Ein Interview im Tourbus, Pohlmann plus Jupiter Jones aus der ersten Reihe bewundern und listige Liebäugelei mit dem prolligen Securitytypi: Die WG-Mädels er- und überlebten das alles. Beinahe.
12. July 2011 - 16:08 von SPIESSER-AutorIn Die-WG.
Jupiter Jones im Interview: Der neue SPIESSER erscheint am 12. September 2011. Freut euch aufs Schmökern!
17.25 Uhr: Heiliger Raum
Das Interview mit den Rockern von Jupiter Jones findet in deren Tourbus — äh Wohnwäglein statt. Indizien für Bodenhaftigkeit: geschätzte 6 m² im Stil von Omas Einrichtung und weggepoppte Bierdeckel auf dem Teppichboden. Bandhund Edda pennt,ich sitze auf der Matratze und kraule Hundefell. Die Jungs scherzen, raten mit Annette und geben viel preis - nachzulesen im kommenden Heft!
18.30 Uhr: Bauch voll, Kopf weg
So ein Interview macht hungrig, drum belohnen wir uns mit wunderbar krossen (und 1,50 Euro billigen) Pommes. Die restliche Festivalmeute stürmt das Zelt, wo demnächst die Mukke herkommt. Rammelvoll ist's da, als wir uns zur Reihe vorm Zelt gesellen. Konzert ohne Augenschmaus? Geht ja mal gar nicht. Der Plan: Durchschlüpfen, drängeln, Rambo markieren - wir wollen das, was alle wollen, nämlich direkt vor die Bühne!
19.45 Uhr: Kleiner wird's nicht
Erste Erfolge sind zu verzeichnen: Wir stehen überdacht. Eine geringe Körpergröße ist beim Vordrängen von Vorteil - eine Erkenntnis, die Annette leider nichts mehr bringt, mir dagegen so einiges. Bataillon nach vorn!
21.10 Uhr: "Die fallen wie beim Domino"
Hitze, kaum Sauerstoff, verschwitzte Rücken. Es kam, was kommen musste: Mädels gingen hopps: Hier und da versagte Kreislauf, die Security leistete Hilfe. "Dominosteine aufpäppeln" — nennt das mein Stehnachbar. Egal, wir quetschten uns weiter Richtung Bühne.
21.15 Uhr: Bass, Bass - Nur Bass, Bass!
Wir sind freudige Lückenfüller. Erst als die Band die ersten Töne anstimmt, ahnen wir, warum diesen Platz niemand wollte: Wir stehen direkt vor den Boxen. Die wummern, wackeln bedrohlich. Uns geht die Pumpe, auch Tinitus ist garantiert.
Der heiße Ingo Pohlmann singt sein Sommer-Lied, während der prollige Security-Mann genüsslich die Wasserflasche öffnet. Es zischt, dann gluckerts. Fast wie in der Werbung, da sieht lediglich der Protagonist gepflegter aus. Ich will auch!
22.33 Uhr: Speichelprobe
Ein Griff an die Stirn, ein verzweifelter Blick, Haargezwirbel - und schon gehört seine Flasche mir. Ich bin stolz. Auf mich, meine angestaubten (und trotzdem noch aalglatt funzenden) Flirtkünste und unterdrückte das Verlangen, die Flaschenöffnung mit dem Taschentuch abzuwischen. Durst siegt über Bakterien-Angst.
23.00 Uhr: Durchhalten
Pohlmann ist weg, die Schunkler gehen. "Jupiter Jones" sind scheinbar eine Nummer zu hart für 40+. Wir peilen die Mitte an. Der "Jupiter Jones"-Banner schmückt nun die Bühne. Mir wird klar: Wäre ich männlich, wäre ich tätowierter Roadie. Yeah!
23.20 Uhr: Seelig versöhnt
Sänger Nicholas, der bärtige Sascha und die restlichen Jones betreten die Bühne. Und wir stehen in der ersten Reihe, mittig vor ihnen. Tinitus, Vielleicht-Herpes, blaue Flecken — whatever!
Eure Tipps gesucht: Habt ihr eine Strategie für erste Reihen und uneingeschränkte Blicke auf die Lieblingsstars? Dann her damit!
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Öh ja?!
Also auf Festivals vor der Bühne oder auf den Konzerten, wo ich war, wurde immer Wasser vorne verteilt.
Vorausgesetzt, dass es natürlich heiß genug ist.
Das eine Mal wo ich in der Matrix in Bochum war, hat die Band sogar echt streß gemacht, dass Wasser ins Publikum geht. Sonst wären da echt die Leute umgekippt.
"Wo bei ich auch als Kerl immer genügend Wasser abbekommen habe. Da musste ich nicht mit irgendwem "flirten"."
Wie jetzt, haben die Ordner einfach so Wasserflaschen verteilt?
Eigentlich: Letzteres sollte man gesetzlich einführen: Wasser für alle Festival-/ Konzertbesucher - zumindest wenn die Bedingungen, denen der im Text beschriebenen gleichen.
Eure Tipps gesucht: Habt ihr eine Strategie für erste Reihen und uneingeschränkte Blicke auf die Lieblingsstars? Dann her damit!
Wenn dann ganz in die erste Reihe stellen. Ansonsten hast du nachher einen blauen Rücken von dem Moshpit, der normal vor der Bühne ist ;)
Am besten hat man wen, der sich hinter einen stellt und am Geänder absützt, damit du nicht an die Absperrung gedrückt wirst..
Ansonsten sind die Pätze rechts und links neben dem Moshpit auch ganz gut, man steht zwar nicht ganz vorne, aber immer noch nahgenug dran und läuft nicht Gefahr zerquetscht zu werden ;)
Für die Sache mit den Boxen sollte man immer ein paar Ohrstöpsel dabei haben, die gibts schon für 2Euro oder so in der Apotheke.
Ich bin auf Konzerten auch immer vorne, aber im Moshpit :D
Nachher ist das TShirt dank 1l Eigenschweiß und 3l Schweiß anderer zwar ziemlich nass, aber man überlebt es bis auf ein paar blaue Flecken :) Und bei der Sache mit dem Wasser, hab ich mir noch nichts geholt :D Wo bei ich auch als Kerl immer genügend Wasser abbekommen habe. Da musste ich nicht mit irgendwem "flirten"
Sehr fein geschriebener Blog.
Ich kann durchaus mitfühlen und sehe mich bestätigt: die Mädls haben es eben doch einfacher. Ich wäre in der Menge einfach verdurstet oder das Sicherheitsmännl hätte mir eins übergehauen, wenn ich ihn anzwinkere. :D
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https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
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[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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Sehr fein geschriebener Blog.
Ich kann durchaus mitfühlen und sehe mich bestätigt: die Mädls haben es eben doch einfacher. Ich wäre in der Menge einfach verdurstet oder das Sicherheitsmännl hätte mir eins übergehauen, wenn ich ihn anzwinkere. :D
Tipps für gute Aussichten: gute Gene, damit man groß wächst. :D
Und um nach vorn zu kommen: laut rufen "Kann ich mal durch? Ich muss zu meiner Mutti!"
Hat bei einem Konzert von die Ärzte in Dresden unglaublich gut geklappt. :D