Facebook. Der Treffpunkt von mehr als 500 Millionen Menschen.
Freunde finden, Fotos teilen, chatten, spielen, die Welt mit persönlichen Statusmeldungen am eigenen Leben teilhaben lassen.
Nette Idee, nur leider nicht ohne Risiken.
06. December 2010 - 20:45 von SPIESSER-Autorin schokobaer.
Das Internet. Ein Ort um Rache zu üben. Eifersüchtige Stalker können sich Bilder von der neuen Flamme des Ex-Freundes klauen, die auf dessen Seite als Beziehung verlinkt wurde und legen Fakeprofile an, mit denen sie dann Leute anschreiben. Aber die Bilder sind nicht nur ungeschützt vor pubertierenden Teenagern, auch Arbeitgeber und Lehrer recherchieren. Wie wäre es dann, Partypeople, wenn ihr keine Profilbilder mit Tequilaflaschen und dem Untertitel "Vollsuff" postet? Nur so ein Gedanke...
Und wehe der Dorfmatratze, deren Eltern ihre 3-Tage-wach-Bilder im knappen "Atzenoutfit" sehen. Doch selbst die sind mittlerweile ja schon angemeldet und ignorieren jegliches elterliches Verantwortungsgefühl, das sie eigentlich davon überzeugen müsste, die eigenen Kinder vor Taten, die sie später bereuen könnten, zu schützen.
Sie sind einfach nur stolz, dass ihre lieben Kleinen über 800 Freunde zählen und in ihrer "hüpPpsSchen" Geheimsprache mit ihnen kommunizieren, anstatt face to face etwas zu klären (dafür gibt es ja Skype).
Pinnwandeinträge wie Lea macht sich 'nen Kaffee interessiert nicht mal unser Tagebuch. Wieso also sollte es unsere Facebookbuddys jucken? Gewiss, die authistischen "Gefällt mir"-Klicker würdigen deine Mühe ausreichend, aber am Ende des Tages hast du einfach nur viel wertvolle Zeit vergeudet, belanglosen Müll im Internet zu verbreiten.
Cyber-Mobbing unter Applications und in Statusmeldungen zeugen von wahrer Reife und zeigen die zwischenmenschlichen Kompetenzen unserer Jugend.
X postet jetzt nur noch indirekte Anspielungen ist nichts für die Öffentlichkeit!
Wenn einem dann keine Abkürzungen wie fml oder FU mehr einfallen und man kurz vorm Rufmord steht, kann man den unbeliebten Gegner immer noch melden. Doch wo sind wir angelangt? Befinden wir uns im Krieg?
Im Cyberkrieg vielleicht.
Oder wieso lassen wir ein System einen Kampf zwischen Menschen austragen?
Sind wir überhaupt noch fähig, Diskussionen auf Facebook von denen im echten Leben zu unterscheiden?
Facebook macht nicht nur chat-, sondern auch spielsüchtig. Das RTL-Publikum amüsiert sich regelmäßig bei Bauer sucht Frau , aber verstehen viele den Unterschied nicht, dass diese Bauern damit ihr Geld verdienen, man sich mit langen Stunden auf FarmVille jedoch keine Existenz sichern kann.
Facebook gefährdet außerdem die Sicherheit der User. Nicht selten überraschen Meldungen wie: Einbruch, nachdem Tochter den einwöchigen Urlaub auf Kreta postete. Freunde wissen oft, wenn man nicht daheim ist. Doch es wäre sehr naiv jeden Bekannten auf der Straße zu informieren, dass die eigene Wohnung für mehrere Tage leer stehen wird. Auf Facebook fehlt dieses logische Verantwortungsbewusstsein.
Und seitdem es Facebook "Place" gibt, könnte man schon fast von Verbrechenshilfe sprechen. Schließlich gibt man in diesem neuen Feature der Seite genau an, an welchem Ort man sich befindet und verlinkt besten Falls gleich noch die Freunde mit. Damit Einbrecher die Auswahl haben.
Wir sind die Generation, die über bleibende Äußerlichkeiten lacht (Tattoss wie Arschgeweihe z.B.). Doch wer lacht in 30 Jahren, wenn unsere Kinder über 123people Bilder von uns finden, mit einer Vodkaflasche in der Hand und einem wildfremden Kerl an der Seite, von dem wir 24 Stunden später bereits den Namen vergessen haben, solange er nicht auch auf Facebook zu finden ist.
Ups, das wusst' ich nicht!
Pech, denn solange WIR nicht überlegen, wird uns früher oder später die Vergangenheit einholen.
Und das Schwarz auf Weiß...oder auch in Farbe.
Doch behalten wir im Auge, dass man auch ohne Profiblbild einen Account anlegen kann. Man muss nur so viele Informationen angeben, wie man selbst bereit ist, zu teilen. Das Netzwerk stellt uns frei, ob wir unser Profil für alle zugänglich, für Freundesfreunde oder nur für den wahren Freundeskreis sichtbar machen.
Wir sollten demnach nicht das System anklagen. Mark Zuckerberg wollte nur seine Milliarden verdienen. Wie und unter welchen Umständen kann man sich im Film the social network ansehen. Der Missbrauch liegt also nicht bei Facebook, sondern bei jedem einzelnen.
ich hatte eig ne sehr langen kommentar zu geschriebn, strotzend vor lob für den artikel, kritik über facebook und einer kleinen ergänzung über die realitätsnähe des films, aber der autologout der schneller ist als ich schreibe hat mir da nen strich durch die rechnung gemacht, und um alles nochmal zu schreiben hab ich keine lust/zeit mehr
eins nur noch, ich finds extrem schade das die userartikel so versteckt sind, ganz unten auf der hauptseite, während die meinungen ne eigene kategorie bekommen, da wäre noch was zu verbessern...
Danke für das Lob :)
Das Hauptproblem, dass viele die möglichen Konsequenzen nicht bedenken, ist tatsächlich das Alter. Umso mehr sollte man meiner Meinung nach eben an die Eltern appellieren, aufzupassen.
Ich nutze Facebook übrigens ebenso bescheiden wie du und bin ganz glücklich damit ;)
Sehr schöner Artikel, alle wichtigen Fakten zusammgefasst und super Schlussfolgerung. Besonders die Passage mit dem geringeren Verantwortungsbewusstsein finde ich sehr gelungen :).
Ich kann zu Facebook nicht allzu viel sagen. Bin dort zwar angemeldet, habe aber peinlich genau drauf geachtet meine Daten für mich zu behalten und auch nur wichtige Leute auf meine Liste zu nehmen.
Als größtes Problem sehe ich, wie schon von dir angesprochen, dass die Menschen es nicht einschätzen können, was für Folgen die offene Nutzung von Facebook hat. Auch das sinkende Durchschnittsalter finde ich persönlich beunruhigend. Viele jüngere Jugendliche können es nicht einschätzen, was man von sich preisgeben sollte und was für Konsequenzen daraus folgen.
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woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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Danke für das Lob :)
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