Rocken gegen rechts – die Skatepunkband ZSK sind am 14. April mit vier weiteren Bands auf dem „Kein Bock auf Nazis”-Festival in Leipzig zu sehen und ihr könnt live dabei sein! Lien hat Joshi von ZSK zum Interview getroffen.
Züricher Sänger Knaben, Zivilschutzkorps, Zehn Süße Karatekämpfer … das Internet ist kreativ, aber jetzt mal Klartext. Was steckt wirklich hinter eurem Bandnamen?
Das war eine blöde Jugendsünde von uns. Vor ewigen Zeiten gab es bei uns in Göttingen mal eine Polizeieinheit, die nannte sich ZSK (Ziviles Streifen Kommando) und wir fanden das damals besonders witzig uns so zu nennen. Das versteht heute natürlich niemand mehr, weil es die Polizeieinheit nicht mehr gibt. Jetzt soll sich jeder selber überlegen, was unser Bandname bedeutet. Ziemliche Scheiss Konzerte hat auch mal jemand gesagt.
Und wie würdet ihr eure Band in einem Satz beschreiben?
Punkrock mit Herz und Hirn. Wir singen nicht nur über Alkohol, Party und hübsche Frauen, sondern versuchen auch Themen, die uns bewegen, in den Texten unterzubringen. Und wir stellen fest, dass es viele junge Leute gibt, denen das auch wichtig ist – dass man sich zum Beispiel für Tierrechte einsetzt, dass man sich ganz klar gegen Neonazis und Rassismus positioniert. Also ich habe Punkrock immer als eine positive Bewegung gesehen.
ZSK ist eine vierköpfige Skatepunkband aus Berlin. 2005 gründeten sie das Projekt „Kein Bock auf Nazis”. Nebenbei machen sie sich für den Tierschutz stark und sind auf Castor-Demos anzutreffen.
Sind Punkrocker also die geheimen Weltverbesserer? Und haben auch Weltverbesserer ihre Makel?
Wir sind schlechte Musiker! Niemand von uns hatte je Unterricht. Damals haben wir die Instrumente praktisch ausgewürfelt. Im Sinne von „Willst du nicht Schlagzeug spielen? Und du, willst du nicht den Bass machen?“ Das ist auch das Tolle an Punk. Es hieß immer: Punk kann jeder machen – man braucht nur drei, vier Akkorde. Bis heute würden wir aber niemals sagen, dass wir so gute Musik machen, wie die großen Bands, die uns faszinieren.
…und die wären zum Beispiel?
Minor Threat, Operation Ivy, Propaghandi. Mit dreizehn haben wir ihre Platten gekauft und fanden die total toll. Irgendwann kamen wir dann an einen Punkt, an dem wir genauer darauf geachtet haben, was sie da überhaupt singen und was für eine Message dahintersteckt. Propaghandi hat uns zum Beispiel zu Vegetariern gemacht. Man kann nicht ihre Platte „Less talk, more rock“ anhören, „Fleisch ist Mord“ mitsingen und dann aber selber Fleisch essen.
Ihr setzt euch aber nicht nur für Tierrechte ein, sondern habt auch mit Unterstützung von Bands wie Die Toten Hosen, Die Ärzte und K.I.Z. das Projekt „Kein Bock auf Nazis“ ins Leben gerufen. Warum setzt ihr euch gegen Rechtsextremismus ein?
Ihr wollt auch aktiv werden? Schnappt euch eure Freunde und ab gehts auf das „Kein Bock auf Nazis” Festival in Leipzig. Erlebt ZSK, Fahnenflucht, Atlas Losing Grip, Benzin und Radio Havanna live auf der Bühne.Wir verlosen drei Festival-T-Shirts und 3x2 Tickets zum Festival.
Um es kurz zu machen: Es gab mehr als 150 Todesopfer rechter Gewalt seit 1990. Da ist für uns klar gewesen, dass man etwas gegen die Neonazis unternehmen muss. Mit unserer Kampagne bauen wir vor allem auf die Eigeninitiative der Leute. Wenn zum Beispiel eine Schüler-AG ein Konzert gegen Rechtsextremismus organisieren will, dann helfen wir gerne und geben Tipps.
