Eigentlich fing alles ganz anders an – nämlich auf der 69. young leaders Akademie in Paderborn vom 20.-25.10.2020 für engagierte junge Menschen – aber am Ende ging ich mich vielen neuen Eindrücken über das THW nach Hause. Die young leaders Akademie ist ein Angebot für Schüler zwischen 15 und 21 Jahren, die sich außerschulisch für andere ehrenamtlich einsetzen. Dabei ist es egal ob man Oberministrant, Schülerzeitungsredakteur, im örtlichen Kreisverband oder als Jugendsporttrainer sich einsetzt.
16. November 2020 - 15:11 von SPIESSER-AutorIn BHK.
Eigentlich fing alles ganz anders an – nämlich auf der 69. young leaders Akademie in Paderborn vom 20.-25.10.2020 für engagierte junge Menschen – aber am Ende ging ich mich vielen neuen Eindrücken über das THW nach Hause. Die young leaders Akademie ist ein Angebot für Schüler zwischen 15 und 21 Jahren, die sich außerschulisch für andere ehrenamtlich einsetzen. Dabei ist es egal ob man Oberministrant, Schülerzeitungsredakteur, im örtlichen Kreisverband oder als Jugendsporttrainer sich einsetzt. Wichtig ist der Spirit etwas für andere zu tun. In diesen Akademien werden Themen wie Journalismus, Wirtschaft oder Ethik behandelt und immer wieder stellen sich verschiedene Organisationen vor. Bei unserer Akademie gab es einen ganz besonderen Gast – das Technische Hilfswerk, kurz THW. Aber was ist das THW überhaupt? Ich muss ehrlich gestehen, dass ich nur eine grobe Ahnung vom THW hatte. Klar, dass das THW die neue Corona-Klinik in der Berliner Messe aufgebaut hatte – davon hatte ich gehört. Aber wie vielseitig das THW ist und in wie vielen Bereichen unseres Alltags es repräsentiert ist, war mir einfach nicht bewusst. Das THW ist die deutsche Zivil- und Katastrophenschutzorganisation des Bundes mit ehrenamtlichen Helfern und hauptamtlichen Mitarbeitern. Die insgesamt 79.543 Mitglieder sind im Einsatz bei Umweltkatastrophen, Unglücken, Unfällen und Notständen. Was das THW von der normalen Feuerwehr unterscheidet, ist dass sie im Auftrag der Bundesregierung auch im Ausland agieren. Das aktuellste Beispiel ist wahrscheinlich die Explosion in Beirut, Libanon. Dort wurden nur wenige Stunden nach der verheerenden Katastrophe sofort Hilfsmittel und THW-Angehörige nach Beirut entsendet, um vor Ort Menschen zu bergen und zu versorgen. Allein das Ausmaß an Einsätzen und Verantwortungen der THW war immens beeindruckend – ein ganz anderer Aspekt aber hat mich am meisten bewegt. Das THW ist nicht nur eine Hilfsorganisation voller Ersthelfer, Rettungskräften und gestählten Anpackern. Beim THW gibt es auch Platz für Hobbyköche wie mich, in ihrer Freizeit Kran-fahrende Anzugträger oder Kinder ab sechs Jahren, die gelebte Verantwortung erlenen. Selbst meine Höhenangst und Furcht vor tiefen Gewässern würden mich nicht vom THW ausschließen. Genau diese Diversität und Offenheit ist es, was mir imponiert. Auf der Veranstaltung hielt der Ehrenpräsident des THWs Albrecht Broemme einen Vortrag über die Vielseitigkeit des THW in seinen Aufgaben und Mitgliedern. Anschließend standen er und Ortkräfte aus Paderborn uns Akademie-Teilnehmern mehrere Stunden für Fragen zur Verfügung. Wie oft hat man schon die Möglichkeit so eine hochdekorierte Persönlichkeit einfach zu löchern und stets bedachte Antworten auf Augenhöhe zu erhalten? Diese Gespräche haben mir deutlich gemacht, dass es beim THW nicht um Hierarchien geht sondern darum, dass knapp 80.000 Menschen ein gemeinsames Ziel haben: Leid verringern, eine humanitäre Haltung bei jungen Menschen stärken und gemeinsam schaffen. Durch die Covid-19 Pandemie hat sich bei vielen jungen Menschen eine gewisse Verlangsamung, Vereinsamung und Sinnverlust verankert. Insbesondere in so einer schwierigen Zeit voller Ungewissheit und Tristesse ist es bestärkend sich systemrelevant zu machen. Ca. 16.000 Jugendliche gehören bereits zum THW – in der Coronazeit werden es sicherlich mehr werden.
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https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
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[Bild:1]
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mxk
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