„Niemand versteht einen Süchtigen“, hat ein Klient einmal zu Daniela, 21, gesagt. Sie studiert Soziale Arbeit und ist Suchtberaterin. „Den typischen Süchtigen gibt es nicht“ sagt sie. Womit drei Klienten sie besonders beeindruckt haben? Hier verrät sie es
Hermann* ist 40 und war lange Zeit drogensüchtig. Als seine Mutter nach einem Monat eigenmächtig seine Ausbildung kündigte, weil sie mit ihm in den Urlaub fahren wollte, gab es großen Streit und sie warf ihn raus. Da war er gerade 16 geworden. Er kam in einer leerstehenden Villa unter, die auch viele andere Jugendliche als Zuhause nutzen – es war eine typische Junkie-Behausung. Alle dort waren drauf und auch er begann, Drogen zu nehmen. Inzwischen ist Hermann seit 17 Jahren substituiert, bekommt also legale Ersatzdrogen vom Arzt. Aber auch diese Abhängigkeit will er beenden – schon seinem zehnjährigen Sohn zuliebe. Weil dessen Mutter auch substituiert ist, müssen sie hart kämpfen, um ihr Kind behalten zu dürfen. Doch trotz ihrer Abhängigkeit sind sie gute Eltern, ihr Kind ist ihre oberste Priorität.
Franziska, 38,* wurde im persischen Teil des Irans geboren. Nach der Trennung der Eltern entführte der Vater die Töchter zu seiner Familie in den Iran, er selbst beantragte in Deutschland Asyl. Sie durften weder zur Schule noch zum Arzt, wurden körperlich und psychisch misshandelt. Mit neun Jahren wurde Franziska vergewaltigt und versuchte, sich umzubringen. Nach sieben Jahren holte der Vater, der Asyl in Deutschland bekommen hatte, die Kinder zu sich. Er war streng, das Leben geprägt von Gewalt. Irgendwann ertrug Franziska die Situation nicht mehr und floh von zu Hause, ging ins Frauenhaus. Dort begann sie, Kokain zu nehmen, um nicht mehr an die Misshandlung durch den Vater denken zu müssen. Später lernte sie ihren Ehemann kennen. Er wollte sie rausholen aus der Drogenszene, deshalb zog er mit ihr in eine andere Stadt. Das funktionierte, bis die Erlebnisse ihrer Kindheit sie im Alltag immer wieder einholten. Kokain stärkt das Selbstbewusstsein – etwas, das sie schon lange verloren hatte. Der Ehemann ertrug den schleichenden Rückfall sechs Jahre lang, dann ließ er sich scheiden. Das gab Franziska den Rest. Seitdem trinkt sie jeden Tag eine Flasche Whiskey. In einer Therapie arbeitet sie inzwischen das Trauma ihrer Kindheit auf. Ich halte es für sehr mutig, sich diesen lang verdrängten Erinnerungen zu stellen. Es ist der einzige Weg für Franziska, von den Drogen los zu kommen.
Max* war 21, als er die ersten Drogen testete. „Man geht ganz anders ab, auf XTC“, sagt er. Später kam Heroin dazu – ab und an. Das Leben war schön. Inzwischen
ist es das nicht mehr. Max kann nicht mehr. Sein Körper verträgt die Drogen nicht. Er weiß, es ist zwei Tage schön mit Heroin, dann ist es wieder scheiße. Trotzdem wird er immer wieder rückfällig. Wurde das Geld knapp, ging er zur Substitution, dann erneut auf Entgiftung. Der nächste Rückfall kam. Eine Endlosschleife. Max ist unglaublich nett und höflich, nie sah oder merkte man ihm an, dass er etwas mit Heroin zu tun hatte. Überall gern gesehen, wurde er auch als Angestellter von seinen Chefs stets geschätzt – doch mit jedem Rückfall verlor er auch seinen Job. Inzwischen ist er 34 und möchte mit Hilfe seiner Freundin und einer ambulanten Therapie endlich raus aus der Sucht. Obwohl er so viele Rückfälle hatte, gibt er nicht auf: Der Traum von einem normalen Leben trägt ihn.
Eigentlich fing alles ganz anders an – nämlich auf der 69. young leaders Akademie in Paderborn vom 20.-25.10.2020 für engagierte junge Menschen – aber am Ende ging ich mich vielen neuen Eindrücken über das THW nach Hause. Die young leaders Akademie ist ein Angebot für
Viktor W. (28) ist Geschichtsstudierender an der Uni Münster und ein sogenannter Russlanddeutscher. Das heißt, seine Familie brach vor weit über hundert Jahren in Richtung Russland auf, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Vor mittlerweile fast dreißig Jahren wollte Viktors Vater
Die Wahlerfolge der AfD wurde oft durch die sogenannten "Globalisierungsverlierer" erklärt, die sich aus Protest von den etablierten Parteien abwenden. Diese Argumentationsweise ist jedoch nicht nur empirisch nicht belegt, sondern blendet zentrale Faktoren der Wahlerfolge aus und spielt der AfD somit in die Karten.
Früher hatte die Welt des Kriegsjournalismus fast schon etwas Romantisches. Ernest Hemmingway verarbeitete seine Zeit im Spanischen Bürgerkrieg in seinem Roman „In einem anderen Land“. Während des zweiten Weltkrieges gehörten die Journalisten ebenso an die Front, wie die
Alles, was die Weltenlenker*innen heute entscheiden, wird richtungsweisend sein für unser zukünftiges Leben auf diesem Planeten. Wir müssen uns fragen: In was für einer Welt wollen wir leben? Welche Rolle soll die EU dabei spielen, wenn Staaten wie die USA und China vor allem nationale
Warum ein Tag noch lange nicht genug ist!
