Noras Chinesisch-Lehrerin findet, dass sie einen neuen Namen braucht und auf die Harmonie der Zeichen achten soll.
Nora verbringt neun Wochen im chinesischen Qingdao, besucht eine Sprachschule und lebt in einer Gastfamilie leben.
24. März Ich habe jetzt einen chinesischen Namen: „No-La“. Ich mag ihn nicht besonders. Meine Chinesisch-Lehrerin hat ihn mir gegeben. Sie meint, dass wir uns an eine vollkommen chinesische Umgebung gewöhnen sollen und dazu gehört auch ein chinesischer Name. Ich bin froh, dass sie den meistens dann doch vergisst. Zwar betont sie „Nora“ englisch, was manchmal etwas komisch klingt, aber immer noch besser ist als „No-La“.
Arbeite hart
Noch bevor ich die Schule betrete, sehe ich, was hier erwartet wird: An der Wand steht sowohl auf Englisch als auch auf Chinesisch „Niemand wird einfach Erfolg haben“ und „Arbeite hart“. Diese Mottos werden in der Schule auch sehr ernst genommen. Im Eingangsbereich hängen die Ergebnisse der besten Schüler aus – gut sichtbar für jeden, der hereinkommt.
Immer auf die Harmonie beim Schreiben achten.
Chinesische Eltern schicken ihre Kinder zum Teil schon im Kindergartenalter in eine Sprachschule, um Englisch zu lernen. Dort müssen sich die Kleinen dann mit anderen messen. Auch ich werde von kleinen Wettbewerben nicht verschont, ob beim Anschreiben von Schriftzeichen an die Tafel, dem Abfragen der Vokabeln aus der letzten Stunde oder dem Verstehen von Worten.
Am Ende zeigt eine kleine Tabelle, wer diese Runde gewonnen hat. Bei Gleichstand müssen wir Schere-Stein-Papier spielen, auf Chinesisch versteht sich. Also: jian, dào, shi-tóu, bù!
Viel zu tun
Vor dem eigentlichen Sprachunterricht gibt es einen mündlichen und schriftlichen Einstufungstest (Bestanden!), damit die Schüler in den Klassen nicht unter- oder überfordert sind. Meine Klasse besteht nur aus einem weiteren Deutschen und mir. Eine wirklich tolle Situation, um eine Sprache zu lernen, viel zu sprechen, zu lesen oder auch zu schreiben.
Von Montag bis Freitag haben wir jeweils vier Stunden. In den vergangenen Tagen haben wir wirklich schon eine Menge geschafft – pro Tag nehmen wir eine Lektion durch. Zu Hause geht es dann weiter: Unterricht nacharbeiten, Vokabeln lernen und die Schriftzeichen drei- oder viermal wiederholen. Dabei habe ich schon mehr als einmal die Harmonie der Schriftzeichen verletzt. Meine Lehrerin findet das mittlerweile recht lustig, vielleicht auch deshalb, weil ich das dann immer mit einem „Jaja, ich weiß“ kommentiere.
Die Harmonie der Zeichen
Harmonie? Die Striche der Schriftzeichen müssen in der richtigen Reihenfolge gezeichnet werden. Die wichtigsten Regeln sind: Die Zeichen werden immer zuerst von oben nach unten, von links nach rechts und von innen nach außen gezeichnet. Das ist ganz schön schwierig. Es ist manchmal einfacher das richtige Schriftzeichen mit einer falschen Strichfolge aufs Papier zu bekommen – zumindest für Ausländer.
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Meine Gasteltern geben sich sehr viel Mühe mit mir zu lernen, mir Sätze immer wieder vorzusprechen oder Gelerntes abzufragen. Deshalb lerne ich zu Hause mindestens genauso viel wie in der Schule.
In den ersten Tagen hatte ich Probleme Chinesisch zu verstehen. Auch weil in Qingdao Dialekt gesprochen wird. Meine Gastschwester musste mir wirklich jedes Wort übersetzen. Mittlerweile verstehe ich einen Großteil der Gespräche und kann meiner Gastmutter auch erzählen, was ich den Tag über erlebt habe oder welche Neuigkeiten es aus Deutschland gibt. Trotzdem ist das Wörterbuch noch immer mein treuster Begleiter.
Teaserbild: Dickimatz www.pixelio.de
Auf der nächsten Seite geht's um chinesisches Feuerwerk und die Festtage.
Seit Nora in China angekommen ist, knallt es unaufhörlich auf den Straßen, in den Hinterhöfen oder vor den Hausaufgängen.
