Anselm Schwindack, 19, Quedlinburg
15 Nazis hatten meinen Kumpel auf offener Straße zusammengeschlagen und keiner hatte geholfen. Mein Freund lag viele Wochen im Krankenhaus und ich beschloss, etwas zu tun. Mit acht anderen Schülern startete ich in der Berufsbildenden Schule in Quedlinburg das Projekt Schule ohne Rassismus . Wenige Monate später stand ich dann in der Turnhalle der Schule und vor mir saßen 2.000 Schüler ein Projekttag mit Workshops, Sportangeboten und Vorträgen lag vor uns. Die Schüler lernten, was es heißt, Courage zu zeigen und ich war dafür verantwortlich. Anselm begleitet seit September 2007 das Projekt Schule ohne Rassismus. |
Volkan Sentürk, 17, Iserlohn
Ich stand vor diesem Hochhaus, in dem Deutsche und Ausländer zusammen leben und dachte mir: Das Haus ist ja richtig zerfallen, das geht so nicht. Immerhin unterstütze ich als Mitglied des Kinder- und Jugendrats den Stadtrat bei wichtigen Jugendthemen. Zusammen mit anderen ehrenamtlichen Jugendlichen hab ich das Haus jugendgerechter gestaltet. Ein Profisprayer hat die Länderflaggen aller Nationen, die in dem Haus vertreten sind, an die Wand gesprayt. Einige Zeit später hat sogar der Rapper Kaputt in genau diesem Hochhaus ein Musikvideo gedreht. Volkan ist seit vier Jahren im Kinder- und Jugendrat der Stadt Iserlohn und ist in seiner Schule Sanitätsdienstleiter. |
Kevin Kumm, 15, Heiligenhaus
20 alte Leute auf Schulbänken und ich vorne an der Tafel keine verkehrte Welt, sondern das Infokabinett der Realschule Heiligenhaus. Ich bin Lehrer einer ZWAR-Gruppe, Zwischen Arbeit und Ruhestand . Das sind Omas und Opas, die was Neues lernen wollen. Zum Beispiel wie man ein Bild in ein Computerschreibprogramm einfügt, ein Wasserzeichen versteckt oder mit Software eine Tabelle baut. Ich weiß, wie man das macht und zeige es ihnen. Kevin ist im Jugendrat, hat eine Schülerzeitung gegründet, ist in der Jungen Union, der Jugendfeuerwehr und der Jungen Presse. www.jugendrat-heiligenhaus.de/ , www.junge-union.de , www.fw-heiligenhaus.de/ , www.junge-presse.de / |
Sarah Monika Greive, 17, Münster
Vor vier Monaten fand man in der Nähe des Krankenhauses eine alte Fliegerbombe. Teilweise mussten Patienten evakuiert werden. Das DRK teilte mich für den Sanitätsdienst ein und ich betreute einige Patienten. Als Sanitätshelferin hab ich Wunden verbunden oder Kranke mit Sauerstoff versorgt. Ich war ziemlich aufgeregt, aber am Ende glücklich, dass der Einsatz, den wir vorher ganz oft geprobt hatten, dann auch im Ernstfall reibungslos ablief. Sarah Monika ist seit 2005 für das Deutsche Rote Kreuz bei Großveranstaltungen als Sanitätshelferin im Einsatz. |
Sibel Atasayi, 20, Murrhardt
Eine demokratische Gesellschaft funktioniert nur durch Mitmachen. Einmal bin ich mit 25 Hauptschülern nach Berlin gefahren laut ihrer Lehrer allesamt Problemfälle und schwer erziehbar . Vor dem Bundestag mussten wir zwar lange warten, doch drinnen waren dann alle beeindruckt und ich hörte Sprüche wie: Boah, krass! Hier wird ja richtig Politik gemacht! Mein Ziel war erreicht. Gesellschaft und Politik sollten einfach keine anonymen Begriffe sein. Sibel ist im Kreisjugendring, im Deutsch-Türkischen Forum ihrer Stadt und Vorsitzende der Jugendgruppe der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion e.V. |
