Südafrika: Schwarz und Weiß kann man gut kombinieren
Weiße haben Vorurteile gegenüber Schwarzen und umgekehrt. Claudia will sich sich nicht länger darüber ärgern, sondern die Menschen zusammenbringen. Im eigenen Wohnzimmer fängt sie damit an.
24. November 2010 - 17:58 von SPIESSER-Autorin Westerngitarre.
Die Felder eines Schachbrettes, Schrift auf Papier und auch Braut und Bräutigam haben eines gemeinsam. Schwarz und Weiß sind die Farben, die hier zusammen kommen. Möchten wir uns schick anziehen, wählen wir häufig diese Farbkombination. Schwarz und Weiß passt einfach gut zusammen. Doch in Südafrika sehen viele das immer noch anders.
Vorurteile trennen Schwarz und Weiß
Was in großen Städten wie Durban funktioniert, steht hier in der konservativen Kleinstadt Harding noch ganz am Anfang der Entwicklung: Toleranz und Akzeptanz. In den Köpfen der Menschen scheinen schwarze und weiße Menschen einfach nicht zusammenzupassen. Hier gibt es kaum gemischte Schulklassen. In Durban hingegen gehen Schwarze und Weiße gemeinsam zur Schule und stellen fest, dass man auch mit Menschen anderer Hautfarbe enge Freundschaften schließen kann. Doch hier dominieren Vorurteile, Desinteresse und Intoleranz.
Ich versuche zu verstehen, woran das liegt und bin dabei auf die Vergangenheit gestoßen. Als Folge der Apartheid, müssen viele Schwarze auch heute noch um ihre Existenz kämpfen. Das Geld war und ist in den Händen der Weißen. Die Armut treibt manche Schwarze in die Kriminalität. Das führt schnell zu dem Vorurteil, alle Schwarzen seien kriminell und man müsse sich vor ihnen schützen. Das Ergebnis sind hohe Zäune, die die Weißen um ihre Häuser errichtet haben.
Black and white together – ein Bild, das man selten sieht in Harding.
„Schwarze sind gefährlich“ – „Weiße sind Ausbeuter“
Ich höre Sätze wie: „Was? Ihr fahrt mit dem Minibustaxi? Mit den ganzen Schwarzen? Das ist doch viel zu gefährlich! Da könnt ihr ganz schnell ausgeraubt werden. Wenn nicht noch Schlimmeres passiert. Gerade dir als Mädchen.“ Doch Vorurteile gibt es auf beiden Seiten. Schwarze sagen mir: „Die Weißen sind alle reich, beuten uns aus und sind Rassisten.“ Doch ist, wer so etwas sagt, nicht selbst ein Rassist? So geht der Teufelskreis immer weiter. Der gegenseitige Rassismus verhindert, dass die Menschen aufeinander zugehen.
Beide Aussagen sind falsch, weil sie verallgemeinern. Allerdings gibt es hier tatsächlich schlimme Verbrechen und unerträgliche Ungerechtigkeiten. Das kann man nicht leugnen. Doch einen Räuber, Vergewaltiger, Mörder oder Ausbeuter erkennt man trotzdem nicht an der Hautfarbe.
Ein Lichtblick
Vor einer Weile haben mein Mitfreiwilliger und Mitbewohner Simon und ich einen Abend zusammen mit schwarzen Freunden und einem weißen Freund verbracht. Für den Weißen war es das erste Mal. „Am Anfang war mir schon etwas mulmig zumute. Später hatte ich aber sehr viel Spaß“, meinte er hinterher und fragte, wann wir das wiederholen können. Ein kleiner Lichtblick: Simon und ich haben wenigstens bei ein paar wenigen jungen Menschen gegenseitiges Interesse geweckt. Bis nächstes Jahr September haben wir ja noch Zeit, um möglichst vielen Menschen zu zeigen, dass Schwarz und Weiß eine tolle Kombination ist.
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Ich finde deinen Artikel sehr gut geschrieben und gleichzeitig motivierend,denn er zeigt, dass Vorurteile abgeschafft werden können. Denn Vorurteile entstehen, meiner Meinung nach, dann wenn das andere unbekannt ist und man nicht bereit ist etwas neues kennenzulernen.
Toller Artikel :)
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Toller Artikel :)
Ich hab im Sommer 3 Monate in Süd Afrika verbracht und wahnsinnig tolle Leute kennengelernt & Freunde gefunden. Schwarze wie Weiße. Von den Vorurteilen beider Seiten hab ich auch was mitbekommen, jedoch eher bei der älteren Generation. Sie werden nie vollkommen verschwinden, aber Süd Afrika ist auf einem gutem Weg.
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https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
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[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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Ich finde deinen Artikel sehr gut geschrieben und gleichzeitig motivierend,denn er zeigt, dass Vorurteile abgeschafft werden können. Denn Vorurteile entstehen, meiner Meinung nach, dann wenn das andere unbekannt ist und man nicht bereit ist etwas neues kennenzulernen.
(Y) guter Artikel
Toller Artikel :)
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