Alljährlich müssen sich Schulabgänger entscheiden: Bundeswehr oder Zivildienst? Eine weitere Alternative ist das Freiwillige Jahr. Hier erfahrt ihr, wo die Unterschiede zum Zivildienst liegen – und worauf man achten sollte.
08. February 2010 - 17:25 SPIESSER-Autorin lisa says.
Jeder junge Mann, der seine Schullaufbahn beendet, steht irgendwann unweigerlich vor der Frage, ob er sich bei der Bundeswehr verdingen oder als Zivildienstleistender dem Staat nützlich machen soll. Wer diese Frage damit beantwortet hat, dass er nicht Soldat werden möchte, der steht seit 2002 vor einer weiteren Entscheidung: Anstelle eines klassischen Zivildienstes kann man ein Freiwilliges Jahr in den sozialen, kulturellen oder ökologischen Bereich absolvieren. Doch wo liegen die Unterschiede zwischen diesen Diensten?
Der kleine Unterschied
Auf den ersten Blick wirken freiwillige und zivile Arbeit recht gleich: Oft werden beide Varianten sogar von denselben Dienststellen angeboten. Doch warum wurde dann Freiwillige Jahr (FJ) als Alternative zum Zivildienst eingeführt und anerkannt?
Anerkannte Kriegsdienstverweigerer können anstelle von Zivildienst ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) absolvieren. Die gesetzliche Grundlage dafür ist § 14 c des Zivildienstgesetzes.
Antje Mäder, Pressesprecherin des Bundesamtes für Zivildienst, sagt: „Die damalige Bundesregierung wollte mit den neuen Gesetzen das FJ fördern und auch die ungleiche Verteilung zwischen den Geschlechtern weiter abbauen. Das FJ wird überwiegend von den Organisationen angeboten, die auch Zivildienstleistende beschäftigen, die Einsatzbereiche sind oft ähnlich. Die Unterschiede ergeben sich insbesondere daraus, dass das eine ein Pflichtdienst und das andere ein Freiwilligendienst ist.“
Dieser Punkt ist entscheidend: Absolviert man ein FSJ/FÖJ, so geschieht das auf einer freiwilligen Basis. Wenn ihr hingegen einen Zivildienst ableistet, habt ihr weniger Chancen mitzubestimmen, wie euer Tätigkeitsfeld genau aussieht. Als FSJler kann man zu einer Aufgabe schon einmal Nein sagen.
Auch die Begleitseminare der Dienste unterscheiden sich voneinander: Beim Zivildienst dienen die Veranstaltungen der Vorbereitung und der Reflexion des Zivildienstes, Seminare zur persönlichen Weiterbildung zu bestimmten Themen können extra belegt werden. Im FSJ sieht das etwas anders aus: In einem Einführungs-, Zwischen- und Abschlussseminar wirken die FSJler an der inhaltlichen Gestaltung und Durchführung mit, sprich: Sie beschäftigen sich mit dem, was sie interessiert. Auch lassen sich mit einem FSJ einige Regelungen umgehen: Als „Zivi“ darf man zum Beispiel nicht in einem Verein arbeiten, in dem man selbst Mitglied ist – als FSJler aber schon.
Nichts ist perfekt
Bei all diesen Vorteilen haben die Freiwilligendienste aber auch einen Haken: „Der Unterschied liegt unter anderem in der Länge des Dienstes, das FJ dauert drei Monate länger. Es wird neben Sachleistungen ein angemessenes Taschengeld gezahlt, während es im Zivildienst einen höheren Sold gibt“, erklärt Antje Mäder.
Und „Taschengeld“ ist durchaus wörtlich zu verstehen. Das steht sogar im Gesetz. In §2, Absatz 3 des „Gesetzes zur Förderung eines Freiwilligen Sozialen Jahres“, heißt es, dass der FSJler „für den Dienst nur unentgeltliche Unterkunft, Verpflegung und Arbeitskleidung sowie ein angemessenes Taschengeld erhalten (...) oder anstelle von Unterkunft, Verpflegung und Arbeitskleidung entsprechende Geldersatzleistungen erhalten (...)“ kann. Im Schnitt verdient man im FSJ ungefähr 300 Euro. Zum Vergleich: Im Zivildienst liegt der Sold zwar zunächst auch bei etwa 300 Euro, aber die Einkünfte gestaffelt, es gibt zweimal eine im Laufe der Dienstzeit zweimal eine Erhöhung. Daneben werden Weihnachts- und Entlassungsgeld, Kleidungs- und Essensgeld und eventuell Fahrtkosten und Mobilitätszuschlag gezahlt. Wenn ihr also auf Geld angewiesen seid, weil ihr zum Beispiel nicht mehr zu Hause wohnt, dann solltet ihr wohl den Zivildienst in Erwägung ziehen.
Aber außer diesen materiellen Gründen spricht nichts dagegen, ein Freiwilliges Soziales Jahr zu absolvieren – und letztendlich sollte, egal für was man sich entscheidet, die soziale Arbeit im Vordergrund stehen, das Wissen, etwas Gutes und Sinnvolles zu tun.
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