Wozu noch besitzen, wenn man durch Teilen viel mehr Dinge haben kann? Dinge wie Wohnungen und Reiseunterkünfte. Immer mehr Menschen öffnen ihre Wohnungstüren und laden Freunde und Fremde aus der ganzen Welt ein. SPIESSER-Autorin Laura hat für euch das Portal Airbnb ausgecheckt, das euch jenes kosmopolitische Gefühl nachempfinden lässt, auch wenn ihr nicht den Luxus habt, Freunde auf der ganzen Welt zu kennen.
In Zeiten, in denen Work & Travel, Erasmussemester oder Auslandspraktika zum Lebenslauf junger Leute dazugehören, werden auch Freundschaften über Landes- und Kontinentalgrenzen immer typischer. Durch gegenseitiges Besuchen entsteht ein Gefühl, auf der ganzen Welt zu Hause sein zu können. Da es aber niemand schaffen kann, Kontakte in jeder Stadt der Erde zu halten, gibt es Online-Plattformen wie Airbnb, die versuchen dieses Gefühl dennoch zu ermöglichen.
Bei Airbnb ist unterkunftstechnisch
alles zu erwarten...
Airbnb ist eine Reisecommunity und wurde vor sechs Jahren gegründet. Jedes angemeldete Mitglied kann auf der Website seine Unterkunft für Reisende aus der ganzen Welt anbieten oder selbst eine Bleibe für den nächsten Urlaub in einem der über 190 vertretenen Länder buchen. Das Prinzip von zu deutsch „Luftmatratze und Frühstück“ ist in den letzten Jahren zunehmend professionalisiert worden. Mittlerweile reicht die Bandbreite der mehr als 800.000 Inserate von spartanischen WG-Zimmern bis hin zu üppigen Privatunterkünften und sogar Schlössern. Das Ziel ist es, Menschen authentisch reisen zu lassen. Während man sonst vorwiegend in Hotels in Touristenvierteln übernachtet, will Airbnb etwas für Entdecker sein, die einen Ort und dessen Einheimische so realistisch wie möglich kennenlernen. Was könnte spannender sein, als einen Geheimtipp für einen angesagten Club in Belgrad oder ein günstiges, aber unfassbar leckeres Restaurant in Reykjavik zu testen, das einem vom Gastgeber empfohlen wurde?
Etwas mit anderen zu teilen, ist ein tolles Erlebnis! Unlängst wurde jedoch bekannt, dass das Portal von einigen kommerziellen Nutzern unterwandert wird. Diese stellen zwar nur sechs Prozent aller Nutzer dar, sind aber zu 37 Prozent am Umsatz beteiligt. In einigen Städten geht es mittlerweile schon so weit, dass WG-Neugründer zur eigenen Mietkostensenkung überlegen, gleich ein Zimmer mehr zu mieten, um dieses dann permanent auf Airbnb zu stellen. In Zeiten von Wohnungsknappheit ein kontroverses Thema.
Mit Airbnb durch Irland
Irland – die Unterkunft hält...
Als ich für mein Auslandssemester letztes Jahr nach Irland ging, war klar: Ich muss von diesem Land noch mehr sehen als lediglich die Stadt, in der ich studiere. Aus diesem Grund überraschte mich mein damaliger Freund mit einem Mietwagen und einem Handschuhfach voller Umschläge. In diesen fand ich alle geplanten Unterkünfte für unsere Reise. Jede einzelne hatte er auf Airbnb gebucht und sie konnten kaum unterschiedlicher sein. Wir übernachteten unter anderem in kleinen Frühstückspensionen, in halbfertigen Häusern, in denen die Besitzerin auf dem Sofa schnarchte oder im Dachgeschoss eines Pärchens.
Am wildesten war der Aufenthalt bei Sheila an der irischen Westküste. Die Enddreißigerin lebt in dem kleinen Ort Ahakista und wir fanden nur mithilfe des heimischen Pub-Personals zu ihr. Über unbeleuchtete Feldwege in der irische Hügellandschaft erklommen wir bis spätabends ihre Steinhütte. Sheila kochte direkt für uns und erzählte, wie sie die Unterkunft immer weiter ausgebaut hatte, nachdem sie vor vier Jahren mit einer kleinen Hütte begann. So war die Unterkunft zwar ein Ferienhaus, gleichzeitig waren Küche und Wohnzimmer auch Sheilas Räume. Die Irin hatte noch einen anderen Raum an ein weiteres deutsches Paar vermietet und sorgte dafür, dass alle in Kontakt miteinander traten und gemeinsam am nächsten Tag frühstückten. Somit hatten wir Ferienwohnungs-, Hostel- und Privatunterkunftsfeeling in einem. Am nächsten Abend schleppte Sheila uns zum einzigen Pub des Dorfes, in dem das Festival des Jahres stattfinden sollte. Aufregender hätte dieser Abend nicht sein können. Wir waren die einzigen Nicht-Iren im ganzen Pub und bestaunten ein Spektakel an Tanz und Tollerei, das in einer Heuballenschlacht endete. Mit den „Locals“ zu feiern, machte sehr viel Spaß und stockte die Zahl unserer Facebookfreunde abermals auf.
Reisen, ohne Tourist zu sein
Laura beim Roadtrip an die irische Küste.
In Zeiten von ungebremster Wanderlust, Reiseblogs und nie endenden Auslandssemestern scheint das Konzept eine perfekte Nische gefunden zu haben. Mit Angeboten wie Airbnb fühlt man sich dem Ort, den man erkunden will, gleich näher. Diese Reiseform eignet sich besonders für Weltentdecker, die sich nicht in eine fremde Stadt hineingesetzt, sondern mit ihr auf Augenhöhe sein wollen. Nachdem ich mein WG- Zimmer für den Zeitraum meines Auslandssemesters untervermietet hatte und meine irische Airbnb- Erfahrungen durchweg gut waren, verlor ich allmählich den Anspruch, mein Zimmer nur für mich haben zu wollen und alles darin zu besitzen. Eigentumsbesessenheit wurde durch Abenteuerlust getauscht. Dank der Community kann man in Zimmern schlafen, in denen Bücher der Landessprache stehen oder in Küchen kochen, die unbekannte Gewürze bereithalten. Wenn man tolle Gastgeber findet, ist Reisen mit Airbnb ein kultureller Rundumschlag und eine Bereicherung für beide Seiten.
Das eigene Zimmer vermieten?
Zunächst legt ihr unter www.airbnb.de ein Profil an und ladet anschließend aussagekräftige Fotos der Unterkunft hoch. Für die Preisfestlegung bekommt man automatisch einen Preisvorschlag, es macht aber Sinn, Angebote aus der Nähe und Bauchgefühl mit einfließen zu lassen (Bsp: 20 m² WG-Zimmer in Berlin-Friedrichshain für 30€/Nacht). Achtung! Bei dauerhafter Vermietung die Zustimmung des Vermieters einholen. Unter dem Hashtag #Airbnb findet man auf Instagram und Facebook tolle Bilder von Communitymitgliedern.
Text und Fotos: Laura Bender
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