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Equilibrium - Eine Welt ohne Gefühle?

Die einen oder anderen unter euch kennen ihn vielleicht. Den Film "Equilibrium". Für die anderen: Dabei handelt es sich, im groben, um einen Sci-Fi-Film. Indem es um eine "Stadt" nach dem Dritten Weltkrieg, in der die Bewohner sich regelmäßig ein Medikament spritzen müssen, das sie dazu bringt keine Gefühle zu haben. Bzw. fühlen alle nur Gleichgültigkeit. Die Gründe für dieses Medikament sind, das Gefühle für Krieg, Hass, Gewalt und alles was damit zusammenhängt, verantwortlich sind. Nun würde mich interessieren wie seht ihr die Sache.

07. October 2009 - 17:06
von SPIESSER-Autor Tungdil Goldmund.
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Tungdil Goldmund Offline
Beigetreten: 18.05.2009

Für die anderen: Dabei handelt es sich, im groben, um einen Sci-Fi-Film. Indem es um eine "Stadt" nach dem Dritten Weltkrieg, in der die Bewohner sich regelmäßig ein Medikament spritzen müssen, das sie dazu bringt keine Gefühle zu haben. Bzw. fühlen alle nur Gleichgültigkeit.

Die Gründe für dieses Medikament sind, das Gefühle für Krieg, Hass, Gewalt und alles was damit zusammenhängt, verantwortlich sind.

Nun würde mich interessieren wie seht ihr die Sache.
Ich mein, im ersten Augenblick klingt es freilich doof. Keine Liebe, kein Spass, kein Adrenalinkick, und was alles noch dazu gehört.
Aber muss man nicht auch sagen, dass eine Welt ohne Gewalt und dem ganzen Zeug lukrativ erscheint. Wie sieht ihr dass, würdet ihr euch das Medikament spritzen.

Das würde bedeuten, dass es keine Kunst mehr gäbe, keine Musik und so weiter. Weil keine Gefühle da wären, welche man definitiv braucht um sowas auszudrücken.
Aber auch solche Sachen wie der Holocaust oder Hiroshima würden nicht mehr auftreten. Aber um nicht nur in der Geschichte herumzu tümpeln. Auch solche Fälle wie in Ansbach oder Erfurt wären Geschichte. Der Amoklauf in Littelton hätte es nie gegeben.

Also wie würdet ihr euch entscheiden?

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Kommentare

Sechs Kommentare
  • Auch wenn es etwas spät kommt, möchte ich auch meine Meinung dazu kund tun, denn ich halte das für ein nicht gerade unwichtiges Thema. (Habe aber den Artikel erst jetzt gefunden)

    Ich denke, eine Welt ohne Gefühle wäre gar nicht so schlecht und schwarz gemalt, wie es viele hier darstellen wollen. Tatsächlich muss man, so denke ich, auch die Hintergründe des Filmes bedenken.
    Ein dritter Weltkrieg, mit dem heutigen Stand der Technik, wäre absolut verheerend und hätte sicherlich noch Jahrhunderte lange Auswirkungen auf die Menschheit als Ganzes, aber viel mehr noch auf die Individuen, auf jeden Einzelnen. Es müsste viel Leid ertragen werden und erneut eine Welt aufgebaut werden. Natürlich kommen dann Gedanken auf, warum nicht gleich eine komplett neue Art von Welt aufzubauen?
    Als Rasse, möchte ich sagen, sprich, als Menschheit, als Einheit und Ganzes, wären keine Gefühle ab dem heutigen Standpunkt der Technik und Kultur weder fatal noch, aus meiner Sicht, würden sie Stillstand bedeuten.
    Wir brauchen heute keine Angst mehr vor z.B. Feuer zu haben, wir WISSEN dass es gefährlich ist.
    Angst, ein großes Thema, gerade für mich, der ich sie mehr erlebt habe als Liebe in meinem Leben. Wofür brauchen wir heute noch Angst? Ein Mensch muss im heutigen Zeitalter keinerlei Angst mehr vor wilden Tieren haben, noch vor Unwetter und Gezeiten, denn wir kennen sie und wissen um ihre Auswirkungen. Warum dann noch Angst? Vielfach wird betont, Angst seie wichtig für das Überleben der Menschen, doch ich sehe mittlerweile keinerlei Sinn mehr in diesem Gefühl. Angst muss ich nur noch vor anderen Menschen haben.
    Wenn aber diesen Menschen alle Bösartigkeit, alle möglichen Auslöser an Gefühlen zur Gewalt genommen werden würden, warum müsste ich noch Angst haben?
    Weder aus Zorn, noch aus Wut oder Hass sind je gute Dinge entstanden, daher sollte man sich einmal so objektiv wie möglich die Frage erneut stellen: Würde es sich lohnen, gefühllos zu sein und damit alle Bösartigkeit aus der Welt zu verdammen? Damit aber vielleicht auch all das Gute da draußen, so wenig es manche noch sehen mögen? Oder ist vielleicht die Tatsache, dass man sich dagegen entscheiden würde, auch schon böse ansich? Heißt es nicht, das Böse würde allein schon gewinnen, wenn das Gute nur zusieht und nichts tut? Was aber, wenn wir den letzten Schritt wagen würden und es endgültig besiegen würden? Bräuchten wir dann noch das Gute?
    Immerhin, Gut und Böse gleichen sich aus, ohne das eine würde das andere nicht existieren.
    Aber ist die Vorstellung, dass kein Leid mehr auf der Welt zu finden wäre nicht das Schönste aller Dinge, zumindest für die Menschheit ansich? Wäre das nicht eine große Leistung?

