Gestutzte Flügel oder mein Kampf gegen die Depression
Sonntags morgens, man wacht auf, nach einer durchfeierten Nacht, Kopfschmerzen und dieses Gefühl, dass man nutzlos in der Welt ist. Die Welt ist grau und langweilig und überhaupt gibt es nichts, was einen aufmuntern könnte. Der Sonntagsblues ist etwas, das fast jeder Mensch kennt. Doch wie fühlt man sich, wenn es einem fast jeden Tag so geht, wie sieht es in einem Menschen aus, für den jeder Tag grau ist, der jeden Tag keine Perspektive sieht?
23. February 2011 - 17:44 von SPIESSER-Autorin Lucifaa.
Ich mochte den Winter noch nie. Diese kalte, nasse Wetter und die ständige Dunkelheit hat mich schon immer bedrückt. Im Winter 2009 war es anders, ich konnte nicht mehr schlafen, war ständig krank, die ganze Welt war grau, ich war mies gelaunt und das Leben war ziemlich sinnlos in meinen Augen. Ich ging kaum noch weg, fühlte mich einsam und weinte oft. Irgendwann fing ich an mich über Selbstmordmethoden zu informieren. An diesem Punkt wusste ich, mit mir stimmt was nicht. Mir wurde bewusst, dass ich mit Jemandem darüber reden muss, als ging ich zu meinen Eltern und erzählte ihnen, wie ich mich fühlte, ich berichtete von der Schlaflosigkeit und der schlechten Laune.
Meinen Eltern ist das Thema Depression nicht fremd, mein Vater leidet seit Jahren darunter. So ging meine Mutter am nächsten Tag mit mir zum Arzt, der mir eine Therapie verschrieb.
Es gibt verschiedene Ursachen für Depressionen. Man kann sie von den Eltern erben, chronischer Stress kann auch eine Ursache sein und es gibt viele andere Ursachen. Die Behandlung kann mit Psychopharmaka und mit Therapie erfolgen.
Ich begann also mit der Therapie und lernte die Symptome zu bekämpfen, ich lernte wie ich einschlafen kann und wie ich gegen die schlechte Laune und das Gefühl der Nutzlosigkeit angehen kann. Aber das bedeutet keine endgültige Heilung.
Es ist ein täglicher Kampf, jeden Morgen erinnere ich mich aufs Neue daran, dass es Gründe gibt aufzustehen und mich dem Leben zu stellen. Es gibt gute und schlechte Tage. An manchen Tagen habe ich gute Laune und Nichts kann meine Stimmung trüben, an anderen Tagen ist die Welt immer noch grau und das Leben sinnlos. Dann falle ich in ein Loch und kann mich kaum dazu zwingen aus dem Haus zu gehen.
Meine Freunde und meine Familie haben mir sehr geholfen. Sie waren zu jeder Zeit für mich da, wenn es mir nicht gut ging, haben sie mir zugehört und mich daran erinnert, dass es einen Zweck hat weiterzuleben und, dass es Menschen gibt, die mich lieben und vermissen würden. Mittlerweile ist es leichter, aber dieser Kampf ist niemals vorbei und begleitet mich in meinem täglichen Leben. Die Krankheit ist ein Teil von mir und ich habe durch sie gelernt sensibler für die Gefühle meiner Mitmenschen zu sein, ich habe mehr Empathie und kann besser mitfühlen und helfen wenn es Anderen schlecht geht.
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woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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Klasse, dass du darüber schreibst. Ist sicher nicht einfach für dich. Und toll, dass du gelernt hast, sogar an Depression positive Seiten zu sehen.
:)
dog susej tirips yloh ^^, ich glaub ich hab echt ein an der waffel
leb a little bit kurz "lebib" *lol*