Ich wusste, dass ich im Studium viel dazulernen würde, hatte aber nicht mit dieser Lektion gerechnet: "Lege kein Butterpapier in die Mikrowelle!" - Julia ist 18 Jahre alt und läuft mit offenen Augen durch die Welt. Hier schreibt sie, was sie sieht.
25. February 2008 - 12:26 von SPIESSER-Redakteurin Onlineredaktion.
Von wegen der höchste Berg der Welt befindet sich in Asien. Dreiste Lüge! Die mächtigste Erhebung oberhalb der Erde liegt in meinem Zimmer. Dort türmen sich bekleckerte Shirts neben dreckigen Socken und Hosen.
Ich sehe mich schon in naher Zukunft wegen Mangel an frischem Stoff Schlüpfer wenden. Aber so ist das eben, wenn die Wäsche ihre Runden nicht mehr in Muttis Waschmaschine dreht und die Füße nicht mehr unter Papis Tisch müffeln.
Ein bunter Brocken Essensreste mit wild gemustertem Fell
Da fehlen plötzlich der Weichspüler, das frische Handtuch im Bad und die Füllung im Kühlschrank. Pink-Lady-Äpfel und ein unüberschaubares Sortiment an Jogurt sind Wochenendheimkehrfreuden, seit ich nicht mehr zu Hause wohne.
Meine neue Essensausgabe kann man am höflichsten mit dem Wort "interessant" beschreiben. Unter Alufolie verbarg sich dort bis vor kurzem ein bunter Brocken Essensreste mit wild gemustertem Fell. Ich nannte ihn Bernd und entsorgte ihn kaltblütig in einer Plastiktüte. Bei anderen Kaltblütern ist meine WG weniger abweisend: Während Vegetarierin Anna ihre Spaghetti Napoli isst, muss ich daran denken, wie Karsten und Saskia dieses fürstliche Mahl zubereiteten: "Schau mal, ob das Maden sind hier im Glas?" - "Maden und Madenkacke. Hau einfach in die Soße, Fleischanteil!" So kam Anna unwissend von ihrem Weg ab.
"Ich steh auf Special Effects zum Frühstück"
Sie war es auch, die die fackelnde Mikrowelle lapidar mit dem Satz "Ich steh auf Special Effects zum Frühstück" kommentierte. Ich wusste zwar, dass ich im Studium viel dazulernen würde, hatte aber nicht mit dieser ersten Lektion gerechnet: "Lege kein Butterpapier in die Mikrowelle!"
Jetzt bin reicher an hausfraulichem Wissen; und an Mitbewohnern. Das ist schon eine Riesenveränderung: Man tausche einen Vier-Personen-Dorf-Haushalt gegen ein 27-Studenten-Innenstadt-Haus. Neu im Programm sind Stripeinlagen vor dem Küchenfenster, angebissene Sandwiches auf dem Klo und Hausmusik en masse. Herrlich!
Im Raum unter mir wird ständig das Klavier abgetastet, auf dem Gang eine Gitarre geschlagen. Vor lauter Freude über die vielen Nebenzimmerlautstärken habe ich meinen Nachbarn dazu aufgefordert, öfter Geige zu spielen. Dass das nicht möglich sei, weil seine Geige eigentlich ein Cello ist, muss ich als Grund für seine Ablehnung wohl akzeptieren. Wenigstens kann ich meine Zahnbürste von einem Klavier unterscheiden. Ein Hoch auf die Bildungselite!
Text: Julia Kindel, Foto: Frank Grätz
Was geht euch durch den Kopf? Wovon bekommt ihr Bauchgrummeln?Schreibt eine Mail an julia.kindel@spiesser.de und holt euch Rat!
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User Paul Nähring gibt mit diesem Gastbeitrag ein paar Nachhilfestunden in Sachen Geschichte, der Rolle der Jugend in dieser und über ihre Bedeutung für die Gesellschaft. #FridaysForFuture
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Ich bin mehrmals aus Fenstern im 7. Stock gesprungen,
woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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Diese Frage habe ich mir neulich im Ethik-Unterricht auch gestellt, als wir über das Gewissen eines Menschen gesprochen haben. Unsere Lehrerin zeigte uns einen Filmausschnitt, welcher ein sehr interessantes Experiment veranschaulichte: Das Milgram-Experiment. Es wurde 1962 das erste Mal vom gleichnamigen
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... anders kann man ihre Artikel nicht beschreiben.
Ein alter Bekannter :O)
Ich liebe ihre Artikel. So eine bunte Sprache, toll. =)
Ein must-read sobald man den Spiesser aufschlägt.