Apropos „selber aktiv werden“ – Freitagsabend vor der Disko. Mein Kumpel wird aufgrund seiner Herkunft an der Tür abgewiesen. Was mache ich in so einer Situation?
Das ist ein Problem des Alltagsrassismus. In dem Fall ist das schon fast eine juristische Frage. Das ist natürlich Diskriminierung, die nicht in Ordnung ist. Da kannst du dich an Beratungsstellen gegen Rechtsextremismus wenden, die es mittlerweile fast in allen Bundesländern gibt. Die helfen, kümmern sich um Anwälte und geben eine Pressemitteilung raus. In dem Fall zum Beispiel: „Diskothek XY hat eine rassistische Türpolitik. Wir haben ein Opfer, was davon erzählt und die Stadt muss was dagegen unternehmen.“ Es gibt auch Fälle, bei denen die Diskothek verklagt wurde und Schadensersatz zahlen musste.
Hattet ihr selber schon Bekanntschaft mit fremdenfeindlichen Situationen gemacht?
Wir haben mal ein Konzert in einem Jugendzentrum in Niedersachsen gespielt. Auf einmal waren da ein paar ältere Typen, die im Vorraum saßen. Als wir genauer hinsahen, haben wir gemerkt, dass einer von ihnen einen Button einer krassen Naziband an seiner Jacke trug. Die Verantwortlichen vom Jugendzentrum weigerten sich aber die Nazis rauszuschmeißen, da sie anscheinend immer dort rumhingen. Also übernahmen wir das. Wir haben uns auf die Bühne gestellt, dem Publikum erklärt, was Sache ist. Dann sind wir mit den 200 Jugendlichen raus in den Vorraum gegangen, haben uns um die Typen gestellt und „Nazis raus“ gebrüllt. Mit Erfolg!
Am 14. April seid ihr auf dem „Kein Bock auf Nazis“ Festival in Leipzig zu hören. Was erwartet ihr von dem Festival?
Wir hoffen, es wird ein sauberer Abend… ne, obwohl eher ein runder Abend. Sauber wird es bestimmt nicht. Natürlich wollen wir mit dem Konzert auch ein Signal setzen. Ein Teil der Einnahmen geht an die Initiative „Fence Off“ in Leipzig, die um die Schließung des Nazizentrums in Leipzig kämpft. Ich kann nur so viel sagen: Kommt vorbei! Es erwartet euch eine verrückte Bühnenshow und wenn jemand zu mir sagt „Hey das hab ich beim SPIESSER gelesen!“, dann gebe ich ihm ein Bier aus. Mit Personalausweis-Kontrolle natürlich...
ich bin gegen links, ich bin gegen alle Rasenlatscher, ich bin Spiesser^^ und wehe irgend son Bengel frisst meine Kirschen vom Baum, dann hol ich die Polizei :D und zu hause werden die Schuhe ausgezogen, nicht alles hingeflaggt, morgens ein Gebet zum Frühstück und der Schule aufmerksam lernen, sonst gibts mit dem Rohrstock alles klar, ok
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Ich bin mehrmals aus Fenstern im 7. Stock gesprungen,
woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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Cooles Mob Action Shirt hat der Flori an, ich mag die jungs, ist wichtig was die machen
cool
Du weißt ja, was Punks von Spiessern halten ;)
Ich seh sieh schon auf dem Serengeti live :D
Und Fahnenflucht ist eigentlich auch immer einen Blick wert, wäre es nur nicht so weit weg :(
ich bin gegen links, ich bin gegen alle Rasenlatscher, ich bin Spiesser^^ und wehe irgend son Bengel frisst meine Kirschen vom Baum, dann hol ich die Polizei :D und zu hause werden die Schuhe ausgezogen, nicht alles hingeflaggt, morgens ein Gebet zum Frühstück und der Schule aufmerksam lernen, sonst gibts mit dem Rohrstock alles klar, ok
schön