Christina, 25, studiert Informatik mit Studienrichtung Robotik im dritten Master-Semester an der TU Braunschweig. Was ihr in ihrem Studium am meisten Spaß macht und ob Roboter irgendwann die Welt beherrschen, verrät sie dem SPIESSER im Interview.
SPIESSER: Christina, kennst du den Film „Robot & Frank“ (2012)? Dort wird ein dementer Mann von einem Roboter betreut und gepflegt. Ist das realistisch?
Christina: Das ist auf jeden Fall ein Thema in der Robotik. In der Pflege helfen sie den Menschen beispielsweise beim Umbetten von Patienten. Allerdings sind diese Roboter in ihrem Aussehen und Verhalten nicht so menschlich, wie es im Film dargestellt wird. Solche humanoiden Roboter gibt es, wenn überhaupt, nur in Japan.
Christina weiß noch nicht genau, wo sie
nach ihrem Abschluss arbeiten möchten - mit
Sicherheit aber nicht in der Waffenindustrie.
Warum hast du dich für deinen Studiengang entschieden? Hattest du noch andere Ideen?
Eigentlich wollte ich was mit Kunst machen. Aber ich fand eben auch immer Mathe und Info in der Schule toll. Und Philosophie. Mit Informatik kann ich fast alles verbinden: die technisch-naturwissenschaftliche Seite, aber auch meine kreative Seite. Programmieren ist eigentlich was total Kreatives. Und dann hab ich im Nebenfach ja noch Psychologie gemacht.
Baust du die Roboter auch selbst?
Nein, wir programmieren sie „nur“. Um das Bauen kümmern sich dann die Ingenieure. Da gibt es viel Austausch zwischen den Leuten von beiden Seiten.
Was wird dein nächstes Projekt?
Im kommenden Semester programmieren wir in kleinen Gruppen einen Übungsroboter. Das ist ein großes Gerät mit einem Greifarm, was auf den ersten Blick vielleicht gar nicht unbedingt wie ein Roboter aussieht.
Wege in die Robotik
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Robotik zu studieren. Die meisten Unis betten Robotik als separaten Schwerpunkt in ihre Studiengänge ein. Diese heißen dann Informatik, Mechatronik oder Elektro- und
Automatisierungstechnik. Einige Unis bieten „Robotik“ aber auch als Hauptstudiengang an.
Ziel ist es, mit dem Greifarm Dinge aufzunehmen und zu platzieren. Dafür ein Programm zu schreiben, ist viel schwerer, als man denkt. Roboter, die sich zum Beispiel hinsetzen und aufstehen können, werden erst von Doktoranden programmiert. Da steckt extrem viel Wissen dahinter.
Hand aufs Herz: Stimmt das Klischee vom Math-Rock-hörenden Informatik-studenten mit langen Haaren?
Nicht ganz. Ja, ich finde, es tragen schon viele Schwarz und hören Metal. Aber was mir hier gefällt, ist die große Offenheit. Es werden alle so akzeptiert wie sie sind, ob jetzt dieser oder jener Kleidungsstil, Mann oder Frau. In einer Vorlesung mit 20 Leuten bin ich oft die einzige Frau. Ein Problem war das nie.
Wo möchtest du später arbeiten?
Ganz ehrlich: Keine Ahnung! Aber was ich ganz sicher nicht machen will, ist bei der Entwicklung von Waffen mitzuhelfen. Lieber würde ich in die Richtung Medizinische Informatik gehen, gute künstliche Intelligenz erschaffen und Menschen den Alltag erleichtern.
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woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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