Es ist schon schlimm, wenn ich Fotos sehe. Besonders eklig wird es, wenn ich diese Krabbeldinger im Fernsehen vorgesetzt bekomme. Wenn die achtbeinigen Ungeheuer aber durch mein Wohnzimmer huschen, dann ist mein Tag gelaufen!
12. March 2018 - 09:31 SPIESSER-AutorIn johannes_danjo.
Es ist schon schlimm, wenn ich Fotos sehe. Besonders eklig wird es, wenn ich diese Krabbeldinger im Fernsehen vorgesetzt bekomme. Wenn die achtbeinigen Ungeheuer aber durch mein Wohnzimmer huschen, dann ist mein Tag gelaufen!
Ja, ich weiß, Spinnen sind wichtig für das Ökosystem. Sie fressen Insekten, deren Population sonst zu groß werden würde und schützen somit auch uns Menschen. Aber will ich wirklich vor Ameisen, Mücken und sonstigem Getier geschützt werden? Und das auch noch von Spinnen? Und warum muss das ausgereichnet in meiner Wohnung sein?
Ich gebe es zu, ich habe eine Spinnenphobie. Der Fachmann spricht auch von Arachnophobie. Das Schlüsselerlebnis stammt aus meiner Kindheit. Damals gingen wir im Wald spazieren. Als neugieriger Heißsporn musste ich natürlich kreuz und quer durch den Wald rennen, ohne auf gewisse Dinge zu achten. Zum Beispiel darauf, ob zwischen zwei eng nebeneinanderstehenden Bäumen eventuell eine Spinne ihr Netz gebaut hatte. Sie hatte. Und was noch viel schlimmer war: Sie saß mittendrin und wartete auf Beute. Nun kam ich daher. Ein achtjähriger Springensfeld, der nichts Böses im Sinn hatte. Und wie es das Schicksal so wollte, rannte ich genau in das Spinnennetz hinein. Das aber genügte natürlich noch nicht. Da meine Körpergröße perfekt mit dem Abstand der Spinne zum Boden harmonierte, landete besagtes, achtbeiniges Ungeheuer genau auf meiner Nase. Meine Schreie hallten durch den stillen Wald, ehe meine Mutter mich von meiner Qual befreite und mir das Monstrum von der Nase nahm. Können Sie nun verstehen, wieso ich keine Spinnen mag?
Ich darf mich ja noch glücklich schätzen, dass ich in Deutschland und nicht in Amerika, Afrika oder Australien lebe. Denn dort gibt es nicht nur weitaus mehr dieser achtbeinigen Arachnida, sie sind auch um ein Vielfaches größer und so manche davon ist giftig. Da genügt es schon, Fotos von einer Siracus, einer Schwarzen Witwe, einer Sydney-Trichterspinne oder einer Armadeira zu sehen und mir läuft es eiskalt den Rücken runter. Ein Trost ist es da allerdings nicht, dass unsere heimischen Spinnen für Menschen ungefährlich sind.
Weltweit sind rund 46.000 Spinnenarten bekannt, Spinnenforscher gehen aber davon aus, dass es sogar um die 120.000 Arten gibt. Allein in Deutschland sind es schon über 1.000. Na Prost Mahlzeit! Gerade im Herbst stolper ich online immer wieder über Berichte, die von Spinnen erzählen, die, wenn es draußen kalt wird, die warmen Wohnungen von uns Menschen aufsuchen. Klar weiß ich, dass die mir nichts tun und dass sie meistens in einem Eck sitzen und sich tagsüber gar nicht sehen lassen. Aber allein der Gedanke reicht schon, um mir den Tag zu versauen.
Besonders gerne halten sich Hauswinkelspinnen drinnen auf – hoffentlich nicht bei mir! Denn diese Exemplare können bis zu 12 Zentimeter groß werden. Waaah, wenn ich nur daran denke … Auch die Zitterspinne ist oft drinnen anzutreffen. Sie hat ihren Namen davon, dass sie besonders lange Beine hat, die bei Berührung zu zittern beginnen. Ich weiß das im Übrigen nur aus Berichten, nicht weil ich es selbst ausprobiert hatte. So weit kommt es noch! Zwei weitere Spinnen, die in Deutschland am häufigsten vorkommen, sind die Gartenkreuzspinne und die Wolfsspinne. Glücklicherweise sind diese beiden in Wohnungen kaum anzutreffen. Puuuh …
Was aber muss ich da neulich lesen? Eine neue Spinnenart macht sich in Deutschland breit. Die sogenannte Kräuseljagdspinne – da ist schon der Name gräuslich. Eigentlich eine Spinne, die in Italien zuhause ist, aber nach Deutschland eingeschleppt wurde und hier immer häufiger anzutreffen ist. Und nun muss ich schon ziemlich an mich halten, um bei den nächsten Fakten keine Panikattacke zu bekommen. Die Kräuseljagdspinne wird bis zu 20 Zentimeter lang, sie hält sich überwiegend in Gebäuden auf und kann den Menschen sogar beißen. Nachdem 2017 auch noch ein gutes Jahr für Spinnen war, warte ich nur noch darauf, dass ein solches Exemplar durch meine Wohnung krabbelt. Und nein, es ist auch nicht beruhigend für mich, dass sich dieses Spinnentier meist in Kellern oder anderen ruhigen Orten aufhält. Laut ist es bei mir nämlich eh nicht. Oder sollte ich zukünftig die Stereoanlage aufdrehen und wilde Partys feiern? Um einer Spinneninvasion in meinen eigenen vier Wänden vorzubeugen, wäre das doch eine gute Möglichkeit. Vielleicht sogar die einzige …
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woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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