    Ich will auch ein paar Worte dazu verlieren, dass hier darauf gepocht wird, die Seele würde sich durch unsere Emotionen definieren. Diesen Gedanken halte ich für falsch, denn ich denke, wenn ich das "Etwas" Seele betrachte, viel mehr an eine Art göttlichen Funken, der weder durch Hass, noch wirklich durch Liebe beeinträchtigt oder bereichert werden kann. Wie auch? Er ist göttlich, perfekt und braucht somit weder das eine noch das andere. Tatsächlich, so möchte ich meine heikle Meinung dazu kund tun, fällt es mir auch schwer zu begreifen, dass ein Gott, der perfekt in seinem Wesen sein soll, soetwas wie Hass, aber auch wie Liebe empfinden kann. Denn, mal ganz ehrlich, aus Liebe kann genauso viel, wenn nicht noch mehr, Bösartigkeit, Gewalt und Zerstörung erwachsen wie aus Hass, Wut oder Neid.

    Ich möchte dahingehend auch einmal ein paar (fictionale) Beispiele bringen:

    In Star Trek finden sich vielerlei Beispiele für Gefühllosigkeit. Da ich aber kein eingefleischter Fan, also ein "Trekkie", bin, mag man mich jeder Zeit verbessern, wenn ich falsch liege.
    Das offensichtlichste Beispiel hier wäre das Volk, oder die Kultur, der Vulkanier. Sicher, sie unterdrücken ihre Gefühle nur und sind nicht von ihnen frei, aber zeigen sie nicht, welch großen Fortschritt sie gemacht haben, seitdem sie ihre Gefühle zumindest überwunden haben? Was wäre, wenn die Menschheit in naher Zukunft immer mehr, bedingt durch die immer freiere Entfaltung der Individuen, zur Gewalt neigen würde? Gibt es nicht bereits genügend Menschen, für die Gewalt = Lust bedeutet?
    Vielleicht mag dies ein eher schlecht gewähltes Beispiel sein, aber es verdeutlicht doch, dass ein Leben ohne Gefühle durchaus noch lebenswert sein kann. Es gibt immernoch das Entdecken, das Lernen und das Wissen, der villeicht einzig wahre Grund, warum wir überhaupt existieren.

    Hier kommen wir auch zu meinem zweiten Beispiel aus dem Star Trek Universum: Data.
    Eine Person, ohne jegliche Gefühle, mechanisch, sicherlich, aber möchte man ihm deshalb sein Leben, seine Existenz und die Berechtigung dazu absprechen? Ich denke nicht. Er kann immernoch großes leisten, sich auf das "Wesentliche" konzentrieren und ist nicht gebunden an profane Dinge wie persönliches Glück oder freie Entfaltung. Er hat keine Angst vor dem Tod, sieht vielleicht sogar besser als ein Mensch die Notwendigkeit darin, zumindest im natürlichen Tod.
    Natürlich spreche ich von Data, dem Maschinenmenschen, bevor er diesen komischen (und in meinen Augen mehr als unsinnigen) Emotionschip erhalten hat.
    Und für die Kritiker: Ich würde sein Bestreben, einem Mensch ähnlicher zu werden, nicht mit der Emotionslosigkeit gleich setzen. Er ist eine Maschine, die durch menschliches Vorbild erschaffen wurde und sieht den Mensch als perfekt an, so zu werden wie er als erstrebenswert. Wäre er bereits ein Mensch, aber ohne Emotionen, wäre dieser "Wunsch" nichtig.

