Messetypische Geräuschkulisse, ellenlange Wege und gefühlte 30 Grad im Schatten, obwohl es draußen regnet. Zusammen mit Juliane nehme ich Kurs auf Nina Hagen.
Die ist schrill, die ist berühmt, die ist was für uns. Eine riesige Menschenmeute versperrt den Weg zum ARD-Stand, an dem Nina Hagen mit ARD-Moderator Dieter Moor spricht. Die ersten Zuschauer kriegen wir noch unter Einsatz eines hinreißenden Hundeblicks zum Ausweichen, aber schnell sehen wir: Hier ist kein Vorankommen mehr.
Hunderte verschwitzte Bierbäuche aneinandergequetscht, das wollen wir nicht aushalten. Außerdem spricht Hagen eh nur davon, dass wir alle auf Gott vertrauen müssen und mit dem Fund des Herrn auch den Sinn unseres Lebens gefunden haben. Schmarrn, denken wir, schütteln den Kopf und rücken ab. Wir haben verloren, wurden aber immerhin nicht zerdrückt.
Promi Nr. 2
Eigentlich sollte Schauspielerin Katy Karrenbauer die nächste sein, aber dann entdecke ich (mittlerweile ohne Juliane, die sich wieder liebevoll um den SPIESSER-Stand kümmert) an einem Verlagsstand Marianne Sägebrecht.
Ich stelle mich zu der Schauspielerin, setze ein charmantes Grinsen auf, grüße freundlich – und werde prompt von irgendeinem Fernsehtypen abgedrängt. Na sicher, dem Platzhirsch gebührt die Sägebrecht. Fehlt es mir heute an Glück? Leidet mein Durchsetzungsvermögen unter Schlafmangel? Ein Foto kriege ich wenigstens noch, dann geht es weiter.
War die Fortbewegungs-Geschwindigkeit an den vergangenen Messetagen noch erträglich und akzeptabel, so ist sie heute echt ätzend. Nicht nur ganze Busladungen Besucher wälzen sich durch die Hallen, auch die verkleideten Cosplayer rauben mir die Nerven. Kaum versucht man mal, sich rennend an der Allgemeinheit vorbei zu mogeln, hat man schon irgendein Plastikschwert in der Fresse. Lästig. Mit achtminütiger Verspätung treffe ich am Stand der Leipziger Volkszeitung mit Katy Karrenbauer ein.
Frau Karrenbauer ist sich sicher: Das Leben ist kein Fischfurz. Deshalb heißt auch ihr Buch so, das sie heute vorstellt. Darin erzählt sie in 36 Kurzgeschichten Anekdoten über sich selbst, insbesondere während der Dreharbeiten von „Hinter Gittern“. Ihre eindrucksvollste Aussage: Die Fernsehwerbung ist oftmals zu ordinär. Wenn sie spät abends mit ihrer Mutter vor dem Flimmerkasten sitzt, will sie keine anrüchigen Aufforderungen entgegennehmen, wie sie häufig in der Reklame vorkommen. Die überhört sie dann, ärgert sich aber trotzdem.
Es geht zwei Messehallen weiter
Das Thema ist gar nicht so weit entfernt von dem vorangegangenen. Bestseller-Autorin Susanne Fröhlich plaudert mit einer MDR-Moderatorin über das, worüber sie am meisten weiß: Männer und Frauen, Mode und Wesensarten.
„Männer sind unkomplizierter als Frauen“, sagt sie, und weiß auch ein praktisches Beispiel: Im Restaurant nehmen die Träger des Y-Chromosoms stets das, was auf der Speisekarte steht, oder das, was Frau auch nimmt. Sätze wie „Mmh, ich nehm' den Salat, aber ohne Dressing und mit wenig Käse“ oder „Die fette Bratensauce bitte weglassen“ hört man von denen eher selten. Sehr kurzweilig, ist mein Eindruck, aber die Halle ist zu voll, um sich in Ruhe mit ihr persönlich zu unterhalten.
Ich verspüre Hunger und verpiesel mich zurück an unseren SPIESSER-Stand. Heute bin ich müder als gestern. Aber ... nachher kommt noch Detlef D! Soost. (Anm. d. Red.: Das Treffen hat inzwischen stattgefunden und Gerüchten zufolge wurde getanzt! Wir sind gespannt.)
Gustav
ist 17, kommt aus'm Ruhrpott-Umland, ist bekannt für seine Treffen mit Promis auf SPIESSER.de, interesseriert sich für Impro-Theater, Promis (logisch!) und die französische Revolution, will auf der Buchmesse alles tun, nicht lesen liest gerne Bücher und so, insbesondere lustigen Kram
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Ich glaube, ich habe Marianne Sägebrecht vor drei Leuten lesen sehen.
Und Männer sind (oft) beim Essen wirklich unkomplizierter, wenn nicht zu sagen, unglaublich einfach. Gehört in der Mensa: "Ich hätte gern das Schnitzel und dazu Nudeln, Nudeln und Nudeln."
Eigentlich fing alles ganz anders an – nämlich auf der 69. young leaders Akademie in Paderborn vom 20.-25.10.2020 für engagierte junge Menschen – aber am Ende ging ich mich vielen neuen Eindrücken über das THW nach Hause. Die young leaders Akademie ist ein Angebot für
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Die Wahlerfolge der AfD wurde oft durch die sogenannten "Globalisierungsverlierer" erklärt, die sich aus Protest von den etablierten Parteien abwenden. Diese Argumentationsweise ist jedoch nicht nur empirisch nicht belegt, sondern blendet zentrale Faktoren der Wahlerfolge aus und spielt der AfD somit in die Karten.
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Alles, was die Weltenlenker*innen heute entscheiden, wird richtungsweisend sein für unser zukünftiges Leben auf diesem Planeten. Wir müssen uns fragen: In was für einer Welt wollen wir leben? Welche Rolle soll die EU dabei spielen, wenn Staaten wie die USA und China vor allem nationale
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Ein Bericht von Gastautor Felix Kaminski (22) über die Global Goals Aktionstage 2019 und junge Menschen, die Untätigkeit in der Klimapolitik nicht länger hinnehmen wollen. Seine Überzeugung: Es ist unsere Zukunft, die bedroht ist, wenn wir die Nachhaltigkeitsziele nicht erreichen.
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Ich bin mehrmals aus Fenstern im 7. Stock gesprungen,
woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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unterhaltsam... vor allem: Das Leben ist kein Fischfurz.:D
"Eine riesige Menschenmeute versperrt den Weg."
Wahre Worte... da war ja dermaßen viel los.
... über dein Wochenende als "Promireporter" :D
Bei "rgendein Plastikschwert in der Fresse" musste ich kurz lachen. Sehr tolles Beispiel.
Und die Sache mit dem Detlev ging wohl nicht soooo gut. :D "Gustav wird getroffen" sollte deine neue Serie heißen. Aber schön getanzt haste.
Alles in allem ein tolle Berichterstattung von dir.
Ich glaube, ich habe Marianne Sägebrecht vor drei Leuten lesen sehen.
Und Männer sind (oft) beim Essen wirklich unkomplizierter, wenn nicht zu sagen, unglaublich einfach. Gehört in der Mensa: "Ich hätte gern das Schnitzel und dazu Nudeln, Nudeln und Nudeln."