Am 1. Dezember 2017 fand in Berlin die „Denk ich an Deutschland“-Konferenz (DiaD) der Alfred Herrhausen Gesellschaft statt, bei der über die Zukunft Europas diskutiert wurde. In sehr exklusivem Kreis. Und SPIESSER-Autor Paul war für euch dabei!
08. January 2018 - 14:33 SPIESSER-Autor PaulausMdorf.
Ein bisschen mulmig fühle ich mich schon, als unsere kleine SPIESSER-Delegation den Empfangsraum der Hauptvertretung der Deutschen Bank in Berlin betritt. Wir genießen das Privileg, vor aller anderen Presse vor Ort sein zu dürfen und uns schon mal mit der Atmosphäre vertraut zu machen. Ein Schild, das an einer der Säulen auf der Marmortreppe, die zum Konferenzsaal führt, angebracht ist, verrät uns das Motto der diesjährigen DiaD-Konferenz: „Die Stunde Europas – was Deutschland jetzt anpacken muss“.
Selbst vor der Kamera
Schnell sichern wir uns einen der um die Sitzplätze verteilten Pressetische, nachdem wir mit Matthias Weber, unserem Ansprechpartner der Kommunikationsabteilung der Alfred Herrhausen Gesellschaft, noch einmal den Tagesablauf durchgegangen sind.
Als junge Pressevertreter fallen wir irgendwie aus dem Rahmen, werden selbst interviewt und sogar besonders erwähnt: „Frieda Rahn, Klara Wessel und Paul Hilliger von der SPIESSER-Redaktion sind heute hier, um für die Jugend zu berichten“, sagt die freie Journalistin Ursula Weidenfeld, die die Veranstaltung moderiert. Eine namentliche Erwähnung! Der Adrenalinspiegel und das Selbstbewusstsein schießen in die Höhe, als sich alle Blicke und Kameras uns zuwenden. Wir versuchen, möglichst cool und kompetent zu wirken.
„Von 9:30 Uhr an werden zahlreiche hochkarätige Gäste aus Politik und Wirtschaft über die Lage Europas diskutieren“, heißt es im Programm und auf der Internetseite des internationalen Forums der Deutschen Bank. Welches Ziel dabei verfolgt wird, erfahren wir von Anna Herrhausen, der Geschäftsführerin der Alfred Herrhausen Gesellschaft: „Wir bringen Leute zusammen, die sonst nie zusammen kommen würden.“ Unsere Agenda besteht entsprechend aus Interviews mit den unterschiedlichsten Teilnehmern.
Eines der ersten mit Christian Lindner. Er sollte nur seine Rede halten und sofort wieder verschwinden, aber wir hatten einen Plan! Wir teilen uns auf und während ich seinen Vortrag im Konferenzsaal verfolge, bringen sich meine Kolleginnen auf der „Fluchtroute“ Lindners in Position. Und wir haben Erfolg! Christian Lindner erweist sich als äußerst aufgeschlossen. Vor allem, weil wir vermutlich die einzigen sind, die ihn nicht auf die Koalitionsverhandlungen ansprechen. Na ja, fast nicht darauf ansprechen... Als wir unser Interview haben, legen wir ihm nämlich noch einen Ausdruck mit der Beschreibung des schwachen Verbs „lindnern“ vor. Er müht sich ein Lächeln ab und setzt nach kurzer Korrektur seine Unterschrift darunter. Hoch motiviert stürzen wir uns auf unsere nächsten Interviewpartner! Gegen Ende des Tages treffen wir noch Cem Özdemir von den Grünen. Trotz Erkältung steht er uns Rede und Antwort.
Für unsere Zukunft
Zwischendurch haben wir zwar kaum Zeit, aber dennoch können wir auch Einiges von den Vorträgen mitbekommen. Am Ende des Tages habe ich das Gefühl, dass mein Kopf überquillt, vor Informationen über Europa, dem Finanzwesen und irgendwie habe ich das Gefühlt, dass hier und heute auch die Weichen für unsere Zukunft gestellt wurden.
Text: Paul Hilliger
Bild: Frieda Rahn
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