Ein Coffeeshop in Berlin? Freier Verkauf von Marihuana in den USA? Uruguay will Cannabis-Handel verstaatlichen? SPIESSER-Autor Julius hat die grüne Welle untersucht, die derzeit die Welt ergreift.
26. January 2014 - 09:36 SPIESSER-Autor JulesGriffin.
Wer in Berlin durch den Görlitzer Park schlendert, wird sie bemerken. Die Männer, die am Wegesrand stehen und aufmerksam Passanten mustern. Sie warten auf ein zustimmendes Lächeln, ein kurzes Nicken. Auf ein Zeichen, dass ihnen sagt: Ich will bei dir Drogen kaufen.
Dass sich solche Szenen nicht nur im Görlitzer Park, nicht nur in Berlin und auch nicht nur in Deutschland abspielen, dürfte klar sein. Doch eben wegen dieses einen Parks hat die Bezirksversammlung Friedrichshain-Kreuzberg am 29. November 2013 einen wegweisenden Antrag verabschiedet: Am Görlitzer Park soll der erste Coffeeshop Deutschlands entstehen. Dort dürfen Deutsche aber erst legal am Joint ziehen, wenn das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte einem speziell dafür erarbeiteten Antrag zustimmt. Zudem muss dafür ein wissenschaftliches oder öffentliches Interesse bestehen. Trotzdem: Zwölf Jahre, nachdem Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele lauthals die Freigabe des Hanfes forderte, scheint sein Ruf erhört worden sein. Doch warum jetzt?
Wer sich vom Arzt Rückenschmerzen oder Schlaf-
störungen bescheinigen lässt, kann in vielen US-
Staaten Cannabis kaufen.
In den USA ist gerade ein erfolgreicher Feldzug des grünen Stoffes zu beobachten. Seit dem 1. Januar dieses Jahres darf im Bundesstaat Colorado ganz legal Cannabis gekauft werden. Die maximale Menge fällt mit 28 Gramm pro Käufer sehr großzügig aus. Sich in der Öffentlichkeit dem Rausch hinzugeben bleibt allerdings verboten. Bekifft Auto fahren? Natürlich nicht erlaubt. Eigentlich ist Marihuana in vielen Staaten schon lange in Apotheken rezeptpflichtig erhältlich. Doch der freie Verkauf in Colorado stellt nun einen Meilenstein dar. Noch beobachten die anderen Staaten die weitere Entwicklung. Washington wird dem Vorreiter schon bald folgen. In beiden Staaten stimmten die Bürger per Volksabstimmung für die Cannabis-Freigabe. Ob Colorado und Washington in den USA die ersten Dominosteine sind, die das Verbot zum Wanken bringen, bleibt abzuwarten. Selbst US-Präsident Barack Obama ließ unlängst verlauten, dass er Cannabis für keine gefährlichere Droge als Alkohol halte. Zum Vergleich: Uruguay arbeitet schon an einer staatlichen Regulierung des Cannabis-Verkaufes für das gesamte Land.
Vielleicht bald nicht nur in Kiffer-WGs anzutreffen:
Cannabispflanzen.
Zeit also, sich auch in Deutschland mit der Frage der Rechtmäßigkeit dieser Droge zu beschäftigen. Tatsächlich starteten erst im Dezember 2013 insgesamt 105 Strafrechtler aus ganz Deutschland eine Petition, in der sie die Bildung einer unabhängigen Kommission fordern. Diese soll eine mögliche Legalität prüfen. Die Idee dafür hatte der Bremer Strafrechts-professor Lorenz Böllinger. Seine Kritik: Der Staat gebe zu viel Geld im Kampf gegen die Drogen aus, anstatt den Verkauf zu besteuern und das Geld lieber in Suchtberatungsstellen zu stecken. Außerdem gehe von dem Schwarzmarkt-Gras ein Gesundheitsrisiko aus. Marihuana werde oft genug mit gefährlichen Substanzen gestreckt. Ein geregelter Anbau solle dies verhindern.
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Ich bin mehrmals aus Fenstern im 7. Stock gesprungen,
woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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