„Montags könnt ich kotzen!“ Aber doch nicht mit KingPin! Es geht in die Hauptstadt!
Ein bisschen wehmütig verlassen wir das schöne Hostel am Leipziger Bahnhof und machen uns auf nach Berlin.
Das Aufstehen gestaltete sich heute ein wenig schwieriger, da das „coole Zimmer“, bestehend aus Löta, Maik, Mark und Jürgen, auf die schöne Idee kam, ein wenig Zeit in der Nacht an der Bar zu verbringen. Dennoch sitzen sie mit mir am Frühstückstisch, während der Rest aus dem „uncoolen Zimmer“ längere Zeit benötigt, bis er zum Frühstück erscheinen kann.
Caro fasst das alles kurz zusammen:
...sagt Stefan, aber hinkommen ist nicht so geil
In Berlin angekommen, fahren wir von der Autobahn – und stehen im Stau. Nach 30 Minuten, zähen Voranrückens, kommt uns die Erkenntnis, dass es in der Hauptstadt wohl schneller geht, wenn man läuft.

Lust auf Musik von KingPin bekommen? Hier hört ihr den Song "Unreachable"
Macht aber ja alles nichts, jetzt geht’s ins Hostel, das zur selben Kette gehört, wie jenes in Leipzig. Der Fahrstuhl lässt lange auf sich warten, also laufen wir zu Fuß in den fünften Stock. Beim Öffnen der Zimmertür werden die ersten Kommentare laut. „Was ist denn das?“

Stefan beim Tagebuch schreiben Foto: Holm Kräusche
Im Laufe des Abends finden wir dann viel Dreck, kaputte Dinge und sogar Schamhaare. Die Matratzen der Betten sind nur ein schlechtes Alibi für die darunter liegenden Sperrholzplatten. Was ist passiert? Gestern noch ein großartiges Zimmer, heute ein „Dreckloch“, wie Stefan schreibt.
Während die Band dann zum Soundcheck fährt, gehe ich meiner Arbeit nach und besorge uns Bettwäsche. Man könnte ja meinen, dass ich welche aus dem Zimmer auf der fünften Etage, an dem „Housekeeping Lager“ steht, bekommen könnte. Aber das ist laut Rezeption nicht möglich. Also heißt es ungefähr 30 Kilo Wäsche fünf Stockwerke nach oben zu bringen. Aber wie schon in früheren Texten erwähnt, die Tour hat mich schon stark gemacht!
Jürgen stellt fest, dass das Leben eines Musikers anstrengend ist

KingPin beim Auftritt. Foto: Holm Kräusche
KingPin sind derweil schon wieder unterwegs zum Drehen, denn heute haben wir einen Profi-Kameramann dabei. Fleißig lässt der Szenen stellen und filmt wie die Band aus dem Bus aus und wieder einsteigt.
Am Abend holt mich Sarah dann ab, weil ich mich nämlich alleine fürchten würde, und wir fahren zusammen mit der Bahn zum Veranstaltungsort. Berlin ist ein Moloch.
Der Club im Keller ist „astrein“ wie Jürgen wohl sagen würde. Einzig die Gegend ist ein wenig grenzwertig...
Aber die Gäste findens anscheinend nicht so schlecht. Es bilden sich Schlangen am Eingang.
KingPin spielen heute, so geben es auch die Tagebücher wieder, „safe“. Das bedeutet, dass sie weniger Show auf der Bühne machen und konzentriert ihre Songs spielen.
Darüber hinaus haben sie die stimmlich schweren Lieder von der Setliste genommen, um Caro und Stefan eine Atempause zu gönnen.


Wer keine Lust auf meinen Text hat, der kann den Tag auch mal zusammengefasst vom Löta lesen
Foto: Holm Kräusche

Foto: Holm Kräusche
Die Stimmung vor Ort ist gut. Bei einer von Stefans spontanen Polonaisen mache ich heute auch mal mit und es geht durch den ganzen Raum.
Als es dann aber zum Luftgitarrenwettbewerb geht und Stefan schon wieder ruft: „Wo sind denn unsere beiden SPIESSER?“, muss ich mit einem Mal gaaaaanz dringend auf die Toilette. Am Ende tritt Sarah gegen eine andere Frau an und was passiert? Es gibt ein Unentschieden. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass Frauen einen Vorteil beim Wettbewerb haben. Vielleicht sollte ich die Karriere als Rockstar doch noch einmal überdenken.

Essenfassen vor Ort. Foto. Daniel Schepers
Nach dem Essen geht’s noch schnell zum Fastfoodladen um die Ecke. Rocker brauchen eben „richtiges“ Essen! Dort gibts dann auch coole Kronen, die gleich mal reihum verteilt werden.
Die band und Tourmanagerin vor dem Brandenburger Tor
Foto: Holm Kräusche
Danach machen wir im Tourbus noch einen kurzen Abstecher zum Brandenburger Tor. Das ist zurzeit wunderschön angestrahlt und die Ur-Wessis von KingPin müssen erstmal Fotos schießen und Filme drehen. Gestört werden wir nur von einem Aufpasser, der uns darauf hinweißt, dass wir hier nicht parken dürfen. Berühmte Leute dürfen das ja wohl!
Schlussendlich sind beim Auftritt heute kaum Fehler passiert, was in einer gemäßigten Nachbesprechung resultiert. Dazu kann ich aber kaum was schreiben, da ich innerhalb von zwei Minuten so schnell und tief einschlafe, dass mich selbst lautes Rufen nicht aus dem Schlummer reißt. Muss ich mir Sorgen machen?
Schluss heute wieder von Caro:
Aber halt! Was sagt Mark eigentlich heute?
Folgende Konzerte stehen jetzt noch an:
20.10. Zwischenbau, Rostock King Pin + NOEMA (Rostock)
21.10. Deja-Vu, Schwerin King Pin + Kinder des Ostens + 3/4 Noin (Schwerin)
22.10. Gröninger Bad, Magdeburg King Pin + The 3 Kings (Magdeburg)
Live in Leipzig. Hier lest ihr, wie es gestern in den Büchern und Herzen der King Pins aussah.