VITA COLA Clubtour 2012: Geschichten aus dem Backstageraum
Diesmal kehrt KYUCHU im Lindenpark in Potsdam ein – ein Club mit ganz neuen Dimensionen für die Band. Ob der prall gefüllte Kühlschrank bei den Jungs Starallüren verursacht?
24. October 2012 - 17:00 SPIESSER-Autorin Momo Ende.
Ausnahmsweise treffen wir alle mal pünktlich beim heutigen Club ein. Am Rande Potsdams, halb im Wald versteckt, befindet sich der Club Lindenpark. So unscheinbar wie er aussieht, sind wir uns erst nicht sicher, ob wir hier überhaupt richtig sind. Als wir den Club betreten, gibt es aber kein Zweifel mehr: Wir sind da. Die Bühne ist wahrscheinlich die größte der bisherigen Tour und mit einer Höhe von einem Meter auch die höchste. Es ist gar nicht so leicht, die ganzen Instrumente und Koffer da hoch zu heben. Die Leute vom Lindenpark helfen uns glücklicherweise beim Aufbau. Was für ein Luxus!
Im Backstageraum geht das Staunen für uns weiter: Waren wir bisher an Abstellräume und Bierbänke gewöhnt, so sehen wir uns jetzt einem geräumigen Zimmer mit zwei Sofas, einem mit vielen, tollen Getränken gefülltem Kühlschrank und einer Kaffeemaschine gegenüber. Bassist Lorenz belegt direkt das erste Sofa, um den versäumten Schlaf der letzten Nächte nachzuholen. Wir inspizieren in der Zeit den Kühlschrankinhalt, testen die Kaffeemaschine aus und bedienen uns am großen Teesortiment. So macht es gleich viel mehr Spaß, auf den Auftritt zu warten.
Mc Fleischstulle
Die Zeit bis zum Auftritt vertreibt sich Schlagzeuger Micha damit, alles in unserem Refugium zur Trommel umzufunktionieren. Erst als er fast eine Flasche Club Mate vom Tisch getrommelt hat, scheint sein Bewegungsdrang gestillt. Mit knurrenden Mägen sitzen wir da und warten darauf, dass es etwas zu Essen gibt. Micha erzählt, dass er bei einer Aktion einer bekannten Fastfoodkette einen Burger selbst entworfen hat: „Er heißt Mc Fleischstulle. Das ist ein Brötchen mit richtig großer Bulette und Kartoffelsalat drauf. Ich weiß gar nicht, warum der nicht produziert wurde. Der sah wirklich lecker aus.“
Eine Bühne von ungeahntem Ausmaß.
Mehrmals verlaufen sich verwirrt drein schauende Menschen in unseren Backstageraum. Viel Zeit zum Staunen bleibt ihnen aber nicht. Sofort kommt ihnen ein Schrank im Security-T-shirt hinterher und zieht sie wieder aus dem Raum. Tjaha, an unseren Kühlschrank dürfen nur Leute mit orangefarbenem Bändchen am Arm. Genauso wie an die Getränkereserven auf der Bühne. Während der Security-Mann alle böse anschaut, die sich der Tür zur Bühne nähern, lächelt er uns immer freundlich an.
So gestärkt meistern die Jungs ihren Auftritt mit Leichtigkeit. Nach dem Auftritt finden wir uns wieder in unserem Backstageraum ein.
Um vier Uhr haben wir unsere Getränkevorräte langsam aufgebraucht. Zeit ins Bett zugehen. Immerhin müssen wir in vier Stunden schon wieder aufstehen. Schweren Herzens trennen wir uns von unserem geliebten Backstageraum. Vielleicht sehen wir uns irgendwann wieder!
Text: Anne Kluge
Fotos: Stefan Walter
Video: KYUCHU
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