Die typische Familie...gibt es nicht! SPIESSER-Autoren berichten, wie nah oder fern ihre Familien der Klischeevorstellung von Mama, Papa, Kind sind. Für uns haben die Familien tief in ihrer Fotokiste nach dem Beginn der Familiengeschichte gegraben.
02. December 2011 - 15:01 von SPIESSER-Redakteurin Chaosnudel.
Die Mutter stirbt, die Schwester zieht aus. Zurück bleibt Ulrike mit einem überforderten Vater und dem Haushalt
Es war keine Liebe auf den ersten Blick. Meine Eltern lebten in Nachbardörfern und waren lange nur befreundet, bis sie sich auf einem Dorffest näher kamen. „Ich war richtig schüchtern damals, aber das hat deine Mutter nicht gestört“, erzählt mir mein Vater. „Wirklich verliebt war ich vorher noch nie. Sie war meine erste große Liebe.“
Nach mehreren Jahren Fernbeziehung zogen sie in ihre erste gemeinsame Wohnung. Was folgt, spricht für sich: Hochzeit, erstes Kind, Umzug in ein Reihenhaus in einem netten Vorort, zweites Kind, drittes Kind. Mein Vater arbeitete, meine Mutter machte uns jeden Morgen Frühstück, bastelte für uns die tollsten Karnevalskostüme und las abends „Harry Potter“ vor.
Vor sechs Jahren starb sie. Ganz plötzlich, an Herzversagen. Ich war 13 Jahre alt, kam von der Schule und auf einmal war sie nicht mehr da.
Mein Vater war mit der Situation komplett überfordert. Das Ergebnis: Ein ziemlich chaotischer Familienalltag mit vielen Streitereien und Reibereien. Wir versuchen, so gut es geht, die Aufgaben im Haushalt gerecht zu verteilen – und so stehe ich nach der Schule eben in der Küche und koche das Mittagessen, wasche die Wäsche und putze das Badezimmer.
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Mein Vater verzichtet weitgehend auf Kontrolle, setzt auf Eigenverantwortlichkeit und Selbstständigkeit, wohl halb aus Vertrauen, halb aus Hilfl osigkeit. Seit fast acht Jahren hat mir keiner mehr gesagt, wann ich abends zu Hause sein muss und dass ich meine Hausaufgaben machen muss. Keiner von uns nutzt das aus.
Seit meine ältere Schwester ausgezogen ist, lebe ich nun alleine in einem Männerhaushalt – mit meinem Vater, meinem jüngeren Bruder und einem Kater. So leidvoll die Erfahrung auch war, so hat sie mir doch gezeigt, wie wichtig es ist, seine Familie wertzuschätzen. Vater und Mutter zu haben ist nicht selbstverständlich. Ich bin stolz auf uns, weil wir den Schicksalsschlag gemeistert haben, ohne dass jemand daran zerbrochen ist.
Mein Vater fragt sich noch heute wie es wäre, wenn meine Mutter nicht gestorben wäre. „Aber am Ende zählt, was man daraus macht. Und ich glaube, wir machen das ganz gut.“
Patchworkfamilie ist, wenn alles drunter und drüber geht – sagt SPIESSER-Autorin Flora
„Ich habe sie gesehen und mich sofort in sie verliebt. Dann musste ich sie nur noch ansprechen“, erinnert sich mein Vater. „Nach einer gemeinsamen Frühstücks- und einer Mittagspause auf der Arbeit war eigentlich alles klar.“ – „Nach einer Woche bin ich bei ihm eingezogen,“ erzählt meine Mutter.
Es fällt mir schwer, mir die Liebesgeschichtemeiner Eltern als so stürmisch vorzustellen, wie sie mir erzählt wird. Schließlich sind sie seit zehn Jahren getrennt. Sie waren zu verschieden geworden und haben sich seit dieser Zeit vollständig voneinander entfernt. Alles, was sie verbindet, bin ich – ihr einziges gemeinsames Kind.
Nun pendle ich zwischen meinen Eltern hin und her und passe mich an die unterschiedlichen Lebensweisen der beiden an. Bei Mama sollte ich laute Musik eher vermeiden, während sie bei Papa aus drei Zimmern gleichzeitig tönt. In der einen Wohnung darf kein Krümel fallen, die andere ist voll davon. Auf der mütterlichen Seite lebe ich als Einzelkind, auf der väterlichen als Teil einer großen Patchworkfamilie, die sich vor allem in den letzten Jahren stark vergrößert hat.
Zu zwei großen Brüdern, die schon ausgezogen sind, kamen noch drei kleine Geschwister. Überall Halb- und Stiefgeschwister mit unterschiedlichen Eltern, Großeltern, Tanten und Onkeln und ersten eigenen Kindern.
Die Gegensätze schreien sich förmlich an. Ich bin glücklich, in einer großen Familie viele Personen zu haben, denen ich mich anvertrauen kann. Es ist immer jemand für mich da, der mit mir lacht und laut ist. Gleichzeitig gehen die Interessen des Einzelnen bei so vielen Leuten oft unter, weshalb ich es wiederum genieße, bei meiner Mutter keine Kompromissefi nden zu müssen. Hier habe ich immer Zeit – auch für mich selbst.
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Viktor W. (28) ist Geschichtsstudierender an der Uni Münster und ein sogenannter Russlanddeutscher. Das heißt, seine Familie brach vor weit über hundert Jahren in Richtung Russland auf, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Vor mittlerweile fast dreißig Jahren wollte Viktors Vater
Die Wahlerfolge der AfD wurde oft durch die sogenannten "Globalisierungsverlierer" erklärt, die sich aus Protest von den etablierten Parteien abwenden. Diese Argumentationsweise ist jedoch nicht nur empirisch nicht belegt, sondern blendet zentrale Faktoren der Wahlerfolge aus und spielt der AfD somit in die Karten.
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Alles, was die Weltenlenker*innen heute entscheiden, wird richtungsweisend sein für unser zukünftiges Leben auf diesem Planeten. Wir müssen uns fragen: In was für einer Welt wollen wir leben? Welche Rolle soll die EU dabei spielen, wenn Staaten wie die USA und China vor allem nationale
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User Paul Nähring gibt mit diesem Gastbeitrag ein paar Nachhilfestunden in Sachen Geschichte, der Rolle der Jugend in dieser und über ihre Bedeutung für die Gesellschaft. #FridaysForFuture
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Ich bin mehrmals aus Fenstern im 7. Stock gesprungen,
woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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