Du schnarchst – aber danke für den tollen Restaurant-Tipp
Ein Wochenendtrip nach Kopenhagen, eine Woche Berlin, Paris oder Prag, viele Jugendliche und Studenten reisen gerne und übernachten dann in Jugendherbergen, weil sie eine günstige Alternative zu schmutzigen, wetterabhängigen Zeltplätzen sind. Trotzdem schrecken immer noch einige vor den Mehrbettzimmern zurück. Warum diese Angst unbegründet ist, weiß Medienlager-Teilnehmerin Maria.
05. August 2013 - 12:45 SPIESSER-Redakteurin Onlineredaktion.
Nach einer langen Zugfahrt oder einer anstrengenden Radtour möchte man am liebsten sofort ins Bett fallen – am besten ins eigene. Übernachten in einem Neunbettzimmer kann dann schnell zur Last werden. Denn bei jedem von uns schwirren Vorurteile und Klischees im Kopf herum, die es nicht einfach machen, sich auf ein solches Abenteuer einzulassen. Was ist nur, wenn der Bettnachbar die ganze Nacht laut schnarcht? Wie soll ich in Ruhe schlafen können, wenn die beiden anderen Mädels erst mitten in der Nacht kichernd zurück kommen? Was ist mit meiner Privatsphäre?
Mehrbettzimmer verheißen nicht immer etwas Böses
Wenn man sich ein bisschen auf andere Menschen einlassen kann und das Selbstbewusstsein hat, den anderen seine Bedürfnisse mitzuteilen ist schon ein großer Schritt getan. Jeder kann sich nur dann in einem Zimmer mit anderen Personen wohlfühlen, wenn man sich gegenseitig akzeptiert. Es kann unglaublich spannend sein, gleichzeitig ein Zimmer mit Mädels oder Jungs aus China, Dänemark, Österreich, England und Spanien zu teilen. So kann man seine sozialen Kompetenzen testen und Menschen aus fremden Ländern, mit deren Kulturen, Sitten und Bräuchen, kennenlernen. Erlernte Sprachen können simpel und vor allem kostenlos ausprobiert werden, wobei man keine Angst haben muss, dass man ausgelacht wird. Man wird verbessert.
Man muss auch mal über den eigenen Schatten springen
Was immer alle haben – Mehrbettzimmer
sind doch gemütlich! Foto: Lisa Becker.
Ich war selbst vor zwei Jahren mit meiner Schwester in einem Gruppenzimmer in einer Jugendherberge in Kopenhagen untergebracht. Wir wollten die Stadt erkunden und dabei waren uns die Zimmermitbewohner oft eine große Hilfe. Sie erklärten uns den Weg zum besten vegetarischen Restaurant oder konnten uns mit ein paar Lebensmitteln aushelfen. Ich habe mich sogar dazu überwunden, mit wildfremden Leuten französisch zu reden. Als Reaktion habe ich die Antworten und kleine Kritiken bekommen – keine Lacher.
Zwar muss der ein oder andere erst einmal über seinen eigenen Schatten springen, aber wenn man die Herausforderungen annimmt und lernt Kompromisse einzugehen, dann können aus ein paar Tagen Urlaub auch gute Freundschaften und Kontakte entstehen. Einmal geknüpft, behält man manche Kontakte ein Leben lang. Und wer weiß, vielleicht ist man irgendwann mal gerade in Finnland und braucht einen Tipp. Dann ist es gut, jemanden zu kennen, der dort lebt.
Solange man noch jung und flexibel ist, sind meiner Meinung nach Mehrbettzimmer ein optimales Angebot. Man kommt nicht nur in Kontakt mit anderen Menschen, sondern bereichert auch die eigenen Erfahrungen. Am Ende kommt man mit ganz ausgefallenen und spannenden Lebensgeschichten wieder zurück nach Hause. Dort kann man dann seinen Träumen über die nächste Reise im eigenen Bett freien Lauf lassen.
Text: Maria Heinrich
Teaser-Foto: Clara Mißbach
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Ich habe bis jetzt nur gute Erfahrungen mit Hostels und Jugendherbergen gemacht. Und wer sich sorgen um Schnarcher macht, kann ja Ohropax einpacken.