Diesmal ist es nicht gerade die Weltprominenz, die Gustav trifft, sondern eher ein armer alter Mann, dessen Leben durch den Einfluss verschiedener Umweltfaktoren aus den Fugen geraten ist.
All jene Strapazen wurden zu viel für Norbert Witte: Der Familienvater hatte Herzprobleme und ließ sich kurz vor dem Schmuggel zu einem Herzspezialisten nach Deutschland ausfliegen. Als „Pfand“ musste er seinen Sohn Marcel, damals 23 Jahre alt, in Peru lassen.
Es folgten mehrere Herzinfarkte, die Witte aber alle überlebte. Das Rauschgift gelangte unterdessen nicht an sein Ziel, sondern wurde von der peruanischen Drogenfahndung noch im Hafen von Lima am 5. November 2003 beschlagnahmt. Man zerlegte den „Fliegenden Teppich“ in Einzelteile und stellte das Kokain sicher. Marcel Witte wurde sofort verhaftet, Vater Norbert Witte in Deutschland wenige Stunden später. Im Haftkrankenhaus von Moabit erlitt er einen weiteren Herzinfarkt, als er dem Haftrichter vorgeführt wurde.
Kein halbes Jahr später wird der herzkranke Norbert Witte zu sieben Jahren Haft verurteilt, Sohn Marcel in Peru für dieselbe Tat zu zwanzig Jahren. Wenn er aus dem Gefängnis rauskommt, ist er über fünfzig – vorausgesetzt, er überlebt in dem völlig überfüllten Knast, in dem bestialische Bedingungen herrschen. Seine Mutter Pia Witte ließ ich von Vater Norbert Witte scheiden. „Das mit meinem Sohn verzeihe ich ihm nie“, sagt sie später in einer Kino-Dokumentation und meint ihren damaligen Ehepartner.
Eine Anneinanderreihung dramatischer Umstände hat die Familie Witte zerrissen und einen Vergnügungspark ruiniert. Oft waren es konkrete Personen, die sich nicht an Abmachungen gehalten haben und auf diese Weise großen Schaden verursacht haben. Aber Norbert Witte kann nicht aufgeben. Für ihn muss es weitergehen.
Wir stehen in oben genannter Imbissbude, er raucht und trinkt Kaffee, ich esse Crêpes mit Aprikosenmarmelade. Sein Schicksal sieht man ihm nicht auf den ersten Blick an. Das Parkgelände sieht zwar traurig aus, aber er scheint den Materialschaden überstanden zu haben. „Gut, wir können nicht ewig diskutieren, wer was hätte machen müssen. Ich sehe jetzt nach vorn und überlege, ob und wie wir den Spreepark wieder offen kriegen“, sagt er.
Mehrere hochrangige Freizeitunternehmen, wie „Tivoli“ oder „Grévin et Cie.“ sind an dem Parkgelände interessiert, aber immer scheitert eine mögliche Übernahme an den Problemen, die auch der „Spreepark Berlin GmbH“ im Wege standen: Ohne Parkplatz keine Chance, ein wirtschaftliches Touristenziel auf die Beine zu stellen.
„Eine Alternative wäre ein Parkhaus gewesen, selbst wenn dadurch etwas Fläche vom Spreepark verloren geht“, erklärt Norbert Witte mir. „Wir hätten ja auch den Eingang verlegen können oder so. Aber wer kann sich schon mal eben ein Parkhaus leisten?“ Eine Frage, mit der ich überfordert bin. Norbert Witte leider auch. Ach, ist das ein Problem! Witte erzählt: „Der schönste Park in Europa ist für mich Efteling in den Niederlanden. Ich bin mit deren Architekt gut befreundet. Der war mal hier, und versteht die ganze Sache auch nicht.“
Situation heute: Der Zaun muss ständig erneuert werden, ein Sicherheitsdienst ist rund um die Uhr im Einsatz – und warum? Das Gelände ist geheimer Austragungsort für Partys, Sauf- und Zerstörungszeremonien frustrierter Jugendlicher.
Führungen durch das Spreepark-Gelände bieten die Betreiber der Fanseite: www.berliner-spreepark.de am Wochenende an.
