Maria, 17
Wir haben einen Laden in der Stadt, wo viel Zeug für Rechtsradikale verkauft wird CDs, Bücher und so. Dagegen gab s sogar schon Demos, und der Laden musste umziehen. Die besonders krassen Sachen dürfen auch nicht mehr in der Auslage liegen. Ich organisiere die Demos, aber mit zu demonstrieren, das trau ich mich nicht. Trotzdem werde ich mich dafür einsetzen, dass der Laden ganz wegziehen muss. Das Problem ist nur: In unserer Stadt gibt es sehr viele Rechtsradikale, die den Laden auch unterstützen. Maria erreichte, dass ihre Schule den Titel Schule ohne Rassismus Schule mit Courage bekam. |
Lena Schütte, 18, Dresden
Vor 2004 war das Schulhaus nur eine Ruine, ein Gemäuer mit rissigen Mauern und bewachsenem Boden. Die Schüler mussten unter freiem Himmel und auf staubigen Boden lernen. Damals beschlossen wir, gemeinsam mit dem Projekt Arche Nova diese Grundschule im kongolesischen Brazzaville zu unterstützen. Mittlerweile steht da eine neue, kleine Schule mit Dach und ordentlich verputzten Wänden. Dass wir so etwas bewirken konnten, hatten wir am Anfang nicht gedacht. Durch weitere Aktionen versuchen wir jetzt noch, das Geld für Kantine und Ausstattung zu sammeln. Lena leitet eine Gruppe, die den Aufbau von Grundschulen im Kongo unterstützt und sich für den Austausch zwischen Jugendlichen in Deutschland und dem Kongo einsetzt. |
Frederik Düpmeier, 20, Karlsruhe
Seit 2002 bereite ich für die NaturFreunde- Jugend Kindergipfel vor. Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 15 Jahren treffen sich alle zwei Jahre und reden über wichtige Themen der Weltpolitik. Einmal thematisierten wir Krieg und Frieden . Wir sprachen über die Probleme in Kriegsgebieten, die Kriegsdienstverweigerung und kamen zu dem Schluss: Kriegsgebiete sollten nicht mit Waffen versorgt werden. Einer der Politiker, mit denen wir über unsere Ideen sprachen, war überrascht, dass junge Schüler schon so reflektierte Menschen sind. Frederik ist zudem in der Bertelsmannstiftung engagiert. |
Ina Oldigs, 20, Ovelgönne
Jeden Tag werde ich überschüttet mit Mails. Darin danken mir viele Leute für die Jugendgottesdienste, die ich mit anderen Jugendlichen zusammen veranstalte. Wir schreiben die Predigten selbst und tragen sie vor, wählen die Gebete aus und kümmern uns überhaupt um jedes Detail. Der Gottesdienst wird sogar von Jugendlichen geleitet. Deshalb kommen viele junge Menschen lieber zu uns, als zu den normalen Predigten. Besonders gefreut habe ich mich einmal über die Frage von einem Kirchenmusiker, ob wir unsere Jugendgottesdienste nicht auch bei ihm in der Stadt durchführen könnten. Ina leitet die Jugendarbeit ihrer Kirche in ihrer Heimatstadt Ovelgönne, layoutet den Gemeindebrief und ist im Jugendhilfeausschuss. |
Marcel Arnhold, 17, Langenhagen
Als im Oktober 2007 Hochwasser war, riefen sie mich eines Abends über meinen Pieper. Ich bin Sanitätshelfer. Doch der Küchenchef war nicht da und so kochte ich die ganze Nacht in der Feuerwache für die erschöpften Einsatzkräfte fast ohne Unterbrechung. Früh schmierte ich dann Brötchen. Eigentlich sollte es dann nach Hause gehen. Aber der Küchenchef war immer noch nicht da. Ich kochte also eine weitere Nacht. Als mich mein Chef dann am Morgen ansprach, hab ich das gar nicht mehr mitbekommen, so müde war ich. Marcel ist Jugendgruppenleiter der Johanniter- Jugend und Sanitätshelfer. |
Alexander Webb, 17, Schneverdingen Ich arbeite ehrenamtlich in einem Laden für fairen Handel Wir verkaufen Spielzeug aus der Dritten Welt und Lebensmittel. Bei uns gibts zum Beispiel nur Kaffee, für den die Kaffeebauern einen fairen Preis bekommen haben. Für mich ist es oft ein innerer Konflikt, denn ich selbst muss natürlich auch Essen im Supermarkt kaufen. Dort gibt es frische Lebensmittel und anders kann ich es mir auch nicht leisten. Vielen Leuten geht es ähnlich. Und trotzdem: Mittlerweile arbeite ich seit drei Jahren hier und kann so zumindest etwas für fairen Handel tun. Alexander engagiert sich weiterhin als Konfliktlotse, als Schülervertreter und als Leiter einer Konfirmandengruppe. Außerdem ist er in der Schule ohne Rassismus - AG und im Bürgerbündnis gegen Rechts tätig. |
