SPIESSER unterwegs

Wie ein Star ...

Nora lernt einen chinesischen Flughafen von innen kennen und erfährt wie ein echter Star sich so fühlt.

04. May 2010 - 09:21
von SPIESSER-AutorIn NoraJa.
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NoraJa Offline
Beigetreten: 17.02.2010

Noras Chinesisch-Lehrerin findet, dass sie einen neuen Namen braucht und auf die Harmonie der Zeichen achten soll.

Nora verbringt neun Wochen im chinesischen Qingdao, besucht eine Sprachschule und lebt in einer Gastfamilie leben.

24. März Ich habe jetzt einen chinesischen Namen: „No-La“. Ich mag ihn nicht besonders. Meine Chinesisch-Lehrerin hat ihn mir gegeben. Sie meint, dass wir uns an eine vollkommen chinesische Umgebung gewöhnen sollen und dazu gehört auch ein chinesischer Name. Ich bin froh, dass sie den meistens dann doch vergisst. Zwar betont sie „Nora“ englisch, was manchmal etwas komisch klingt, aber immer noch besser ist  als „No-La“.

Arbeite hart

Noch bevor ich die Schule betrete, sehe ich, was hier erwartet wird: An der Wand steht sowohl auf Englisch als auch auf Chinesisch „Niemand wird einfach Erfolg haben“ und „Arbeite hart“.  Diese Mottos werden in der Schule auch sehr ernst genommen. Im Eingangsbereich hängen die Ergebnisse der besten Schüler aus – gut sichtbar für jeden, der hereinkommt.


Immer auf die Harmonie beim Schreiben achten.

Chinesische Eltern schicken ihre Kinder zum Teil schon im Kindergartenalter in eine Sprachschule, um Englisch zu lernen. Dort müssen sich die Kleinen dann mit anderen messen. Auch ich werde von kleinen Wettbewerben nicht verschont, ob beim Anschreiben von Schriftzeichen an die Tafel, dem Abfragen der Vokabeln aus der letzten Stunde oder dem Verstehen von Worten.

Am Ende zeigt eine kleine Tabelle, wer diese Runde gewonnen hat. Bei Gleichstand müssen wir Schere-Stein-Papier spielen, auf Chinesisch versteht sich. Also: jian, dào, shi-tóu, bù!

Viel zu tun

Vor dem eigentlichen Sprachunterricht gibt es einen mündlichen und schriftlichen Einstufungstest (Bestanden!), damit die Schüler in den Klassen nicht unter- oder überfordert sind. Meine Klasse besteht nur aus einem weiteren Deutschen und mir. Eine wirklich tolle Situation, um eine Sprache zu lernen, viel zu sprechen, zu lesen oder auch zu schreiben.

Von Montag bis Freitag haben wir jeweils vier Stunden. In den vergangenen Tagen haben wir wirklich schon eine Menge geschafft – pro Tag nehmen wir eine Lektion durch. Zu Hause geht es dann weiter: Unterricht nacharbeiten, Vokabeln lernen und die Schriftzeichen drei- oder viermal wiederholen. Dabei habe ich schon mehr als einmal die Harmonie der Schriftzeichen verletzt. Meine Lehrerin findet das mittlerweile recht lustig, vielleicht auch deshalb, weil ich das dann immer mit einem „Jaja, ich weiß“ kommentiere.

Die Harmonie der Zeichen

Harmonie? Die Striche der Schriftzeichen müssen in der richtigen Reihenfolge gezeichnet werden. Die wichtigsten Regeln sind: Die Zeichen werden immer zuerst von oben nach unten, von links nach rechts und von innen nach außen gezeichnet. Das ist ganz schön schwierig. Es ist manchmal einfacher das richtige Schriftzeichen mit einer falschen Strichfolge aufs Papier zu bekommen – zumindest für Ausländer.

Weltenbummelei auf SPIESSER.de

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Meine Gasteltern geben sich sehr viel Mühe mit mir zu lernen, mir Sätze immer wieder vorzusprechen oder Gelerntes abzufragen. Deshalb lerne ich zu Hause mindestens genauso viel wie in der Schule.

In den ersten Tagen hatte ich Probleme Chinesisch zu verstehen. Auch weil in Qingdao Dialekt gesprochen wird. Meine Gastschwester musste mir wirklich jedes Wort übersetzen. Mittlerweile verstehe ich einen Großteil der Gespräche und kann meiner Gastmutter auch erzählen, was ich den Tag über erlebt habe oder welche Neuigkeiten es aus Deutschland gibt. Trotzdem ist das Wörterbuch noch immer mein treuster Begleiter.

Teaserbild: Dickimatz www.pixelio.de

Auf der nächsten Seite geht's um chinesisches Feuerwerk und die Festtage.

Seit Nora in China angekommen ist, knallt es unaufhörlich auf den Straßen, in den Hinterhöfen oder vor den Hausaufgängen.

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Kommentare

18 Kommentare
  • Das stimmt fast: (Reis-)suppe gibt es tatsächlich zum Frühstück. Ansonsten eher Milch als Tee. Ich habe mit meiner Gastmutter abgesprochen, dass ich nicht frühstücken muss, sondern Toastbrot (bisschen süßer als das deutsche) mit in die Schule nehmen kann, dazu gibt es dann Milch.

  • Das Internet sagt: Tee und Suppe.

  • Was ich mich gerade frage: Was isst man in China eigentlich zum Frühstück?

  • Und ich freu mich drauf, zu lesen, wie es dir so ergeht!

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