Life in plastic, it’s fantastic: Mehr als 1.200 Brasilianerinnen und Brasilianer legen sich täglich für die Schöhnheit unters Messer.
Mein Reiseführer beschreibt Brasilien als Land des Fußballs und der schönen Frauen. Damit zumindest der zweite Teil so bleibt, wird dem Aussehen hier oft und gerne chirurgisch nachgeholfen. Seit Jahren ist Brasilien in den Ranglisten der Länder mit den meisten plastischen Operationen ganz vorne dabei.
Bei meinem ersten Brasilien-Besuch war ich über das Thema Schönheits-OPs noch nicht aufgeklärt. Als eine neue Bekannte so ungefähr im dritten Satz mit den Worten „it’s plastic“ auf ihre Nase zeigte, war ich noch verwundert. Heute weiß ich: Das ist normaler Smalltalk.
Während es Deutschen eher peinlich ist, der Schönheit nachgeholfen zu haben, gilt das hier als logische Konsequenz. Du hast keine Brüste? Dann mach dir welche! Warum auch nicht, wenn Nase und Brüste im Paket schon für unter 2.000 Euro zu haben sind. Ein echtes Schnäppchen! Und für den Chirurgen immer noch ein gutes Geschäft, kommen doch viele Ausländer extra wegen der billigen OPs hierher.
Manche Mädchen bekommen ihre erste Operation schon zum hier groß gefeierten 15. Geburtstag geschenkt. Klar, das ist eine Investition in die Zukunft. Schließlich haben schönere Menschen in allen Ländern der Welt bessere Jobchancen. Aber dass man deswegen an einem sich noch entwickelnden Körper herumschneidet, finde ich doch ziemlich fragwürdig.
Im Club der falschen Brüste
In höheren Kreisen gehört die OP anscheinend zum Aufnahmeritus. Neulich, in einem schickeren Club, hat es bestimmt eine halbe Stunde gedauert, bis mir das erste Mal ein Paar echt aussehender Brüste begegnet ist. Da hatte ich mich schon gefragt, ob ich mit meiner Körbchengröße überhaupt zur Anwesenheit berechtigt bin. Die richtige Frage wäre wohl gewesen, was derart manipulierte Schönheit noch wert ist.
Lina ist zurzeit mit dem „Weltwärts-Programm“ in Brasilien. Dort macht sie einen Freiwilligendienst und arbeitet in einer sozialen Einrichtung mit Kindern zusammen. Währenddessen wohnt sie bei einer brasilianischen Familie. Jede Woche schreibt sie, was sie erlebt. Nachlesen könnt ihr das in diesem Tagebuch. Vorherige Artikel findet ihr, indem ihr unten auf der Website die verschiedenen Zahlen anklickt.
Auch das Schönheitsideal folgt irgendeiner Mode und die ändert sich. Vor etwa zehn Jahren waren in Brasilien noch Brustverkleinerungen in. Das sah europäisch schick aus. Heute gilt wohl eher: viel hilft viel. In zehn Jahren ist dann vielleicht natürliche Schönheit modern.
Bis dahin würde bestimmt schon eine Menge bringen, wenn sich die Hälfte der OP-Kandidaten mal Fotos von schief gegangenen Operationen angucken würde. Oder wenn Kindern nicht „wer schön sein will muss leiden“ erzählt würde, sondern „wer schön sein will, muss bereit sein, bei einer Schönheits-OP wegen einem Ärzte-Patzer zu sterben“. Aber das sagt sich irgendwie nicht so gut.
Brasilianer lassen sich nicht nur gern operieren, sondern duschen auch gern. Darüber mehr auf der nächsten Seite.
Ich mag ja Deine Erlebnissberichte immer sehr, besonders weil ich (schon ein paar Jahre her) auch oft in Brasilien (Saó Paulo) war.
Ich empfand die Sicherheitsproblematik immer als ganz große Einschränkung meiner persönlichen Freiheit. Man konnte damals nicht einfach Fahrrad fahren (schon garnicht bei Nacht), zum Fußballspiel ins Stadion gehen, am Abend in der Stadt spazieren gehen. Es war einfach extrem gefährlich!
Empfindest Du das nicht so oder hat sich tatsächlich etwas geändert?
Hallo! Also nur damit hier nicht so ein schlechter Eindruck entsteht- hier läuft es bis auf Kleinigkeiten für mich wirklich gut und so gefährlich ist es auch nicht, solange man eben ein bisschen mehr auf die eigene Sicherheit achtet! Und meine Organisation heißt ICJA!
Oh, das klingt garnicht gut! Ist wirklich gemein, Kopf hoch! Vielleicht findet man ja die Einbrecher, ich nehme an, ihr seit zur Polizei gegangen?!
Auf jeden Fall trotzdem viel Spaß, ich hoffe das war das einzige blöde Erlebniss=( VIEL GLÜCK!
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Empfindest Du das nicht so oder hat sich tatsächlich etwas geändert?
Hallo! Also nur damit hier nicht so ein schlechter Eindruck entsteht- hier läuft es bis auf Kleinigkeiten für mich wirklich gut und so gefährlich ist es auch nicht, solange man eben ein bisschen mehr auf die eigene Sicherheit achtet! Und meine Organisation heißt ICJA!
Was für ein blöder Start,ist es wirklich so gafährlich da?
Und mit welcher organistation bist du in Brasilien?
Oh, das klingt garnicht gut! Ist wirklich gemein, Kopf hoch! Vielleicht findet man ja die Einbrecher, ich nehme an, ihr seit zur Polizei gegangen?!
Auf jeden Fall trotzdem viel Spaß, ich hoffe das war das einzige blöde Erlebniss=( VIEL GLÜCK!