Simon Grünwald, 19, Neubrandenburg Ich versuche eine aus drei Leuten bestehende BUND-Jugendgruppe zusammen zu halten. Denn leider ist das Interesse für Umwelt und Naturschutz der 66.000 Einwohner in Neubrandenburg gleich null. Seitdem ich einen Zaun zum Schutz von Kröten gebaut habe, ist mein Ruf als Öko hier auch besiegelt. Wir übernehmen die Aufgabe, Moore zu renaturieren, indem wir Gräben schaufeln, um trocken gelegte Flächen wieder zu bewässern. Und kleine Kröten tragen wir von der einen Straßenseite auf die andere und retten sie so vor dem Tod durch Autoreifen. Irgendjemand muss ja den Anfang machen. Simon arbeitet außerdem im Landesvorstand der BUND-Jugend und organisiert eine konsumkritische Stadtführung in Neubrandenburg. |
Florian Arndt, 15, Mühlhausen
Mühlhausen ist nicht wirklich eine Stadt, in der Jugendliche viel unternehmen können. Darum haben ein paar Freunde und ich eine Filmfabrik gegründet. Dort drehen wir kleine Infofilme und Dokumentationen und bieten Jugendlichen eine sinnvolle Beschäftigung. Bei den letzten Festspielen der Stadt kam der Hauptorganisator nach einem unserer Filme und bot an, dass der MDR eine Reportage über uns macht. Das soll noch 2008 passieren und ich bin schon ziemlich aufgeregt. Außerdem ist Florian noch Schulsprecher und Betreuer einer Jugendgruppe der Kirche. |
Thomas Clausing, 19, Berlin
Im April habe ich mit dem Bundesminister für Arbeit und Soziales sowie einigen EU-Kommissaren über Projektförderung gesprochen. Ich vertrat dort Schule ohne Rassimsu Schule mit Courage . Als ich von der Bühne runterkam, haben mir Leute aus dem Publikum Fragen dazu gestellt und wollten sich sogar daran beteiligen. Da wusste ich: Ich hatte meine Sache gut gemacht. Und unser Projekt wird zum Glück weiter gefördert. Thomas ist ehemaliger Schulsprecher, Chefredakteur einer Schülerzeitung und Mitglied der JU sowie der CDU. |
Mascha Ananda Eckhardt, 15, Sachsenheim
Meine Mutter ist Heilpädagogin in einem Wohnheim für geistig und körperlich Behinderte. Ich begleitete sie öfters und war von ihrer Arbeit so begeistert. Ich wollte auch etwas machen. Das Besondere an dem Heim: Es gibt keine strikte Gruppeneinteilung, sowohl stark behinderte als auch weniger behinderte Menschen leben zusammen. Ich singe und tanze mit ihnen wir waren auch schon im Cafe. Es ist ein tolles Gefühl, die Erfolge zu sehen: Einer aus meiner Truppe macht jetzt den qualifizierten Hauptschulabschluss! Mascha hat vor etwa einem Jahr damit begonnen, in ihrer Freizeit Bewohner des Wohnheims der Diakonie Stetten e.V. zu besuchen. |
Nicole Tobisch, 21 jahre, Osternienburg
Durch einen Erste-Hilfe-Kurs bin ich selbst zum Deutschen Roten Kreuz (DRK) gekommen. Angefangen habe ich mit etwa zehn Jugendlichen. Inzwischen sind wir über 20 und haben so das Jugend-Rot-Kreuz hier wieder aufgepäppelt. Alles rund ums Medizinische hat mich schon immer sehr interessiert und es ist einfach eine großartige Sache, Menschen helfen zu können. Das möchte ich jetzt auch den Kleinen zeigen daher bin ich Ausbilderin geworden. Jetzt mache ich sogar eine Berufsausbildung zur Rettungsassistentin und damit meine ehrenamtliche Tätigkeit zum richtigen Job. Seit sie zehn Jahre alt ist, engagiert sich Nicole für die Freiwillige Feuerwehr und später für das JRK und DRK. |
Steve Schurardt, 19, Unterellen
Wenn ich heute in den Jugendclub gehe, bin ich immer noch stolz auf unsere Bar und den Anbau das alles haben wir selbst gebaut. Weil wir den besten und saubersten Jugendclub in der Umgebung hatten, spendierte unser Bürgermeister vor zwei Jahren das Material für den Umbau des Jugenclubs. Wir vergrößerten selbstständig innerhalb eines Jahres den Club und bauten uns eine richtig coole karibische Bar mit Bambusdach, Wassersäulen und solche Sachen. Steve verbringt seit fünf Jahren jeden Tag mehrere Stunden und jedes Wochenende im Jugendclub Unterellen. Unter seiner Leitung wuchs nicht nur die Besucherzahl, sondern auch das gesamte Gebäude. |
