Volkan Semih Inak, 18, Wedel Der Anschlag auf das World Trade Center in New York war für mich der Grund, ein Benefiz-Fußballturnier für den Frieden zu organisieren. Seit 2001 organisiere ich jährlich den Wedeler Friedenscup. Dieses Jahr haben 100 Jugendliche aus ganz Deutschland und zum ersten Mal auch Mädchen mitgemacht. Das war ziemlich spannend, weil sie, im Gegensatz zum Klischee, sehr gut spielen können. Einen Frauenbonus gab es dabei nicht. Die Jungs hatten es teilweise wirklich schwer, mitzuhalten. Ich musste oft schmunzeln, wenn die Mädels ein Tor nach dem anderen schossen. Der letzte Friedenscup fand am 20. April 2008 statt. Dabei haben die Jugendlichen insgesamt 600 Euro gesammelt, um es an das Kinderhospiz in Hamburg zu spenden. |
Yesim Celik, 19, Unna /Massen
Was wir an unserer Schule schon alles auf die Beine stellenkonnten, das macht mich stolz. Zum Beispiel einen Workshopzur Konfliktbewältigung. In dem sprachen wir über typischeStreitsituationen und Abläufe von Konflikten. Und natürlich,wie man einen kühlen Kopf bewahrt, anstatt sofort loszubrüllen.Wenn ich jetzt mal eine Auseinandersetzung habe, in dermein Gegenüber noch auf seinem Recht beharrt, obwohl klarist, dass das Gegenteil der Fall ist, bleibe ich ruhig und lassemeinen Konfliktpartner ausreden. Yesim ist Leiterin einer Schulgruppe, die verschiedene Projekte umsetzt. Zum Beispiel Waffelnverkaufen, um so Geld für krebskranke Kinder und allein stehende Mütter zu sammeln. |
Kevin Ferguson, 20, Heilbronn
Vor vier Jahren hatte ich die Idee, einen Kinderflohmarkt zu veranstalten. Zusammen mit einigen Mitstreitern räumte ich die gesamte Martin-Luther-Kirche in Heilbronn aus: Nun gab es Platz für 400 Kinder. Ich organisierte für die Besucher Stände, an denen sie sich schminken lassen konnten, veranstaltete einen Malwettbewerb und eine Kindertombola. Seitdem findet der Kinderflohmarkt jährlich statt. Im ersten Jahr gab es noch 20 Stände in der Kirche, inzwischen sind es 50. Seit 2002 ist Kevin Jugendscharleiter einer Kindergruppe Die Spaßvögel , er organisiert Workshops und Ferienangebote für Jugendliche und arbeitet beim Kinderschutzbund. www.kinderschutzbund.de |
Sophie Petzelberger, 17, Sindelfingen
60 Euro kostet es im Monat, das bessere Leben von Yubitzaund Siaka. Yubitza ist elf und wohnt in Bolivien, der neunjährige Siaka lebt in Ghana. Durch unsere Hilfe bekommen die Kinder ausreichend Essen, sauberes Trinkwasser, sie können sich einen Arzt leisten und sogar in eine Schule gehen. Ich kümmere mich darum, dass in unserer Schule jeden Monat die 60 Euro zusammenkommen. Damites niemand vergisst, sammle ich das Geld ein. Als Leiterin des Projektes schreibe ich außerdem Briefe an Schüler, Eltern und Lehrer, nach Ghana, Bolivien und manchmal auch Artikel für die Schülerzeitung. Sophie hat an ihrer Schule das Patenkindprojekt übernommen. |
Hendrik Sickert, 18, Harsefeld
Mitten in der Innenstadt von Harsefeld legte ich mich zusammen mit meinen Freunden von den Jusos mit einem Schlafsack einfach auf den Boden. Unter dem Motto "Wenn das so weitergeht, müssen wir auf der Straße schlafen" machten wir Passanten auf die Probleme in der Bildungspolitik aufmerksam.Wir wollten uns gegen die Studiengebühren wehren und auf den Lehrermangel hinweisen. Manche Leute dachten erst, das sei ein Scherz und haben angefangen zu lachen. Ein anderer hat uns entrüstet gefragt: Werdet ihr dafür bezahlt? . Hendrik ist als Schülersprecher tätig, arbeitet im Schulvorstand mit und engagiert sich seit 2005 bei der Arbeitsgemeinschaft der Jungsozialistinnen und Jungsozialisten in der SPD. |
Michail Bagaviev, 18, Mühlheim
Zerstörte Häuser, Chaos, verarmte Menschen - das waren meine ersten Eindrücke von den Ghettos in Südafrika. Die Fahrt hatte ich beim Kreativwettbewerb der Anti-Aids-Kampagne Virus Free Generation gewonnen. Die Ehrenamtlichen, die in Südafrika gegen Aids kämpfen, sind oft selbst HIV-positiv und werden von der Gesellschaft ausgegrenzt. Jetzt engagiere ich mich bei dieser Aktion und schreibe Texte zur Aufklärung über Aids. Demnächst steht auch eine Tour durch Düsseldorfer Schulen auf dem Plan, auf der ich über Aids aufklären werde. Michail klärt im Rahmen der Virus Free Generation -Kampagne über Aids auf. |
