„Maybe you can afford to wait. Maybe for you there’s a tomorrow. Maybe for you there’s one thousand tomorrows, or three thousand, or ten, so much time you can bathe in it, roll around in it, let it slide like coins through your fingers. So much time you can waste it. But for some of us there’s only today. And the truth is, you never really know.” (Before I fall)
Wahre Zeilen aus einem fiktiven Buch. Lauren Oliver hat mit „before I fall“ einen tollen Roman geschrieben.
13. June 2013 - 19:23 von SPIESSER-Autorin kju-qu.
Niemand hat genug Zeit, um sie zu verschwenden. Du weißt nie, was morgen passiert, oder in zwei Stunden, oder im nächsten Moment. Deshalb solltest du deine Zeit ausnutzen. Aber warum ist das manchmal so schwer? Tage, Wochen, Jahre vergehen, und ich habe Sachen, die ich erledigen wollte, nicht erledigt, habe mich bei Freunden, bei denen ich mich melden wollte, nicht gemeldet. Und habe nicht erlebt was passiert wäre wenn ich es getan hätte. Ich habe Angst, dass ich etwas verpasse, bin aber zu faul, um etwas Neues zu beginnen.
Und irgendwann ist es dann tatsächlich vorbei. Nur weiß man eben nie wann. Und deshalb ist es eigentlich auch ziemlich idiotisch, sich die Frage zu stellen, was man tun würde, wenn man nur noch drei Minuten zu leben hätte, denn woher soll man das denn wissen? Trotzdem hat schon so gut wie jeder mal eine „before I die..“-Liste entworfen. Ich kann mich da nicht ausschließen. Was ich machen würde? Lest weiter ;)
1.Ein Roadtrip in die USA
Das ist mein absoluter Traum, seit ich das Buch „Amy on the summer road“ von Morgan Matson gelesen habe. Weltoffen war ich schon immer, wirklich rausgekommen aus Deutschland bin ich aber noch nie. Und was bietet sich da besser an als die USA – das krasse Gegenteil zu unserem schönen aber leider sehr konservativen Bayern? Die Route steht noch nicht fest, und das ist aber auch gut so. Man verbringt so viel Zeit in seinem Leben, um alles zu planen. Viel zu viel Zeit. Und das will ich abschalten. Deswegen wünsche ich mir das so sehr, einfach losfahren (ohne Navi versteht sich), und schauen, wo man als Nächstes hinkommt. Was ich mir da vorstelle? Ein Auto mit aufschiebbarem Dach, Westerngitarre, Strohhut, Sonnencreme, staubige Straßen, Sonne, wehende Haare, Radio, Landkarten lesen. Wen ich da mitnehme? Meine beste Freundin.
2.Tanzen bis ich meine Füße nicht mehr spüre
Tanzen kommt heutzutage viel zu kurz – finde ich. Früher hat man Platten aufgelegt und die komischsten Tänze hingelegt. Wenn man sich heute mit Freundin trifft, „chillt“ man nur noch. Was eigentlich ziemlich langweilig ist, aber so läuft es tatsächlich meistens ab. Reden, sich langweilen, Shiha rauchen, irgendwann kommt einer auf die Idee, Saufspiele zu spielen, und dann geht eh alles nur noch den Bach runter. Deshalb will ich tanzen. Bis ich das Gefühl habe zu schweben, das Gefühl, keinen Boden mehr unter den Füßen zu haben. So lange, bis alle andern schon längst gegangen sind und der Türsteher uns rausschmeist. In Ekstase tanzen. Was ich mir da vorstelle? Laute Musik, viele Menschen, bebende Tanzfläche, Discolichter, schwitzende Massen, gute Lieder, Partykleid. Wen ich da mitnehme? Da bin ich mir selbst noch nicht so sicher. Ich traue einfach keinem aus meiner Clique zu, dass er da mitmachen würde.
3.Eine Dauerwelle machen lassen
Hört sich erst mal idiotisch an, ist es aber finde ich gar nicht. Ich habe seit jeher total glattes, plattes Haar. Und wünsche mir schon immer Locken. Am besten lange, braune, voluminöse Locken. Gut, dass man da nachhelfen kann. Schlecht, dass es total out ist, und jeder Friseur versucht, einen davon abzubringen. Was ich mir da vorstelle? Vintage-Frisörladen (woanders krieg ich das wohl nicht), Frisurenkataloge durchblättern, Kaffee trinken, mit Locken den Laden verlassen Wen ich da mitnehme? Meine Mutter, die kennt sich schließlich bestens aus mit dem Styling. Oder meinen Vater, der hatte früher nämlich auch mal eine Dauerwelle.
