Wer mit einem Elektroauto unterwegs ist, schont nicht nur die Umwelt, sondern auch sein Gehör – denn das Auto ist komplett lautlos. SPIESSER-Autorin Ema hat bei einer Probefahrt weitere Vorteile entdeckt und Wilfried Porth, den Personalvorstand der Daimler AG, ein paar Fragen gestellt.
Die warme Frühlingssonne scheint vom Himmel und auf dem Parkplatz des Werkes von Daimler wartet ein smart cabrio electric drive auf mich. Er ist einer von 500 elektrischen Smarts der car2go-Flotte Stuttgarts. Durch eine App sucht man nach verfügbaren Autos in der Nähe und kann direkt losfahren. Die Maximalleistung des kleinen Flitzers liegt bei 81 PS, die Höchstgeschwindigkeit bei 130 km/h. Etwas mehr als 100 km am Stück kann man fahren, dann muss wieder aufgeladen werden.
Dies reicht aber für Ballungsgebiete vollkommen aus, so Personalvorstand Wilfried Porth. Pläne für lange Fahrtstreckenkapazitäten gibt es trotzdem. Bald möchte Daimler Fahrzeuge auf den Markt bringen, die 500 km am Stück fahren können. „Damit kommt man schon fast quer durch Deutschland“, bemerkt Herr Porth. Elektroautos sind aber teurer als ein Verbrennungsmotor und für Studenten oder Berufseinsteiger nicht unbedingt die erste Wahl. Bis 2025 soll es zehn rein elektrische Modelle von Daimler auf dem Markt geben – eventuell dann auch für den kleineren Geldbeutel?
Keine 1er-Noten erforderlich
Die großen Produktionspläne sind natürlich nur mit richtig ausgebildeten Fachkräften umsetzbar. Dabei liegt die Übernahmequote bei Daimler bei fast 100 Prozent und insgesamt
werden 30 Ausbildungsberufe und zwölf duale Studiengänge im technischen und kaufmännischen Bereich angeboten.
Ich möchte von Herrn Porth wissen, ob der Einstieg in das Unternehmen schwer ist. „Das Ausbildungsverfahren ist vielschichtig. Da wir so eine große Anzahl an Bewerbungen haben, brauchen wir eine Grundauswahl. Wir verlangen aber keine 1er-Noten und man muss auch kein Mathe-Genie sein, aber Interesse für das Fach zeigen“, erklärt der Personalvorstand.
Vor allem das Lernen hat sich verändert. Lachend erzählt mir Herr Porth wie früher Auszubildende die ersten Monate täglich die Lehrstube kehren mussten. Heutzutage können sie ihre Lerninhalte jederzeit online abrufen oder Kompetenzen via Tablets erlangen. Trotzdem kann Herr Porth nicht beobachten, dass Auszubildende von heute ganz andere Bedürfnisse hätten. Es gibt noch immer diejenigen, die eine Familie gründen, und diejenigen, die mit dem Rucksack durch die Welt ziehen wollen.
Nachhaltigkeit hat viele Facetten
So ein Fahrzeug, egal ob elektrisch oder nicht, besteht aus vielen Teilen und Ressourcen werden dafür benötigt. Auch hier macht sich Daimler um die Nachhaltigkeit Gedanken. So werden zum Beispiel Naturmaterialien eingesetzt oder Bauteile wiederaufbereitet. Wegweisende Fahrzeug- und Antriebstechnologien, Assistenzsysteme, die Unfälle verhindern, oder eben die Elektromobilität tragen ebenfalls ihren Teil bei. Mein Smart ist demnach nur ein kleiner Teil einer großen Zukunftsstrategie. Als dann das Aufladen des Autos auf dem Werksgelände demonstriert werden soll, finden wir keine freie Ladestation. Offenbar stoßen die emissionsfreien Fahrzeuge bei den Mitarbeitern auf eine hohe Resonanz. Herr Porth hat sich privat ebenfalls das gleiche Fahrzeug zugelegt. Auch ich gebe den Schlüssel nur wiederwillig ab. Als Studentin besitze ich kein Auto, jedoch habe ich nun einen neuen Herzenswunsch: Ein Elektroauto als „erste Karre“!
Text: Ema Jerkovic
Fotos: Benjamin Ulmer
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