Casper tourt gerade durch Deutschland? Na, da darf der SPIESSER natürlich nicht fehlen! Redakteurin Tabea war für euch in Dresden beim Castival2015 dabei und erzählt euch, ob und warum sich ein Konzertbesuch bei dem Energiebündel lohnt.
11. July 2015 - 11:17 SPIESSER-Redakteurin grünerTee.
Gleich vorab: Mit über 30 Grad Außentemperatur, Sonnenschein und der Skyline der Dresdner Altstadt hinter der Bühne hatte das Castival2015 bei den Filmnächten am Elbufer echt alle Voraussetzungen für einen gigantischen Konzertabend. Und ja: Casper konnte dem mehr als gerecht werden.
Die Bands Wanda und Bosse haben als Supporting-Acts im Vorfeld ganze Arbeit geleistet und die über 10.000 Casper-Fans in Stimmung gebracht. Trotz der hohen Temperaturen waren alle gut drauf und sind bei Songs wie „Schönste Zeit“ von Bosse schon so krass mitgegangen, als wäre der Songwriter selbst der Hauptact des Abends.
Casper-Becher gehören natürlich dazu!
Als Bosse dann die Bühne verließ, hieß es warten. Warten auf Casper. Während die Rowdys die Bühne umbauten, merkte man plötzlich doch, wie heiß es eigentlich war. Doch die Veranstalter hatten sich perfekt auf die Rekordtemperaturen eingestellt. Neben vielen verschiedenen eiskalten Getränken, die natürlich standesgemäß aus Casper-Bechern getrunken wurden und Eisverkäufern, die übers Gelände gelaufen sind, gab es gleich am Einlass einen Wassersprühnebel, der für Abkühlung sorgte. Ganz ehrlich: Es gibt nichts Geileres bei 30°C im Schatten!
Meine persönlichen Helden des Abends aber waren aber die Ordner, die die hartgesottenen Fans, die vor der Bühne in der prallen Sonne standen, durchweg mit Wasser abspritzten, damit keiner einen Sonnenstich bekam.
Casper, Casper, Casper!
Das eigentliche Castival startete direkt mit einem fetten Kracher! „Ascheregen“ gab den Auftakt zu einem Konzert, das alles hatte: Eine aufwändige Pyroshow, Feuerwerk und zum krönenden Abschluss auch noch einen Konfettiregen! Casper gab auf der Bühne alles. Das Energiebündel sprang und rannte von einer Seite zur anderen – und die Fans dankten es ihm, indem sie alle Songs von der ersten bis zur letzten Silbe mitsangen. Dabei spielte es keine Rolle, ob Casper aktuelle Hits wie „Alles endet (aber nie die Musik)“ oder alte Songs wie „Unzerbrechlich“ anstimmte – die Masse war durchweg begeistert.
Wenn Casper sagt, "Arme hoch!",
machen alle mit!
Naja, leider doch nicht ganz durchweg. Ein paar der Konzertbesucher widmeten doch tatsächlich ihren Handydisplays mehr Aufmerksamkeit als dem Konzert. Geht’s noch!? Ich hätte sie am liebsten gepackt, geschüttelt und gesagt: „Dass ihr auf einem Casper-Konzert gewesen seid, könnt ihr später immer noch posten Leute! Aber wenn ihr da seid: Genießt doch mal den Moment und lasst Smartphone, Smartphone sein!“
Stark!
Mitten im Konzert nahm sich Casper dann einen kurzen Moment, um was Wichtiges loszuwerden. „Ich bin kein besonders politischer Mensch“, sagte er. Dennoch wolle er den Moment nutzen. Er spielte auf die Pegida-Bewegung an, die in Dresden noch immer viele Anhänger hat. Er rief dazu auf, niemanden wegen seiner Herkunft zu benachteiligen und strecke der Bewegung den Mittelfinger entgegen. Ein starkes Statement. Seine Fans gaben ihm Recht und stiegen mit ein.
Letzter Song des Abends sollte dann „Hinterland“ werden – doch da hatte Casper wohl nicht mit seinen Fans gerechnet: Die sangen nämlich auch nach Ende des Songs kräftig weiter. Klar, Casper und seine Band kamen zurück, spielten eine letzte Zugabe und kassierten massig Applaus. Caspers Worte zum Abschluss: „Aus ganzem Herzen: Vielen lieben Dank Dresden!“ Nix zu danken, Casper – komm‘ doch bald mal wieder!
Text und Fotos: Tabea Grünert
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