Wenn etwas aus euch werden soll, müsst ihr studieren? Falsch, findet Robert. Zum Tag der offenen Hochschultür traut er sich trotzdem in eines dieser Wissenszentren. Sicher ist sicher.
16. January 2013 - 12:31 von SPIESSER-Autor Robatt.
Universitäten. Das waren für mich bisher immer große Festungen. Was hinter den dicken Mauern abgeht, konnte ich nur erahnen. Ich dachte an die hochkomplexen Zusammenhänge der Welt, durchforstet von Menschen, die sich „die Bildungselite“ nennen.
Auf meinem Heimweg vom Leipzig-Kolleg, wo ich mein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nachhole, schaute ich oftmals ehrfürchtig auf die vor der Uni in Grüppchen sortierten Studenten. Da will ich dazu gehören! So in zwei oder drei Jahren.
Öffnet die Tore und lasst den Pöbel rein!
Die hier sind schon fertig. Und ihr so?
Zum Glück gibt es den Tag der offenen Hochschultür, an dem man auch als Normalsterblicher erfahren kann, wie es in einer Uni zugeht – und der somit den kompletten Zauber auffliegen lässt. So sitze ich also zwischen Schülern, die meisten fünf Jahre jünger als ich, und versuche, den Präsentationen der Studenten zu folgen.
Eine harte Aufgabe: Zur Wand gedreht murmeln sie die Erklärungen ihrer mittelprächtigen PowerPoint-Präsentationen herunter und vermitteln den Eindruck, dass sie selbst nicht so recht wissen, was genau sie da vorstellen.
„Ist DAS euer Ernst?“, schießt es mir durch den Kopf. Da habe ich doch während der Berufsausbildung anspruchsvollere Vorträge gehalten!
Die Illusion ist geplatzt. Der Studentenstatus geht nicht Hand in Hand mit einem überdurchschnittlichen Menschen. Schade eigentlich.
Verstört von diesem ersten Einblick sitze ich vor einem Professor, der mir den Studiengang Medieninformatik ans Herz legen will. Roboterfußball und die einzige physische Voraussetzung, „dass Sie acht Stunden vorm PC sitzen können“ lässt mich die Informatikgeschichte vom Wunschzettel streichen.
Das ist mir doch zu viel Nerd-Kino hier.
Wer sonst nichts wird, wird Wirt
Bleibt also die Frage: Was soll nur aus mir werden? Mit großen Augen stehe ich vor einer Anzeigetafel, die die nächsten Vorlesungen verrät. Wie am Flughafen wird hier aufgelistet, was als nächstes wo stattfindet. Geile Sache. Anglistik, Afrikanistik, Arabistik, Musikwissenschaften, Politikwissenschaften, Kommunikationswissenschaften und und und – was man nicht alles zu seinem akademischen Lebensinhalt machen kann!
Nur für mich ist nichts Hundertprozentiges dabei. Kann man nicht von allem ein wenig studieren? „Bachelor of a bit of everything“ klingt aber auch nicht so super professionell – eher nach gefährlichem Halbwissen.
Und so bröselt die Mauer der mächtigen Unifestung in meinem Kopf. Irgendwie ist das doch gar nicht so herausstechend hochkarätig und zukunftsweisend, wie ich immer dachte.
Ähnlich ratlos wie am Morgen des Tages kreist weiterhin die Frage durch den Kopf, ob ich später meinen Wissensdurst in fensterlosen Hörsälen stillen kann. Zum Glück nehme ich mir noch zwei Jahre Zeit.
Wie geht es euch beim Gedanken an die Zeit nach dem Abi? Was habt ihr vor? Studium oder Ausbildung – und warum?
Text: Robert Weinhold
Fotos: Maximilian Mühlens / jugendfotos.de
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Ich werde jetzt erstmal ganz viele Dinge tun, die ich mir vorgenommen habe, die mir Spaß machen und ins Ausland gehen.
