Was haben ein Mediengestalter, eine Produktdesignerin und eine Medizintechnik-Studentin gemeinsam? Sie verraten euch, was sie in ihren Berufen so treiben und ohne welches technische Gerät sie nicht können.
05. February 2012 - 12:59 von SPIESSER-Redakteurin Onlineredaktion.
Wie lange bist du schon Azubi, und wie genau nennt sich das, was du tust?
Ich bin im dritten Lehrjahr und werde Technische Produktdesignerin. Als ich mit der Ausbildung angefangen habe, hieß der Beruf noch Technischer Zeichner. Seit der Neugestaltung der Ausbildung darf ich noch mehr am Computer arbeiten.
Wann hast du dich dafür entschieden – und warum?
Als ich in der zehnten Klasse kurz vor dem Abschluss stand, war im Betrieb meiner Mutter Tag der offenen Tür – sie ist auch Technische Produktdesignerin.
Ich mochte den Zeichenunterricht schon in der Schule sehr, und auch meine
Lehrerin hat mich motiviert, diese Ausbildung zu beginnen. Praktischerweise arbeitet mein Papa bei der Bundesagentur für Arbeit. So saß ich direkt an der Informationsquelle und habe vom Tag der offenen Tür bei Schaeffl er gehört. Dort hat es mir dann so gefallen, dass ich mich beworben habe.
Was ist in deiner Ausbildung dein häufigster Handgriff?
Der Mausklick. Momentan arbeite ich mit meinem Team an einem Produkt, das neu entwickelt wird. Noch ist es aber geheim. Ich modelliere dafür am Computer
verschiedene Einzelteile.
Was war dein schönstes Erlebnis in der Ausbildung?
Während der Ausbildung durchlaufen wir alle Abteilungen, zum Beispiel den Prototypenbau und die Abteilung für Werkzeugbau. Ich arbeite momentan in der Mechatronikabteilung, was mir am meisten Spaß macht. Wir entwickeln hier den Antrieb für ein Elektroauto. Vor kurzem habe ich erfahren, dass ich nach meiner Ausbildung in die Mechatronikabteilung übernommen werde. Das ist echt super.
Woran erinnerst du dich noch mit Schrecken?
Während unserer Ausbildung sind wir auch ein halbes Jahr lang in der Werkstatt, damit wir sehen, wie die Teile gefertigt werden. Das ist echt praktisch, weil man sich so alles besser vorstellen kann, wenn man vorm Computer sitzt. Einmal sollte ich in der Werkstatt einen Karton mit dem Cuttermesser aufschneiden und hab mir dabei in die Hand geschnitten, so dass die Wunde beim Arzt behandelt werden musste.
Technischer Produktdesigner
Dieser Beruf ist blutjung, offi ziell gibt es ihn seit 1. August 2011. Um ihn erlernen zu können, braucht ihr die mittlere Reife. Räumliches Vorstellungsvermögen, logisches Denken und Kreativität sind gefragt, wenn ihr Produkte plant und gestaltet. Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre, kann aber auf drei Jahre verkürzt werden. Egal ob Rasenmäher, Toaster oder elektrische Zahnbürste: Überall da, wo ein Produkt entworfen und gestaltet werden muss, könnt ihr mit dieser Ausbildung durchstarten.
Informationen zu diesem Beruf findet ihr auch auf www.berufenet. arbeitsagentur.de und auf www.schaeffler.de.
Welches Klischee stimmt wirklich – und welches gar nicht?
Viele denken, dass wir immer nur am Zeichentisch stehen, was überhaupt nicht stimmt – während der Ausbildung zeichnen wir ungefähr fünf Monate am Brett, um unsere Fertigkeiten zu schulen. Aber nach der Ausbildung arbeitet man nur noch am Computer.
Welche Eigenschaft oder Fähigkeit braucht man unbedingt, um in diesem Job erfolgreich zu sein?
Am wichtigsten ist natürlich das Vorstellungsvermögen, das man aber trainieren kann. Wir haben zum Beispiel immer Bilder mit Raumansichten von unserem Ausbilder bekommen, die richtig zugeordnet werden mussten. Ausdrucksfähigkeit ist auch wichtig zum Beispiel, wenn man einem Kollegen ein Teil erklärt. Und Teamfähigkeit.
Wie viel ist dir Technik wert?
Sehr viel, weil sie schon aus dem ganz normalen Alltag nicht mehr wegzudenken ist.
Ich habe vor kurzem auch eine Ausbildung zum Mediengestalter für Bild und Ton an der Macromedia FH in München gemacht und muss sagen, dass es so etwas wie ein Traumberuf für mich ist. Um dass rauszufinden musste ich leider erst eine andere Ausbildung abbrechen, ein freiwilliges soziales Jahr einlegen und mehrere Gespräche mit der Berufsberatung führen. Nachdem ich schon so ein "aus dir wird nie was"-Denken hatte, fühle ich mich jetzt in diesem Beruf sauwohl und kann meiner Kreativität am Computer freien Lauf lassen. Also für jeden der gut mit Computern umgehen kann und kreativ ist, genau das richtige - ich kann diesen Beruf/Ausbildung reinen Herzens weiterempfehlen.
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woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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vg
Lisa