Martin Göbel, 20, Groß-zimmern
Mein Vater war ungefähr so alt wie ich, als er die Katholische Junge Gemeinde (KJG) Groß-Zimmern gegründet hat. Heute leite ich sie. Dieses Jahr wird unsere Junge Gemeinde 35 Jahre alt. Unsere Arbeit ist es, Jugendgottesdienste zu organisieren, Reisen zu unternehmen und einfach für Jüngere da zu sein. Es wird auch mal über den globalen Klimaschutz oder über falsche Unternehmenspolitik diskutiert. So verzichten wir mittlerweile auf Coca-Cola, weil wir die Politik dieses Konzern nicht für richtig halten. Martin bildet für die KJG auch Gruppenleiter aus. Außerdem ist er für den Bund der deutschen katholischen Jugend aktiv. |
Markus häcker, 21, Neuffen-Kappishäusern
Zwei bis drei Wochen sind wir jeden Sommer dort, um das Wasserkraftwerk zu bauen. Und dann wird richtig angepackt. Zementsäcke schleppen, betonieren und Rohre verlegen das ist schon ziemlich anstrengend. Zum Glück gibt es immer wieder Leute, die uns bei unserer Arbeit unterstützen. Eine Firma spendierte sogar Maschinenteile, obwohl es ihr wirtschaftlich eher schlecht geht. Daran kann man sehen, dass den Leuten soziales Engagement immer noch wichtig ist. Beim Dettinger CVJM, also dem Christlichen Verein Junger Menschen, ist Markus seit seiner Jugend aktiv und beteiligt sich neben dem Wasserkraftprojekt auch an der Jugendarbeit des Vereins. |
Martin Werz, 21, Dettingen
Mit einer Jugendgruppe half ich gerade beim Aufbau eines Missionszentrums in Rumänien. Da kam uns die Idee: Warum nicht den nötigen Strom durch ein Wasserkraftwerk erzeugen? Mittlerweile bauen wir das Kraftwerk und sammeln Geld, um zum Beispiel die Turbinen zu kaufen. Viele Firmen unterstützen uns. So haben wir Gleitlager im Wert von über 1.000 Euro geschenkt bekommen! Das Kraftwerk ist bereits über den Rohbau hinaus und wir sind im Mai wieder hingefahren, um kräftig mit anzupacken. Martin engagiert sich auch im evangelischen Kirchengemeinderat in Dettingen und in einem Jugendkreis für 14-18-Jährige. |
Tanju Satiloglu, 20, Delmenhorst
Mein Interesse am Projekt Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage begann durch die Organisation von Demonstrationen gegen ein Neonazi-Schulungszentrum. Ich sammelte an unserer Schule Unterschriften gegen dieses Schuluzngszentrum und konnte sogar die Bundestagsabgeordnete Angelika Brunkhorst als Patin für das Projekt gewinnen. Als unsere Schule dann wirklich Teil des Projektes wurde, war ich sehr stolz. Tanju ist Schulsprecher, Vorsitzender der Delmenhorster JuLis, Mitglied im Runden Tisch für Migranten und Initiator des Netzwerks türkeistämmiger Jugendpolitiker . |
Ich habe das Gefühl, dass sich einige Personen mit dieser Aktion einfach nur selbstdarstellen. Das finde ich schade, denn es gibt viel engagiertere Jugendliche als z.B. Manó Schütt!
Ich finde es super zu sagen was man gemacht hat oder noch tut. Ich engagiere mich in meiner Schule auch und es ist doch ein super Gefühl sich auf die Schulter zu klopfen und zu sagen "Das hast du gut Gemacht!!" oder?
Nach langem hin und her. Missverständnissen und Zeitaufbringungen ist mein Artikel nicht erschienen.
Gruß Ines
An alle Leserinnen und Leser da draußen.
Der Link in meinem Artikel stimmt NICHT!!!
Ich bin nicht im VCP- Würtemberg aktiv sondern im VCP Land Baden.
Hier der richtige Link: www.vcp-baden.de
Wenn schon denn schon ;);
Gruß
Neals
Ist echt schade, dass man so viel erzählen kann und am Ende nicht wirklich Aufschluss über die ganzen Sachen gegeben wird. Aber es würde sich sicherlich auch keiner ein 100 Seiten Heft durchlesen, also muss man damit zufrieden sein.
Humor
Mein link stimmt auch nicht. Hab diese Schule, die da verlinkt ist noch nie gesehen.
Richtiger Link: http://www.hro-kwh.de
Der funktionierende Link heißt: http://buetzow.jugend.inmv.de/
Schade, dass aus beinahe zwei Stunden Telefoninterview ein Öko-Klischee-Artikel geworden ist. Dazu eine kleine Richtigstellung: Um die Kröten kümmern sich Anwohner. Aber man nimmts ja mit Humor ...