    Mir persönlich würden sicherlich die Liebe, die ich Gott sei Dank endlich gefunden habe, und vor allem die Musik fehlen. Die beiden vielleicht als einziges, denn Mitleid bräuchte ich nicht mehr, wenn ich gefühllos wäre und mit mir der Rest.

    Demnach mein Fazit: Die Frage ist durchaus wichtig und sollte nicht einfach lapidar bei Seite gewischt werden. Es ist eine Frage von Moral, ob wir in die Gefühllosigkeit hinauf oder hinab steigen wollen würden. Darf man überhaupt so egoistisch sein, das eigene Wohl über das der ganzen Menschheit zu stellen? Ich weiß es nicht, denn so viel Weisheit besitze ich noch nicht, als dass ich mich dazu anmaßen würde, eine tatsächlich endgültige Antwort auf diese Frage zu finden.
    Für die Menscheit als Ganzes hätte die Gefühllosigkeit (fast) nur Vorteile, für das Individuum wäre sie vernichtend.
    Aber ich denke nicht, dass uns dies stören würde wenn wir den Schritt erst einmal gewagt hätten, denn immerhin, wir wären gefühllos.

  • Eine Welt ohne Gefühle?

    Nicht lebenswert.

    Was ist es denn, was uns am Leben hält? Das sind doch Gefühle! Wir wollen lieben, lachen, wollen glücklich sein.
    Wenn wir das nicht mehr könnten - und uns ohne Gefühle schließlich nicht einmal darüber aufregen könnten - gäbe es doch gar nichts mehr. Wir wären in unserem Trott, hätten immer gleiche Tage, würden uns höchstens noch fortpflanzen, um weiter zu bestehen, doch Liebe wäre dabei nicht im Spiel.
    Nein. Manchmal mag es sein, dass Gefühle einen aus dem Leben reißen oder dazu veranlassen, andere aus dem Leben zu reißen - aber ohne Gefühle wären wir doch ebenfalls so gut wie tot.

    Und noch was an Tungdil Goldmund: Auch Autisten haben Gefühle. Sie können nur die Gefühle, die Nicht-Autisten haben, selten nachvollziehen. Sie fühlen eben ganz anders. Gutes Buch dazu: "Jason und PhoenixBird - Alles Andere als typisch"

  • Da ich Atheist bin, kann ich deinen Gedankengang nicht ganz Nachvollziehen. Aber bei einer Aussage stimme ich dir voll und ganz zu. "Wir hätten keine Seele - Wir wären tot wie ein Stein"

    In letzter Zeit habe ich in der Richtung viel durchgemacht. Und ich bin ebenfalls der Meinung, dass man ohne Gefühle die Menschen zu Willenlosen Steinen macht. Und ehrlich gesagt möchte ich, trotz vieler Negativer Gefühle und Situationen nicht auf die Positvien Gefühle verzichten.
    Es gibt Menschen, denen geht es so, sogenannte Autisten, diese können Gefühle nicht nachvollziehen und da ich mit einem mal zusammen gearbeitet hab, im Zuge eines Parktikums, weis ich, das es sehr sehr schlimm ist Gefühle nicht nachvollziehen zu können. Sich nicht freuen zu können. Was wäre die Welt ohne den "Ersten Kuss" und das riesige Glücksgefühle dabei. Ein Sieg oder Gewinn, eine 1 in der nächsten Klassenarbeit.
    Aber dazu gehört natürlich auch das Negative. Trauer hilft beim Verarbeiten einer schwierigen Situation, Ärger und Wut hilft zu kompensieren. Auch wenn die letzte 6 Prüfung einfach nur runterzieht, sollte das dann nicht der Ansporn sein das nächste mal zu lernen?

  • Der Film erinnert stark an die Dystopie von "FAHRENHEIT 451"
    und verdeutlich wie wichtig Gott und Liebe sind.

  • den brauch ich, den muuuuss ich mir reinziehen

  • Gott hat diese Welt mit einen Sinn erschaffen. Gott hat zu uns in seinem Wort gesprochen. Die Welt ist nur so, wie wir sie gestalten. Denn Gott ist gütig und gab uns einen freien Willen zu entscheiden welchen Weg wir gehen, den des Bösen,des Satans,der ewigen Verdammnis, des ewigen Todes oder den des Guten, den Weg ins Himmelreich, den Jesus uns vorausgegangen ist, der ewigen Gerechtigkeit, der Buße, des Alphas und des Omegas, der Wahrheit und des Lebens.
    Wir entscheiden uns, jeden Augeblick unseres Lebens, jeden Atemzug entscheiden wir auf welchem Weg wir einen Schritt tun.

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