„Ich will endlich zufrieden mit mir selbst und somit mit meinem Leben sein.“
Er nimmt seine Gitarre in die Hand und fängt an, seine Gedanken in Melodien umzuwandeln.
Ich sitze auf der Gartenbankund lausche. Die orangefarbene Flamme der Fackel stimmt mich in der schwarzen Dunkelheit nachdenklich.
07. September 2009 - 20:18 von SPIESSER-Autorin Westerngitarre.
Ich bin komplett zufrieden mit mir selbst.
Das ist ein einfacher Satz mit Subjekt und Prädikat. Ihn umzusetzen ist allerdings mindestens so schwer, wie einen Satz auf Latein zu übersetzen, der eine halbe Din-A4 Seite umfasst.
Um es uns leichter zu machen, suchen wir uns Idole. So manches Zimmer ist zugedeckt von Postern, auf denen Popstars, Models, Helden abgebildet sind. Man übernimmt Redewendungen, Einstellungen und Eigenarten vom großen Geschwisterteil.
All diese Idole geben uns Vorstellungen von einer Persönlichkeit, die wir erreichen möchten.
Doch können wir wirklich zufrieden sein, wenn wir ein Puzzle aus Kopien von anderen sind?
Man macht es uns nicht immer leicht, zufrieden mit sich sein zu können.
Der Job erwartet uns in einer bestimmten Art und Weise, ebenso wie Familie und Freunde. Und wenn sie erst einmal ein Bild von uns haben, gehört einiges dazu, ihnen auch mal ein anderes zu liefern.
Doch wer nicht gleichgültig durchs Leben geht, kann nicht zufrieden werden, wenn er immer nur das darstellt, was von ihm erwartet wird.
Die Kunst besteht also darin, zunächst einmal einverstanden mit sich zu sein, sich selbst dann im Job etc treu zu bleiben und dennoch anpassungsfähig zu sein.
Ausprobieren und Nachdenken
Die selbst designte Traumperson kann man nicht von heute auf morgen werden. Dem ehrlichen Ich können wir schrittweise durch Ausprobieren und Nachdenken näher kommen.
Warum handeln wir so oft nach dem, was wir meinen, was andere darüber denken?
Und bringen uns nicht gerade die Fehler, die wir begehen, zu einer stärkeren Persönlichkeit? Man würde bis heute nicht wissen, dass man sich an einer Herdplatte die Finger verbrennen kann, hätte man es als Kleinkind nicht schmerzhaft erfahren.
Das Leben ist ein Spielplatz, auf dem man sich selbst erforschen darf.
Irgendwann hat man sich dann hoffentlich sein Haus, das Ich, so gebaut, eingerichtet und gestaltet, dass man sich darin wohlfühlen kann.
Es ist individuell, hat zwar seine Ecken und Kanten, doch auch aus denen kann man was machen.
Zu denken, es gäbe ab jetzt nichts mehr zu tun, wäre jedoch verkehrt. Es gibt immer etwas an sich zu reparieren. Jeder macht Fehler. Und jeder kann sein Haus immer persönlicher gestalten.
Manchmal ist es allerdings sinnvoller, keine Kraft in ständige Renovierungen und Umgestaltungen zu investieren, sondern diese Kraft zusammen mit viel Mut in ein neues Haus in einer anderen Stadt hineinzustecken. Auch wenn das sehr schwer ist.
Und so, wie Hornbach es schon über Häuser gesagt hat, gilt das doch auch für die Persönlichkeit: Es gibt immer was zu tun.
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woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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