Dabei ist der legale Weg in den Park viel einfacher: Beinah wöchentlich bietet Familie Witte mit Parkfan Christopher Flade offizielle Führungen durch die Ruinen des Vergnügungsparks an. Es geht dann vorbei an der ehemaligen Wildwasserbahn, die mit einer geringen technischen Wartung wieder funktionieren könnte.
Es geht vorbei am Riesenrad, dass schon zu DDR-Zeiten die Massen begeisterte und sich bei windigem Wetter sogar von alleine dreht. Es geht durch das alte Westerndorf mit dem zerfallenen Kino, und es geht vorbei an der Spreeblitz-Achterbahn. Der Traum vom eigenen Paradies, das lange Zeit verloren geglaubt war und noch lange nicht gerettet ist, lebt auf. Und er ist noch nicht zu Ende geträumt.
SPIESSER.de-Autor Gustav hat exklusiv im Spreepark recherchiert und durfte sogar mal in die Tassenbahn einsteigen. Zu staubig, um dort länger zu verweilen.
Eigentlich fing alles ganz anders an – nämlich auf der 69. young leaders Akademie in Paderborn vom 20.-25.10.2020 für engagierte junge Menschen – aber am Ende ging ich mich vielen neuen Eindrücken über das THW nach Hause. Die young leaders Akademie ist ein Angebot für
Viktor W. (28) ist Geschichtsstudierender an der Uni Münster und ein sogenannter Russlanddeutscher. Das heißt, seine Familie brach vor weit über hundert Jahren in Richtung Russland auf, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Vor mittlerweile fast dreißig Jahren wollte Viktors Vater
Die Wahlerfolge der AfD wurde oft durch die sogenannten "Globalisierungsverlierer" erklärt, die sich aus Protest von den etablierten Parteien abwenden. Diese Argumentationsweise ist jedoch nicht nur empirisch nicht belegt, sondern blendet zentrale Faktoren der Wahlerfolge aus und spielt der AfD somit in die Karten.
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Alles, was die Weltenlenker*innen heute entscheiden, wird richtungsweisend sein für unser zukünftiges Leben auf diesem Planeten. Wir müssen uns fragen: In was für einer Welt wollen wir leben? Welche Rolle soll die EU dabei spielen, wenn Staaten wie die USA und China vor allem nationale
Warum ein Tag noch lange nicht genug ist!
Zehntausende Schüler folgten dem Vorbild der schwedischen Dauer-Klima- Streikerin, die sitzend ihre Wut demonstrierte, und gehen jeden Freitag in den Städten dieser Welt auf die Straße, um für ihre Zukunft zu kämpfen.
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User Paul Nähring gibt mit diesem Gastbeitrag ein paar Nachhilfestunden in Sachen Geschichte, der Rolle der Jugend in dieser und über ihre Bedeutung für die Gesellschaft. #FridaysForFuture
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Das National Model United Nations (NMUN) in New York City ist die weltweit bedeutendste Simulation der Vereinten Nationen, die jedes Jahr mehrere tausend engagierte Studentinnen und Studenten aus aller Welt in die Millionenmetropole an der Ostküste der USA lockt. In Delegationen organisiert, vertreten
Ein Bericht von Gastautor Felix Kaminski (22) über die Global Goals Aktionstage 2019 und junge Menschen, die Untätigkeit in der Klimapolitik nicht länger hinnehmen wollen. Seine Überzeugung: Es ist unsere Zukunft, die bedroht ist, wenn wir die Nachhaltigkeitsziele nicht erreichen.
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Ich bin mehrmals aus Fenstern im 7. Stock gesprungen,
woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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Diese Frage habe ich mir neulich im Ethik-Unterricht auch gestellt, als wir über das Gewissen eines Menschen gesprochen haben. Unsere Lehrerin zeigte uns einen Filmausschnitt, welcher ein sehr interessantes Experiment veranschaulichte: Das Milgram-Experiment. Es wurde 1962 das erste Mal vom gleichnamigen
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Sehr schöner Artikel. Was anderes bin ich bei dir ja auch nicht gewohnt.
dass ist ein richtig guter Artikel geworden. :)