Zehnunddreißig Jahre ist die Sesamstraße heute alt. Die Erstausstrahlung fand am 10. November 1969 statt. Bestandteil des Formats war nicht allein die bloße Unterhaltung, auch lehrreich sollte die Sesamstraße sein. Graf Zahl zeigte sich zuständig für den mathematischen Teil, unterdessen handelten Ernie und Bert stets Konflikte untereinander aus, in die sie sich selbst hineinnavigiert hatten.
Millionen Kindheiten in mehr als 120 verschiedenen Nationen wurden geprägt durch die lehrreiche Puppenkompanie der Vereinigten Staaten. Der Titelsong „Wer, wie, was?“ von Ingfried Hoffmann ist längst zum Kulthit deutscher Kindergärten geworden. Abtauchen in eine Illusion, die nie ganz Illusion ist, sondern auch ein weites Stück Realität, das schätzen Menschen seit nunmehr 40 Jahren.
Die große Enttäuschung kommt erst nach der Kindergartenzeit: Ernie und Bert sind nämlich gar nicht echt. In Wahrheit sind die beiden bloß Puppen, und die beiden US-Amerikaner Joan Ganz Cooney und Lloyd Morrisett hatten die Idee dazu. Der Psychologe Morrisett kam darauf, als er seine Tochter beim Testbild-Anglotzen beobachtete. Das Fernsehen, so glaubte er, sei der ideale Weg, um Kindern etwas beizubringen. Erstmals wurde die „Sesame Street“, wie sie im Original heißt, am 10. November 1969 im US-Fernsehen ausgestrahlt.
Für Alle Nostalgiker gibts hier den ersten Teil der ersten Folge der deutschen Sesamstraße.
Die restlichen Teile der Folge als Links: Teil 2 Teil 3
Im Studio hatte man eine Straße nachgebaut, in der mehrere Puppen beheimatet waren, so zum Beispiel der Griesgram Oscar oder der gelbe Vogel Bibo. Nach Deutschland sind die damals noch nicht sehr bekannten Figuren erst vier Jahre danach gekommen. Im NDR und im HR wurden erst die Folgen aus den USA synchronisiert und ausgestrahlt.
Kaum lief die Sache gut, gab es schon erste Proteste. Der böse Oscar bereitete den Eltern Unbehagen. Deshalb wurde das Serienkonzept neu aufgewickelt, die Sesamstraße war keine Straße mehr und auch die schönen Figuren verschwanden zeitweise. Ein Junge namens Bumfidel übernahm die Hauptrolle zusammen mit seiner Mama. Rettung brachte der NDR. In dessen Hamburger Studio produzierten die Macher nun eigene Folgen. Auch hier gab es keine Straße, sondern ein Haus, das für jeden offen war. Die Hauptrollen übernahmen Liselotte Pulver und Henning Venske. In den weiteren Rollen begeisterten nun auch der Bär Samson und die Schnecke Finchen das junge Publikum.
Eine weitere Wende folgte im Jahr 1988. Nach einem Feuer in den Wandsbeker Studios des NDRs und dem Tod des damaligen Samsondarstellers Herbert Langemann krempelten die Verantwortlichen die Kulisse erneut um. Hinzu kam ein Vorgarten, eine Höhle, ein Uhu und Rumpel aus der Regentonne, als Ersatz für den einstigen Oscar. Auch Prominenz zeigte sich des Öfteren in den Sendungen, so beispielsweise Dirk Bach und Hilde Krekel und Annette Frier.
Trotz des heutigen vierzigjährigen Jubiläums findet im deutschen Fernsehkosmos keine nennenswerte Zeremonie statt. Die interkulturelle Kinderserie feiert still ihren Geburtstag, sicherlich nicht ihren letzten. Denn ein Format mit dem bisherigen Erfolg gibt nicht einfach auf. Da wären Ernie und Bert kaum anderer Meinung. Herzlichen Glückwunsch!
Habt ihr auch die Sesamstraße in eurer Kindheit geschaut? Was haltet ihr von der Sendung?
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https://youtu.be/dc3EW7fgqk8
Bei meinem letzten Sturz fiel ich in Kunst hinein:
[Bild:1]
Viel Spaß
mxk
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Da fehlt der große gelbe Vogel ! xD Wie hieß der gleich?