4.Auf ein Metal-Festival gehen
„WAS? Du? Metal?“ kriege ich immer wieder zu hören. Wie schon gesagt, ich habe blondes dünnes Haar und bin ziemlich zierlich. Und so eine hört Metal? Ja, tut sie. Mit Vorliebe Metal Core wie “Bring me the horizon”, “Asking Alexandria” und “suicide silence” (R.I.P. Mitch Lucker). Ich brauch einfach was Lautes auf die Ohren. Ich würde nie auf ein Konzert gehen, um mit Leuchtstäben durch die Luft zu wedeln. Dazu wäre mir auch das Geld viel zu schade. Wenn ich das erste Mal auf ein Konzert oder sogar Festival gehe (und das hoffentlich bald!) will ich Spaß haben. Die Zeit meines Lebens. Was ich mir da vorstelle? Viele, viele Metaller, Gemeinschaftsgefühle, Dosenbier, Schlammschlacht, Konzerte, kein Schlaf, Bands Wen ich da mitnehme? Den, der mich erst auf den Geschmack gebracht hat ;) Mein Metal-Freund aus Nürnberg.
5.Vor allen Leuten singen
Ich habe eine Freundin, die echt gut singen kann. Und die kriegt das auch ständig gesagt. Ich glaube ich kann auch ganz gut singen, ich weiß es aber nicht, weil ich nicht gerne vor anderen Leuten singe, dazu bin ich zu schüchtern. Meine Freunde aus dem Dorf sagen das ich gut singe, die aus meiner Klasse sind zu sehr abgelenkt von der oben genannten. Trotzdem würde ich gerne mal vor allen Leuten singen, denn eigentlich liebe ich es. Ich singe immer und überall. In der Dusche, wenn ich auf Feiern bin,… Nur nie dann wenn man mich hören könnte, oder zumindest nicht dann wenn mich viele Leute hören könnten. Aber eigentlich habe ich doch nichts zu verlieren, oder? Was ich mir da vorstelle? Bühne, Mikrofon, viele Leute, gute Musik, Freunde die mir zulächeln, Lampenfieber Wen ich da mitnehme? Nur die, die denken, dass ich gut singen kann – die anderen würden mich in dem Moment nur verunsichern.
6.Unter freiem Himmel schlafen
Ich will unter freiem Himmel schlafen, irgendwo, wo niemand wohnt, wo keine Lichter sind, keine Stimmen. Die Sterne beobachten, Sternschnuppen zählen. Tiefgründige Gespräche über die Liebe und das Leben führen. Und natürlich Sekt trinken und Pralinen trinken. Was ich mir da vorstelle? Viele Kissen und Decken, Sekt und Pralinen, Grillenzirpen, taufeuchtes Gras, Vollmond Wen ich da mitnehme? Jemanden, mit dem man gut reden kann. Also am besten die beste Freundin
7.In ein Schwimmbad einbrechen
Der Klassiker. Hat sich das nicht jeder schon mal vorgestellt? In fast jedem Hollywood-Teenie-Film kommt es vor: der nächtliche Einbruch ins Freibad. Ich will das machen, weil es so anstrengend ist, immer nur das Richtige zu tun, dass, was erlaubt ist. Ich will auch mal was Falsches machen dürfen, was Verbotenes erleben, und den Nervenkitzel spüren. Am besten, ohne erwischt zu werden ;) Was ich mir da vorstelle? Nachts, Bikini, Freibad, sternenklarer Himmel, leeres Schwimmbad, romantische Atmosphäre, Spaß, Nervenkitzel Wen ich da mitnehme? Wenn ich Spaß haben will die ganze Clique, wenn ich Romantik will den Freund
Eigentlich sollte ich das alles möglichst bald machen. Man weiß schließlich nie, wie viel Zeit man noch hat. Warum ich dann noch hiersitze und für euch schreibe? Weil ich denke, dass ich noch ewig Zeit habe. Mich wird’s schon nicht treffen. Irgendjemanden muss es aber treffen, und dann ist es zu spät. Keine Locken, kein Festival, kein Road-Trip, kein Tanzen. Bang.
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woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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