Rosa-Maria Decker, 16, Walchensee
Jeden Donnerstag gehe ich in das Altersheim Seehof. Ich laufe durch die Heimzimmer, lade ein paar der älteren Damen und Herren ein und dann gehen wir in die Caféteria, decken gemeinsam den Tisch und warten, bis nach und nach der Rest der Omas und Opas eintrudelt. Es gibt Kaffee und Kuchen und am Ende wird gemeinsam abgeräumt - und manchmal basteln wir noch etwas. Ich mache das jede Woche. Trotzdem vergessen mich die meisten dieser alten Menschen bis zum nächsten Mal wieder. Rosa-Maria betreut eine Gruppe von 25 alten und demenzkranken Menschen im Altersheim Seehof. |
Sebastian Wolf, 19, Großneuhausen
Kindern zu erklären, man müsse einen Hasen schützen, weil er niedlich aussieht, das ist nicht mein Ding. Umweltbildung bedeutet für mich, Kindern richtige Zusammenhänge zu erklären. Deshalb ist mir Feldforschung so wichtig: Für eine Studie über Wechselkröten habe ich jede Woche den Laich in einem See gezählt, seine Größe gemessen und ihn beobachtet. Erst so kann ich eineTierart verstehen und sie bewahren. Natur kann man nur schützen, wenn man sie gut kennt. Sebastian ist Landesjugendsprecher der Naturschutzjugend Thüringen und ehemaliger Beisitzer im Vorstand des NABU Kreisverbandes Sömmerda. |
Tobias Dylka, 21, Lüdenscheid
Ich bin beim Stadtjugendring Lüdenscheid engagiert. Die meisten wissen gar nicht, wie viel Arbeit und Zeit im Ehrenamt steckt. Auch nicht die Politiker. Wir haben mal an all unsere Mitgliedsverbände Fragebögen verschickt, in denen wir nach dem Arbeitsaufwand für ehrenamtliche Tätigkeit gefragt haben. Allein durch die Arbeit bei den Verbänden, die uns geantwortet haben, wäre bei einem Stundenlohn von acht Euro fast eine halbe Million Euro zusammengekommen. Das Ergebnis haben wir dann einigen Stadtpolitikern vorgestellt. Zudem ist Tobias seit seinem siebentem Lebensjahr bei den Pfadfindern aktiv. |
Timo Meyer, 17,Friedrichsthal
Vor etwa vier Jahren wurde im Nachbarort ein junger Türke von einem Rechtsextremen ermordet. Ich war geschockt und kann einfach nicht verstehen, wie man jemanden wegen seiner Herkunft umbringen kann. Für mich war es ein grausames Verbrechen, das in mir viele Fragen und Zweifel aufgeworfen hat. Wie kommt es zu Rechtsextremismus? Was kann man dagegen tun? Wegen diesen Fragen begann ich mich in dem Projekt "Gegen Rassismus und Gewalt" zu engagieren. Timo hatte wesentlichen Anteil am Titel "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage". Friedrichsthal wurde im letzten Jahr zur bundesweit zweiten "Stadt gegen Rassismus". |
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Ich habe das Gefühl, dass sich einige Personen mit dieser Aktion einfach nur selbstdarstellen. Das finde ich schade, denn es gibt viel engagiertere Jugendliche als z.B. Manó Schütt!
Ich finde es super zu sagen was man gemacht hat oder noch tut. Ich engagiere mich in meiner Schule auch und es ist doch ein super Gefühl sich auf die Schulter zu klopfen und zu sagen "Das hast du gut Gemacht!!" oder?
Nach langem hin und her. Missverständnissen und Zeitaufbringungen ist mein Artikel nicht erschienen.
Gruß Ines
An alle Leserinnen und Leser da draußen.
Der Link in meinem Artikel stimmt NICHT!!!
Ich bin nicht im VCP- Würtemberg aktiv sondern im VCP Land Baden.
Hier der richtige Link: www.vcp-baden.de
Wenn schon denn schon ;);
Gruß
Neals
Ist echt schade, dass man so viel erzählen kann und am Ende nicht wirklich Aufschluss über die ganzen Sachen gegeben wird. Aber es würde sich sicherlich auch keiner ein 100 Seiten Heft durchlesen, also muss man damit zufrieden sein.
Humor
Mein link stimmt auch nicht. Hab diese Schule, die da verlinkt ist noch nie gesehen.
Richtiger Link: http://www.hro-kwh.de
Der funktionierende Link heißt: http://buetzow.jugend.inmv.de/
Schade, dass aus beinahe zwei Stunden Telefoninterview ein Öko-Klischee-Artikel geworden ist. Dazu eine kleine Richtigstellung: Um die Kröten kümmern sich Anwohner. Aber man nimmts ja mit Humor ...