Innocent Töpper, 17, coswig
Das Projekt begann im Büro unseres Ersten Bürgermeisters. Er wollte schon vor Jahren ein Jugendparlament gründen. Dann griff ich die Idee auf und stattete ihm einen Besuch ab. Er versprach Unterstützung, auch was den Widerstand unseres Oberbürgermeisters betrifft. Der sträubt sich nämlich immer noch. Deshalb hab ich sogar schon einen offenen Brief an ihn geschrieben. Jetzt sind wir mit unserem Coswiger Jugendkomitee schon sehr, sehr nah am Ziel. Innocent ist Begründer des Coswiger Jugendkomitees. |
Mizgin Baday, 15, Breuberg / Sandbach
An unserer Schule hab ich am so genannten Höflichkeitskonzept mitgearbeitet. Dort ist zum Beispiel verankert, dass ein Lehrer beim Betreten eines Klassenraumes genauso Guten Tag sagen sollte, wie die Schüler. Damit möchten wir den gegenseitigen Respekt stärken. Außerdem ist es einfach viel angenehmer in eine Schule zu gehen, in der es höflich und nett zugeht. Mizgin ist Klassen- und Schulsprecherin, Delegierte beim Kreisschülerrat, Mentorin der Deutschhilfe und Mitglied des Büchereiteams. |
Wassily Nemitz, 15, Köln
Ich kenne in meiner Schule eine Menge Leute, denen es egal ist, was um sie herum geschieht. Mir ist es nicht egal. Im Oktober vergangenen Jahres organisierte ich mit anderen Schülern in unserer Schule eine Veranstaltung, um auf Menschenrechtsverletzungen hinzuweisen. Wir hatten ein Opfer chinesischer Folter zu Gast. Erst dachten wir, dass die Schilderungen des Mannes den meisten scheißegal ist. Doch viele von ihnen waren am Ende doch sehr interessiert und stellten Fragen, was mich sehr überrascht hat. Wassily ist Gründer der monatlich erscheinenden Kölner Südstadtzeitung , die von Schülern geschrieben wird. Er ist Mitglied in einer Schulgruppe und in der Kölner Stadtgruppe der Menschenrechtsorganisation Amnesty International. |
Ich habe das Gefühl, dass sich einige Personen mit dieser Aktion einfach nur selbstdarstellen. Das finde ich schade, denn es gibt viel engagiertere Jugendliche als z.B. Manó Schütt!
Ich finde es super zu sagen was man gemacht hat oder noch tut. Ich engagiere mich in meiner Schule auch und es ist doch ein super Gefühl sich auf die Schulter zu klopfen und zu sagen "Das hast du gut Gemacht!!" oder?
Nach langem hin und her. Missverständnissen und Zeitaufbringungen ist mein Artikel nicht erschienen.
Gruß Ines
An alle Leserinnen und Leser da draußen.
Der Link in meinem Artikel stimmt NICHT!!!
Ich bin nicht im VCP- Würtemberg aktiv sondern im VCP Land Baden.
Hier der richtige Link: www.vcp-baden.de
Wenn schon denn schon ;);
Gruß
Neals
Ist echt schade, dass man so viel erzählen kann und am Ende nicht wirklich Aufschluss über die ganzen Sachen gegeben wird. Aber es würde sich sicherlich auch keiner ein 100 Seiten Heft durchlesen, also muss man damit zufrieden sein.
Humor
Mein link stimmt auch nicht. Hab diese Schule, die da verlinkt ist noch nie gesehen.
Richtiger Link: http://www.hro-kwh.de
Der funktionierende Link heißt: http://buetzow.jugend.inmv.de/
Schade, dass aus beinahe zwei Stunden Telefoninterview ein Öko-Klischee-Artikel geworden ist. Dazu eine kleine Richtigstellung: Um die Kröten kümmern sich Anwohner. Aber man nimmts ja mit Humor ...