Ein Beispiel: Die Bundesregierung will das BAföG zum 1. Oktober 2010 erhöhen. Der Umfang der BAföG-Erhöhung muss noch mit den Bundesländern festgelegt werden. Gleichzeitig soll das leistungsorientierte nationale Stipendienprogramm starten, von dem zehn Prozent der Studenten profitieren sollen.
Was hat der Streik noch verändert? SPIESSER.de hat Drahtzieher, Beteiligte und Kontrahenten nach einer ersten Bilanz gefragt.
Jenny, 23, Mitglied des Presseteams des Bundesweiten Bildungsstreiks
SPIESSER.de: Was hat's denn nun gebracht?
"Zuerst einmal: Es ist noch lange nicht vorbei! Aber die neuen Äußerungen von Frau Schavan zeigen, dass sie unter Druck steht. Wobei wir Plänen, wie der Erhöhung des BAföGs, skeptisch gegenüberstehen. Im schwarzgelben Koalitionsvertrag steht genau die Gegenteilige Maßnahme, nämlich die Begabtenförderung auszubauen. Da ist aber auch noch nicht viel passiert und wir fragen uns, ob das nicht nur große Worte sind.
Generell ist es aber schwierig für uns, denn was auf EU-Ebene entschieden wurde, wie Bologna, wird sich nur schwer ändern lassen.
SPIESSER.de berichtete in den letzten Tagen schon vom Bildungsstreik - und zwar hier...
Prof. Dr. Klaus Dicke, 55, Rektor der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Vizepräsident der Hochschulrektorenkonferenz
SPIESSER.de: Was hat der Streik bisher gebracht?
"Im Sommer fand der erste Bildungsstreik statt. Wir haben uns mit den Forderungen auseinandergesetzt und einen großen Teil davon umgesetzt.
Es ist zum Beispiel Unsinn Anwesenheitslisten in Vorlesungen zu führen. und in Zukunft werden wir einen Bolognatag veranstalten, an dem die Studenten sagen können, wo es sie kneift. Wir werden den Prozess der Verbesserung der Studienbedingungen weiter vorantreiben."
Juliane Knörr, 29, Vorstandsmitglied im freien Zusammenschluss von StudentInnenschaften
SPIESSER.de: Was hat der Streik bisher gebracht?
"Eigentlich hat sich noch nicht viel getan. Die Politiker und Professoren haben zwar Verständnis geäußert, aber gemacht haben sie kaum etwas. Immerhin ist nun aber wieder in den Köpfen der Studierenden drin, dass sich etwas ändern muss! Ich hoffe, dass die Wünsche der Studierenden wieder respektiert werden, und das die Wirtschaft weniger Einfluss auf die Hochschulen nimmt. Bildung sollte wieder als Menschenrecht anerkannt werden."
Iris Todtenberg, 46, zuständig für Bildungspolitik (Grundsatz und Koordination) bei ver.di
SPIESSER.de: Was hat der Streik gebracht?
"Ich war überrascht und erfreut, wie hoch die Mobilisierungskraft der Studierenden ist. Und ich glaube, dass dieser Druck, der auf der Straße erzeugt wird, die Verantwortlichen bewegt, sich mit dem Thema richtig zu befassen. Zurzeit schieben die ja die Verantwortung von Einem zum Nächsten. Was sich ändern wird, hängt davon ab, wie viel die Regierung wirklich macht. Immerhin stehen schon 12 Milliarden mehr Ausgaben für Bildung im Koalitionsvertrag. Das ist aber immer noch nur ein Drittel dessen, was benötigt würde. Aber solange die Öffentlichkeit das ab sofort wieder kritisch betrachtet, wird sich auch etwas tun."
Für die nächste Zeit stehen noch einige Aktionen auf dem Streik-Programm:
Am 24.11 steht die Hochschulrektorenkonferenz an, bei der es zu Kundgebungen und weiteren Demos kommen wird.
Unter anderem soll es auch eine so genannte „Aktionswoche“ geben, die vom 30.11 bis 6.12 stattfindet. Hier könnt ihr euch informieren...
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woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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