Davids Woche im indonesischen Dschungel. Wie massiv dort der Regenwald abgeholzt wird und die Elefanten und Tiger ums Überleben kämpfen, lest ihr hier.
Als wir nach 32 Stunden Anfahrt endlich angekommen waren, bemerkte ich erstmal eines: Hitze! Bis zu 38 Grad tropisch heiß ist es tagsüber im Regenwald in Indonesien. Eine Woche habe ich im Rahmen der Aktion "Forest Friends" der WWF-Jugend im sogenannten "Flying Squad Camp" in Tesso Nilo verbracht. Das ist eine Elefanten-Farm, auf der sich die Experten vom WWF Indonesien vor allem um die Erhaltung des Regenwaldes auf der Insel Sumatra kümmern.
Brennpunkt Wald
Auf Sumatra wird der Regenwald so massiv abgeholzt wie in keinem anderen Gebiet auf der Welt. Auf der Fahrt ins Camp konnten wir beobachten, wie drastisch aktuell die Lage ist. Auffällig ist auch, dass immer wieder riesige Laster vorbeifuhren, die große Ladungen abgetrennter Baumstämme transportierten. Offiziell werden die Bäume für Papier abgeholzt, doch viel mehr Geld wird mit Palmöl verdient. Auf neu entstandenen freien Flächen werden unzählig viele Palmen gepflanzt, dessen Öl auch als Biokraftstoff verwendet wird.
Schönes Bild und ein trotzdem trauriger Anblick: Zu sehen ist eine Stelle, an der der Regenwald massiv abgeholzt wurde.
Tiere kämpfen ums Überleben
Durch die rasante Abholzung des Regenwaldes, verirren sich oft auch Elefanten in die bewohnten Dörfer des Landes. Das "Flying Squad"-Team geht mit den Elefanten regelmäßig auf Tour, um wilde Elefanten zurück in den intakten Wald zu bringen. An einem Tag haben wir eine Tour auf Elefanten an einen Fluss gemacht. Auch ich durfte einen der drei großen Elefanten reiten. Eine sehr spannende Angelegenheit. Zwischendurch wechselte ich auf den kleineren Elefanten, der noch nicht so trainiert war. Das merkte ich, als der kleine Elefant von der geplanten Route abwich und mit mir mitten in den dichten Wald stampfte.
David auf dem kleinen Elefanten kurz vor dem Chaos.
Auf dem Elefant durch den Dschungel
Zwar versuchten wir den kleinen Elefanten zu stoppen, aber: Keine Chance! Auf einmal befand ich mich, mitten in einem Moor-Gebiet. Ein sogenannter Mahout kam zur Hilfe. Das sind die Menschen, die auf der Farm arbeiten. Mit der Machete kämpften wir uns wieder zurück zu den anderen Elefanten und mussten dabei einen Fluss überqueren. Dazu musste ich über einen Baumstamm balancieren, ohne etwas Greifbares zu haben. Eine Mutprobe durchaus, da ist eine Dschungelprüfung aus dem Fernsehen nichts dagegen.
Die Frau, die nach den Tigern sucht
Karmila Parakkasi und eine am Baum befestigte Kamera, die Tiger fotografieren soll.
Am letzten Tag unseres Trips haben wir Karmila Parakkasi kennengelernt. Die 26-jährige ist eine kleine, zierliche Indonesieren. Sie ist die Frau, die im tiefsten Dschungel nach Tigern sucht. Mit ihrem zweiköpfigen Team übernachtet sie bis zu drei Wochen mitten im Busch, um tagsüber Hinweise auf Tiger zu finden. Dazu installieren die Forscher Infrarot-Kameras, die Aufnahmen von den wilden Tieren liefern sollen. Was würde Karmila tun, wenn sie wirklich einem echten Tiger begegnen würde? "Ich würde sofort ein Foto machen", sagt sie scherzhaft. Dann wird sie ernst und meint: "Tiger sind meine absoluten Lieblingstiere. Ich wünsche mir sehr, einmal einem echten Tier zu begegnen". Faszinierend!
Spannende Erfahrung
SPIESSER-Redakteur David traute sich sogar in einen echten Dschungel-See.
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Der WWF möchte im Gebiet rund um Tesso Nilo wieder Bäume pflanzen, um ein Stück Regenwald zu retten. Wenn ihr das sinnvolle Projekt unterstützen wollt, freut sich die Naturschutzorganissation über jede Spende.
Spendenkonto: WWF Deutschland, Spendenkonto 2000, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 550 205 00, Verwendungszweck: Forest Friends.
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