Ein schöner Satz des jungen Arthur Rimbaud, ein Satz, der nachdenklich macht, ein Satz, der das verzweifelte Projekt der Jugend auf den Punkt bringt: die Suche nach dem Selbst in einer Gesellschaft, die den Blick für das Wahre verloren hat – womit wir mutig bis leichtsinnig in den Raum stellen, dass sie ihn jemals hatte. Eine Frage, der sich jede Generation junger Menschen in jeder Zeit und überall stellt und stellen muss. Eine Frage, die eine Lösung kennt?
25. July 2012 - 16:11 von SPIESSER-Autorin mademoiselle tournesol.
Ein schöner Satz des jungen Arthur Rimbaud, ein Satz, der nachdenklich macht, ein Satz, der das verzweifelte Projekt der Jugend auf den Punkt bringt: die Suche nach dem Selbst in einer Gesellschaft, die den Blick für das Wahre verloren hat – womit wir mutig bis leichtsinnig in den Raum stellen, dass sie ihn jemals hatte. Eine Frage, der sich jede Generation junger Menschen in jeder Zeit und überall stellt und stellen muss. Eine Frage, die eine Lösung kennt?
Doch halt, Arthur! So groß das Unverständnis der Gesellschaft gegenüber der jungen Künstlerseele auch ist und wie fremd die eigenen Gedanken und das eigene Leben scheinen mögen – ich beneide dich für diese verzweifelten Worte. „Ich ist ein anderer“ ist eine Antwort. Die Frage, die dahinter steht lautet „Wer bin ich?“. Was wiederum voraussetzt, dass dir dein Ich soweit bekannt ist, dass du eine derartige Aussage – überhaupt eine Aussage! – darüber treffen kannst. Das kann bei Gott nicht jeder!
Wie seltsam, in einer Welt von Egomanen zu leben - die allesamt das Zentrum ihres Mikrokosmos nicht kennen. Wie seltsam, wissenschaftliche Erkenntnisse in allen Bereichen sammeln zu können - und nichts bleibt unergründlicher als die menschliche Seele. Wie irrwitzig, Kraft unseres Geistes selbigen erforschen zu wollen, denn das ist es ja letztendlich, was wir tun. Wie seltsam, und ja, wie schön, dass sich die Menschen doch seit Jahrtausenden die gleichen Fragen stellen. Kein Grund hier ins Metaphysische zu verfallen, doch Individualismus hin oder her – die Frage nach dem Ich ist und bleibt gleichzeitig die Frage nach dem Menschen und ist so das Wesen der Menschheit schlechthin.
Die gute Nachricht: Wir kennen nun die Frage. Die schlechte Nachricht: Wir wissen die Antwort nicht. Die gute Nachricht: Halb so schlimm! Wär ja sonst auch langweilig.
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..der Satz gefällt mir auch! ;)
Nein, das heißt schon so :) Das ist nämlich eigentlich genau der Witz: Ich IST ein anderer. Denn wenn es BIN hieße, wäre ich ja ich. Aber das bin ich ja nicht, sondern ein Anderer. :)
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Aber nicht sie
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woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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merci und eine kleine verbeugung zum dank!
Lange nicht so viel Tiefgründiges in so einem kurzen Absatz gelesen. Gefällt mir sehr gut! ;D
..der Satz gefällt mir auch! ;)
Nein, das heißt schon so :) Das ist nämlich eigentlich genau der Witz: Ich IST ein anderer. Denn wenn es BIN hieße, wäre ich ja ich. Aber das bin ich ja nicht, sondern ein Anderer. :)
... "Je suis un autre" ?
Na, anyway, mir gefällt der Satz: "Eigentlich bin ich ganz anders, ich komm´nur so selten dazu!"