Hannah Wallenfels, 18, Düsseldorf
Während meines Auslandjahres in North Carolina sollte dort ein Mann hingerichtet werden. Ich fand das schrecklich und schloss mich daher den heftigen Protesten an so kam ich zu Amnesty International. Dass wir gemeinsam die Hinrichtung verhindern konnten, war ein riesiger Erfolg. Voller Enthusiasmus kam ich zurück nach Düsseldorf und musste feststellen: Es existierte keine Amnesty-Jugendgruppe. Also habe ich selbst eine gegründet und mittlerweile gibt es hier eine Hochschul- und vier Jugendgruppen. Hannah ist bei Amnesty International Aktionsreferentin des gesamten Düsseldorfer Bezirks. |
Christine Rathay, 18, Rostock
Filme interessieren mich eigentlich schon immer, besonders der deutsche Film. Letztes Jahr entdeckte ich dann das Institut für Neue Medien in Rostock. Vom Institut wird jedes Jahr im April das Filmfestival Fish organisiert. Das bietet jungen deutschen Filmemachern eine super Plattform, denn die besten Filme werden von prominenten Jurymitgliedern ausgezeichnet. Ich habe geholfen, das Festival zu organisieren Flyer verteilen, Wände mit Plakaten pflastern und Werbung auf Websites machen so was alles. Toll, dass jedes Jahr mehr Leute kommen. Cristine hilft regelmäßig beim Filmfestival Fish für junge Filme aus ganz Deutschland. |
Robert Edler von Zander, 15, Falkensee
Ich arbeite in einem Umweltkurs mit. Einmal zweifelten unsere Betreuer, also musste ein Beweis her: Drei Tage lang arbeitete ich in der Öko-Kläranlage unseres Jugendzentrums, um deren Funktion zu überprüfen. Statt allerdings nur Jauche hin und her zu schaufeln, grub ich die Erde um. Denn die Anlage besteht aus Pflanzen die ziehen Schwermetalle aus dem Wasser heraus. Mit einem Photometer schickte ich Lichtstrahlen durch die Pflanzen und bewies damit zusammen mit zwei Freunden: Die Öko-Kläranlage funktioniert! Robert arbeitet in seinem Kurs unter anderem mit der Stadtverwaltung zusammen. |
Alessandra Malli, 19, Magdeburg
Ich habe extra den Kurs Ehrenamtliche Integrationsbegleitung an unserer Volkshochschule besucht, um dann mit einer Freundin das Integrationsprojekt Curso Germana zu gründen. Heute bringen uns Migranten unheimlich viel Vertrauen entgegen. Toll finde ich ein Ehepaar um die 50 aus dem Iran. Sie kamen vor acht Monaten hierher und konnten kein Wort Deutsch. Wir gaben ihnen Unterricht, gingen mit ihnen zum Anwalt und zur Krankenkasse. Nun kommen sie viel besser zurecht und laden uns nach Behördengängen oft zu sich zum Teetrinken ein. Alessandra ist zudem Bezirkssprecherin von Amnesty International in Sachsen-Anhalt. |
Ich habe das Gefühl, dass sich einige Personen mit dieser Aktion einfach nur selbstdarstellen. Das finde ich schade, denn es gibt viel engagiertere Jugendliche als z.B. Manó Schütt!
Ich finde es super zu sagen was man gemacht hat oder noch tut. Ich engagiere mich in meiner Schule auch und es ist doch ein super Gefühl sich auf die Schulter zu klopfen und zu sagen "Das hast du gut Gemacht!!" oder?
Nach langem hin und her. Missverständnissen und Zeitaufbringungen ist mein Artikel nicht erschienen.
Gruß Ines
An alle Leserinnen und Leser da draußen.
Der Link in meinem Artikel stimmt NICHT!!!
Ich bin nicht im VCP- Würtemberg aktiv sondern im VCP Land Baden.
Hier der richtige Link: www.vcp-baden.de
Wenn schon denn schon ;);
Gruß
Neals
Ist echt schade, dass man so viel erzählen kann und am Ende nicht wirklich Aufschluss über die ganzen Sachen gegeben wird. Aber es würde sich sicherlich auch keiner ein 100 Seiten Heft durchlesen, also muss man damit zufrieden sein.
Humor
Mein link stimmt auch nicht. Hab diese Schule, die da verlinkt ist noch nie gesehen.
Richtiger Link: http://www.hro-kwh.de
Der funktionierende Link heißt: http://buetzow.jugend.inmv.de/
Schade, dass aus beinahe zwei Stunden Telefoninterview ein Öko-Klischee-Artikel geworden ist. Dazu eine kleine Richtigstellung: Um die Kröten kümmern sich Anwohner. Aber man nimmts ja mit Humor ...