Klar ist es eigentlich egal, wie man schreibt und dass man es vor allemn danach lesen kann. Aber so, wie man in der Grundschule im Deutschen lernt, von links nach rechts von oben nach unten zu schreiben, so lernt man im Chinesischen eben, von innen nach außen usw. zu schreiben. Ohne dass es da groß eine Erklärung gibt. Also ich finde das schon logisch, und für Anfänger, die Chinesisch gerade erst lernen, ist es schon nicht unwichtig, dass sie die Reihenfolge einhalten.
Naja, aber wir schreiben ja auch einfach von links nach rechts. In Schreibschrift in einer Linie. Und wenn jemand einfach und schnell die Buchstaben in einer anderen Reihenfolge aufschreiben würde, dann könnte er das ja machen. Wird wohl nur keiner einfacher und schneller schaffen ;) Wichtig ist ja nur, dass man es am Ende lesen kann.
Zeichen gemalt? Das würde dir deine Lehrerin sicher auch übel nehmen. Aber warum ist das wichtig? Darauf gibt es vielleicht keine direkte Antwort, oder NoraJa? Aber stell' dir mal vor, du schreibst ein Deutsches Wort und beginnst am Ende oder irgendwo in der Mitte. Macht man ja auch nicht.
Aber ich stelle es mir wirklich verdammt schwer vor, Chinesisch zu lernen. Habe ja schon mit Englisch meine probeleme und fand Französisch schwierig. :-)
NoraJa, wie lange lernst du schon? Wie lange hast du schon Chinesisch gelernt, bevor du nach China gegangen bist? So viele Fragen, aber ist wirklich interessant! :-)
Viele Grüße!
Im 6. Schuljahr hatte ich mal eine China-AG und die Lehrerin ist richtig böse mit uns geworden, weil wir die Zeichen nicht in der richtigen Reihenfolge gemalt haben. Warum das so wichtig ist hab ich bis heute nicht verstanden...
Ich finde es übrigens schrecklich, wenn Namen in andere Sprachen umgewandelt werden. Laura sollte auch im Ausland noch Laura bleiben und nicht Looora. Und Michael ist Michael und nicht Maikääl. So heißt man nun mal. Gut, dass man bei Larissa (wie bei Nora) nicht so viel falsch machen kann.
Das kommt ganz darauf an. Meistens warum oder zumindest lau, u.U. auch mit Nudeln - so wie wir sie in Deutschland zum Mittag essen. Das muss man aber nicht essen oder mögen (mach ich auch nicht) es gibt wie gesagt auch Toastbrot. Generell finde ich das Essen hier sehr sehr lecker, viel Gemüse, Fisch, Meeresfrüchte und Obst an jeder Ecke. :O)
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Klar ist es eigentlich egal, wie man schreibt und dass man es vor allemn danach lesen kann. Aber so, wie man in der Grundschule im Deutschen lernt, von links nach rechts von oben nach unten zu schreiben, so lernt man im Chinesischen eben, von innen nach außen usw. zu schreiben. Ohne dass es da groß eine Erklärung gibt. Also ich finde das schon logisch, und für Anfänger, die Chinesisch gerade erst lernen, ist es schon nicht unwichtig, dass sie die Reihenfolge einhalten.
Naja, aber wir schreiben ja auch einfach von links nach rechts. In Schreibschrift in einer Linie. Und wenn jemand einfach und schnell die Buchstaben in einer anderen Reihenfolge aufschreiben würde, dann könnte er das ja machen. Wird wohl nur keiner einfacher und schneller schaffen ;) Wichtig ist ja nur, dass man es am Ende lesen kann.
Zeichen gemalt? Das würde dir deine Lehrerin sicher auch übel nehmen. Aber warum ist das wichtig? Darauf gibt es vielleicht keine direkte Antwort, oder NoraJa? Aber stell' dir mal vor, du schreibst ein Deutsches Wort und beginnst am Ende oder irgendwo in der Mitte. Macht man ja auch nicht.
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Das kommt ganz darauf an. Meistens warum oder zumindest lau, u.U. auch mit Nudeln - so wie wir sie in Deutschland zum Mittag essen. Das muss man aber nicht essen oder mögen (mach ich auch nicht) es gibt wie gesagt auch Toastbrot. Generell finde ich das Essen hier sehr sehr lecker, viel Gemüse, Fisch, Meeresfrüchte und Obst an jeder Ecke. :O)
Suppe zum Frühstück? Ist die dann kalt oder warm??
Suppe zum Frühstück... Ich will nicht nach China ;)