Die Grundschullehrerin Ursula Sarazzin beklagt, dass Grundschulkinder immer weniger ihrem alter entsprechend wissen. sie unterstützt die these ihres ehemannes, der in seinem buch "deutschland schafft sich ab" vermerkt, dass grundschulkinder vor 20 jahren viel mehr wissen mussten.
focus hat daraufhin ursula sarazzin nach den ursachen der schlechten schulentwicklung interviewt. als gründe nennt sie, dass schüler "emotional belasteter als früher" sind in folge von scheidungen und neue familienzusammenschlüsse. zusätzlich ist der ausländernteil in den klassen höher. "von denen sprachen viele kein wort deutsch" errinert sie sich an eine alte klasse. auch die koordinativen fähigkeiten sind nicht nicht mehr so ausgebildet. "viele müssen erst üben einen stift zu halten". das ruhig sitzen ist für viele kinder eine hohe anforderung und es fällt ihnen oft schwer sich an regeln zu halten.
wie und ob die schule den ausgleich zwischen verschiedenen schichten vollbringen kann, sieht sie sehr kritisch. sie bezweifelt, dass all dies gemeinsam während des unterichts geschehen kann und appeliert an die politik sich mehr einzumischen. die mitarbeit der eltern soll mehr gefordert werden. zusätlich braucht es geld für hausaufgabenbetreuung.
auch ist sie gegen das modell der sechs jährigen grundschule und unterstreicht, auch als spd mitglied, dass man die kinder nicht alle gleich behandeln kann. es muss eine aufspaltung nach "Guten" und "Schwächeren" geben.