Hund mit Herzkissen
Herzscheiße

Valentinstag: Keine Herzensangelegenheit

Ein Tag zum romantisch sein und neu verlieben, oder eine Kommerzerfindung, die nur unnötig Druck macht? SPIESSER-Autoren Henk und Julius haben sich in Sachen Valentinstag gegenseitig Contra gegeben.

14. February 2014 - 12:19
SPIESSER-Autor Henk Marzipan.
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Henk Marzipan Offline
Beigetreten: 22.01.2014

Julius: Weißt du, was heute für ein Tag ist?

Henk: Na klar, ich werde von der Werbemaschinerie in Fernsehen und Supermärkten konstant daran erinnert. Keine Chance, dem Valentinstag zu entkommen.


Singles sollten sich heute von Pärchen fernhalten.

J: Ist doch praktisch. Da wirst du "freundlich" daran erinnert, dass du deiner Freundin eine Freude machen darfst.

H: Oder auch nicht: Meine Freundin muss damit klar kommen, dass sie von mir nichts bekommt, schließlich ist der Valentienstag nichts als eine Erfindung der Blumenindustrie: "Es ist Februar und niemand kauft teure Rosen... Lass uns einen Feiertag erfinden!". Genial!

J: Aber Weihnachten wurde doch auch nur aus politischen Gründen auf den 24. Dezember verlegt. Das Fest feierst du trotzdem. Zudem du nicht mal an die Bibel glaubst. Mir gehts am Valentinstag eher darum, meiner Freundin durch eine liebe Geste ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

H: Weihnachten hat eine viel längere Tradition des Schenkens und Beschenkt werdens. Das ist ja auch kein Austausch zwischen mir und meiner Freundin, sondern der ganzen Familie. Für meine Freundin mache ich auch außerhalb von Feiertagen romantische Dinge.


Darauf darf sich Henks Freundin heute nicht freuen:
Star Wars-Pralinen!

J: Fühlt sie sich nicht vernachlässigt, wenn all ihre Freunde etwas von ihren Liebsten bekommen und sie eben nicht?

H: Ich hab ihr von Anfang an klar gemacht, dass sie von mir nichts geschenkt bekommen wird. Ich muss doch nicht jeden Kommerzscheiß mitmachen.

J: Ach, ich seh das nicht so eng. Das ist einfach ein Anlass, auf den man sich gemeinsam freuen kann und zusammen einen schönen Abend verbringt.

H: Nervt dich das nicht? Die ganze Werbung? Der allgegenwärtige soziale Druck der Freundin etwas zu schenken? Ist doch am Ende nur Stress.

J: Davon bekomme ich eigentlich nicht so viel mit und stören tuts mich auch nicht. Das kann ich jetzt aber nur sagen, weil ich in einer Beziehung bin. Als Single hat mich das Ganze immer extrem genervt.

H: Was macht ihr denn überhaupt?

J: Wir werden in unserem Lieblingsrestaurant essen gehen. Was macht ihr denn?

H: Bei uns ist das ein Tag wie jeder andere. Nach der Arbeit gemeinsam kochen und den Abend auf dem Sofa ausklingen lassen. Keine vollen Restaurants, keine überfüllten Kinos, kein Stress.

Wir haben eine Kamera gefunden und uns entschlossen, sie mal auszuprobieren! Das ist das homevideoeske Ergebnis. ;)

 

Text: Julius Wußmann, Henric Abraham
Bilder: flickr-User Found Animals (CC BY-SA 2.0), JeepersMedia (CC BY 2.0), Demitri.W Photo (CC BY-SA 2.0)

 

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Kommentare

Zwei Kommentare
  • Ich selbst halte auch nichts von vorgesetzter Verordnung Zuneigung zu zeigen. Ich mag etwas schenken, weil es mein eigener Wunsch ist und genau das sollte das Gegenüber als Geste zu schätzen wissen. Wer diesen industriell befohlenen Tag benötigt um der oder dem Liebsten etwas Zeit, Zuneigung oder Geschenke zu geben, der mag eben so glücklich werden. Letztendlich soll es den beiden Liebenden gefallen und niemanden sonst.

  • Rosen für 1,99, richtig teuer sowas :)

    Oh und warum wird "an die Bibel glauben" gleichgesetzt mit an Gott glauben bzw religiös/christlich sein? Nur weil ich nicht 1 zu 1 glaube, was in der Bibel erzählt wird, heißt es nicht, dass ich nicht an Gott glauben kann.

    Und man kann sich auch etwas "schenken" ohne dafür Geld auszugeben ;)

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