Vielleicht wird mir, wenn ich mich eine Zeit lang auf mich konzentriere, klarer, welchen Weg ich wirklich gehen möchte. :-)
Jeder sollte für wirklich für sich entscheiden, was das beste für einen ist. Manche Berufe kann man nur über Studium oder Ausbildung machen, andere gehen parallel wieder andere nacheinander aufeinander aufbauend.
Das Ziel jedes Gymnasiums ist es jeden Schüler zum Studium zu führen. Um sich besser zu informieren, muss jeder viel Eigeninitiative aufbringen, um das Richtige für sich zu finden.
Ich finde es kostet viel Überwindung sich für einen Studiengang zu entscheiden, weil es bestimmt, was wir den Rest unseres Lebens tun, um unsere Brötchen zu verdienen. Aber da wir sowieso so lange arbeiten werden, wird man irgendwann die Perspektive wechseln können, wenn es sein muss. Ansonsten gäbe es ja auch noch die Freizeit.
Bachelor of a bit of everything wär ja das beste, damit man sich nicht langweilt, aber geht eben nicht und sowieso sollte man eine gute Allgemeinbildung haben, sich in Wirtschaft und Politik auskennen...
Ich hab mich momentan für ein Studium nach meinem freiwilligem sozialem Jahr entschieden und bin mal echt gespannt auf das Studentenleben.
Ich schliesse mich meinen "Vorkommentatoren" an. Jeder sollte sich die Vor - und Nachteile eines Studiums oder Ausbildung betrachten und dann Entscheiden, was für ihn in Frage kommt. Und wer sich nicht entscheiden kann, sollte für ein Duales Studium bewerben ;)
Ich bin auch der Meinung, dass einige Menschen für ein Studium geeignet sind und andere nicht. Wer Freude am Lesen und theoretischen Dingen hat, der wird auch gut durch das Studium kommen. Wenn jemand aber lieber praktisch arbeitet, die Dinge in der Realität betrachten möchte, der wird an der Uni nicht glücklich werden und sich nur quälen. Für mich war das Studium der richtige Weg.
Für einen jungen Menschen ist es schwierig eine Ausbildung und Beruf zu suchen und zu finden, was einem den eigenen Neigungen und Interessen entspricht. Was möchte man lernen, womit will ich später mein Einkommen verdienen. Und es sollte nicht die Frage sein, was man bekommt.
Ich finde es bezeichnend, dass in der heutigen Zeit BWL ganz hoch im Kurs steht.
Für einen jungen Menschen ist es schwierig eine Ausbildung und Beruf zu suchen und zu finden, was einem den eigenen Neigungen und Interessen entspricht. Was möchte man lernen, womit will ich später mein Einkommen verdienen. Und es sollte nicht die Frage sein, was man bekommt.
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woraus ein Musikvideo zu meinem Song LIMITS entstanden ist:
https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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Für einen jungen Menschen ist es schwierig eine Ausbildung und Beruf zu suchen und zu finden, was einem den eigenen Neigungen und Interessen entspricht. Was möchte man lernen, womit will ich später mein Einkommen verdienen. Und es sollte nicht die Frage sein, was man bekommt.
Ich finde es bezeichnend, dass in der heutigen Zeit BWL ganz hoch im Kurs steht.
Für einen jungen Menschen ist es schwierig eine Ausbildung und Beruf zu suchen und zu finden, was einem den eigenen Neigungen und Interessen entspricht. Was möchte man lernen, womit will ich später mein Einkommen verdienen. Und es sollte nicht die Frage sein, was man bekommt.
Ich finde es bezeichnend, dass in der heutigen Zeit BWL ganz hoch im Kurs steht.
Studium. Eindeutig. Aber nicht um des Studiums Willen, sondern weil es der Weg zu meinem Traumjob ist. Wäre mein Traumjob mit Ausbildung zu erreichen, würd ich die nehmen. Darauf kommts für mich wirklich nicht an!