Zehntausende Schüler folgten dem Vorbild der schwedischen Dauer-Klima- Streikerin, die sitzend ihre Wut demonstrierte, und gehen jeden Freitag in den Städten dieser Welt auf die Straße, um für ihre Zukunft zu kämpfen.
Aber nicht sie
User Paul Nähring gibt mit diesem Gastbeitrag ein paar Nachhilfestunden in Sachen Geschichte, der Rolle der Jugend in dieser und über ihre Bedeutung für die Gesellschaft. #FridaysForFuture
Kostenfreie Sommercamps, die euch zu Gaming Designern und Fontane-Kennern machen.
Ihr wolltet schon immer wissen wie Computerspiele entstehen? Ihr interessiert euch für das kreative Schreiben von Geschichten? Euch fasziniert das Erstellen von witzigen, fiesen oder heldenhaften Charakteren?
Das National Model United Nations (NMUN) in New York City ist die weltweit bedeutendste Simulation der Vereinten Nationen, die jedes Jahr mehrere tausend engagierte Studentinnen und Studenten aus aller Welt in die Millionenmetropole an der Ostküste der USA lockt. In Delegationen organisiert, vertreten
Ein Bericht von Gastautor Felix Kaminski (22) über die Global Goals Aktionstage 2019 und junge Menschen, die Untätigkeit in der Klimapolitik nicht länger hinnehmen wollen. Seine Überzeugung: Es ist unsere Zukunft, die bedroht ist, wenn wir die Nachhaltigkeitsziele nicht erreichen.
Die Universität BTU Cottbus-Senftenberg bietet viele interessante Studiengänge und über 70 verschiedene Sportarten für Ihre Studierenden an. Auch viele internationale Studentinnen und Studenten lernen und leben hier zusammen. In Vielen Bereichen ist die BTU Cottbus-Senftenberg
Ich bin mehrmals aus Fenstern im 7. Stock gesprungen,
woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
Ihr habt Lust, richtig SPIESSIGE Inhalte mit uns zusammen zu organisieren und zu produzieren? Ihr habt Lust, mehr über Print- /Online- und Video-Content zu erfahren? Dann bewerbt euch für das SPIESSER-Medien-Camp in Dresden, das wir im August 2018 in Kooperation mit ausbildung.de anbieten!
Seit Jahrtausenden glauben wir Menschen an Dinge, die noch nicht bewiesen wurden. Gott, der Weihnachtsmann, der Humor Mario Barths oder die politische Überzeugung Angela Merkels, sind nur einige Beispiele. In dieser Abhandlung möchte ich mich nun mit weiteren Dingen beschäftigen, an die
Eine Million Menschen vor der Tür – ok, Flüchtlingskrise. „Draußen vor der Tür“ – ok, Wolfgang Borcherts Drama von 1949. Was hat das denn miteinander zu tun? Lasst es mich euch erklären.
Es ist schon schlimm, wenn ich Fotos sehe. Besonders eklig wird es, wenn ich diese Krabbeldinger im Fernsehen vorgesetzt bekomme. Wenn die achtbeinigen Ungeheuer aber durch mein Wohnzimmer huschen, dann ist mein Tag gelaufen!
„Wir wollen Veränderung!“ „Lahme Entenregierung!“ Solche mürrischen Stimmen werden immer häufiger laut, während die Uhr unaufhörlich Richtung Stunde Null der Bundestagswahlen 2017 am 24. September tickt. Anstatt sich, wie in den vorigen Jahren, von einer
Bunte Demonstrationen und brennende Barrikaden. Beim G20-Gipfel in Hamburg hat sich Protest von seiner besten und seiner schlimmsten Seite gezeigt. SPIESSER-Autor Samuel war für euch mit seiner Kamera mittendrin im Getümmel. Hier findet ihr seine eindrücklichsten Bilder.
Der SPIESSER ist euer treuer Begleiter in jeder Pause? Oder ist euch das gelb-blaue Jugendmagazin noch nie aufgefallen? Ihr seid zwischen 15 und 17 Jahre alt und habt Lust, das kreative Treiben in einer Redaktion kennenzulernen? Dann laden wir euch ein, in einem Sommerworkshop mit uns zusammen den SPIESSER
Diese Frage habe ich mir neulich im Ethik-Unterricht auch gestellt, als wir über das Gewissen eines Menschen gesprochen haben. Unsere Lehrerin zeigte uns einen Filmausschnitt, welcher ein sehr interessantes Experiment veranschaulichte: Das Milgram-Experiment. Es wurde 1962 das erste Mal vom gleichnamigen
„Elle parle anglais!“ („Sie spricht englisch!“) oder „Mais elle est allemande!“ („aber sie ist doch deutsch!“) sind Sätze die ich in Diskussionen zwischen französischen Schülern über mich und meine prinzipiell liebste Sprache oft zu hören bekam.
Nach langem Streit sind Sido und Bushido nun ein Herz und eine Seele. Zum Beweis haben sie gemeinsam das Album „23“ produziert. SPIESSER-Autorin Franka reichte das nicht: Sie traf die beiden zum Pärchenspiel, dem sogenannten „Eignungstest für die Ehe“...
David Guetta ist aus der DJ-Szene nicht mehr wegzudenken. Jens war für euch bei einem seiner Konzerte und hat mit dem DJ-Phänomen über seine Fans, die Arbeit und Hobbies gesprochen.