Im Osten geht die Sonne auf, so wie sie es jeden Tag tut. Dabei ist dieser Morgen ein besonderer, zumindest für die Teilnehmer des SPIESSER-Autorentreffens.
Auf der Suche nach Gleichgesinnten
Dresden, eines der größten Dörfer Sachsens, habe ich seit acht Uhr hinter mir gelassen und schlendere über den Leipziger Hauptbahnhof, um meine Zeit totzuschlagen. Immer wieder streife ich mit meinen Blicken die anderen Reisenden. Sieht jemand aus, als würde er für den SPIESSER schreiben? Hier und da überkommt mich der Gedanke „Das könnte ein Schreiberling sein“, doch bei genauerem Hinsehen entpuppen sich die Meisten höchstens als Leser. Also ab in den nächsten Zug, um dem Highlight meines Monats ein wenig näher zu kommen.
Weiterhin versuche ich, mir ein Profil der Mitfahrenden zu erarbeiten. Oma und Opa auf großer Reise, Bag-Packer auf dem Weg zur nächsten Station und Geschäftsleute unterwegs zum nächsten Meeting. Alles und jeder scheint mit mir im Zug zu sitzen nur kein SPIESSER-Autor.
Ein Lichtblick taucht auf
Doch dann kommen zwei Mädels den Gang des IC entlang gelaufen, die in mein Idealbild passen. Natürlich nur auf die journalistischen und nicht die weiblichen Aspekte bezogen.
Das Gepäck könnte für ein Wochenende reichen und einen aufgeschlossenen Eindruck vermitteln die Beiden auch. Nachdem sie sich vor mich gesetzt haben beginne ich die genauere Begutachtung der potentiellen Autoren.
Wir haben drei Stunden Zugfahrt vor uns, da muss man doch etwas über die Beiden herausfinden können.
Zunächst rascheln alle in den Taschen und zücken ihre Zeitungen. Um mich auf das bevorstehende Wochenende vorzubereiten, lese ich zunächst auch den aktuellen SPIESSER. Ab und zu versuche ich einen Blick auf die Zeitungen der vor mir Sitzenden zu erhaschen. Die schlecht geputzten Scheiben des IC bieten mir genug Spiegelung, um meine Spionagearbeit zu verwirklichen. Da sitzen wir also zu Dritt im Zug und jeder ist in seine SPIESSER-Ausgabe vertieft. Als die Beiden den Zugbegleiter nach der Ankunft in Hannover - der nächste Umstiegsbahnhof - befragen, ist die Sache eigentlich so gut wie klar: „die werden wohl nach Bochum fahren“.
Die SPIESSER-Reisegruppe entdeckt die Welt
„Nächster Halt unseres Zuges ist Hannover Hauptbahnhof“, quäkt die Stimme aus den Lautsprechern über unseren Köpfen. Schreibzeug, Laptop und Kamera geschnappt und auf geht’s zum Ausgang. Im Gang stehe ich neben den Beiden und gehe zum Angriff über „Ihr fahrt zum SPIESSER-Treffen nach Bochum?“Ein breites Grinsen auf den Lippen und die Daumen nach oben schlagen mir als Antwort entgegen. Alles klar. Ab jetzt sind wir zu Dritt auf der Reise nach Bochum.
Als neu gegründete SPIESSER-Reisegruppe versuchen wir uns den Weg nach Bochum zu bahnen. Zu Dritt an einem Tisch, rauschen wir im ICE unserem gemeinsamen Endziel entgegen. Plötzlich beichtet uns die unbekannte Stimme aus den Lautsprechern, dass unsere Fahrt aus „polizeiermittlungstechnischen Gründen“ umgeleitet werden muss. Na klasse.
Mit exakt 64 Minuten Verspätung erreichen wir schließlich Bochum. Raus auf den Bahnsteig und plötzlich geht alles wie von allein. Von links und rechts kommen andere SPIESSER auf uns zu. Mit einem hoffnungsvollen Glänzen in den Augen fragen sie uns, ob wir auch zum SPIESSER-Treffen wollen. Nach acht Stunden Zugfahrt hat sich ein gutes Drittel des SPIESSER-Treffens zusammengefunden. Im Handumdrehen sind wir grob geschätzt zehn Leute die durch Bochum stolpern. Ratlos und zunächst überfordert, fragen wir uns zum angestrebten Hostel durch.
Dresden ist ein Dorf. Ein IC wie das Zentrum in dem sich alle Treffen. Einzig und allein die Ruhrmetropole verschlägt uns mit ihrer ungeahnten Größe die Sprache.
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Ja, sehr gut geschrieben.
Bei dir hat sich im Zug übrigens auch im Fenster gespeigelt, dass du SPIESSER gelesen hast. Deswegen war ich mir auch schon fast die ganze Fahrt sicher, dass du den selben Weg wie wir hast :D
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Ich bin mehrmals aus Fenstern im 7. Stock gesprungen,
woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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richtig toll! mehr solche texte vom we und bitte die fotos nicht vergessen.
ciao
Naja auf der Fahrt selbst und in Bochum direkt war es ja nicht so grün.
Aber ansonsten war es echt eine Überraschung, was für eine "grüne Oase" im Ruhrgebiet - DER Kulturhauptstadt 2010 - zu finden ist.
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Ich werd in den nächsten Tagen noch ne Fotogalerie hochladen
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Ja, sehr gut geschrieben.
Bei dir hat sich im Zug übrigens auch im Fenster gespeigelt, dass du SPIESSER gelesen hast. Deswegen war ich mir auch schon fast die ganze Fahrt sicher, dass du den selben Weg wie wir hast :D
thihi
lustig wars.
wirklich super geschrieben, lieber Robert.
Ich hoffe, du warst auf der Fahrt auch so überrascht wie grün doch alles ist.
...der strukturwandel!