Die praktische Führerscheinprüfung bringt viele ins Schwitzen. Damit aus der Fahrprüfung keine Geisterbahnfahrt wird, hat SPIESSER-Autorin Franziska, 20, zusammen mit der Diplom-Psychologin Sulamith Sommerfeld und Verhaltenstherapeutin Gabriele Münzer Tipps für euch gesammelt.
02. December 2010 - 17:09 von SPIESSER-AutorIn wallflower.
Vor zwei Jahren machten fast alle meine Freunde und Mitschüler ihren Führerschein. Klar, alle waren aufgeregt – ich aber hatte Angst. Am Ende habe ich drei Anläufe gebraucht, bis ich meinen Führerschein hatte. Offenbar können manche Menschen einfach besser mit Prüfungssituationen umgehen als andere.
Wo liegt der Unterschied zwischen Aufregung und Angst?
Sommerfeld Aufregung ist etwas völlig Normales, was jeder von uns wohl schon mal erlebt hat. Man wird rot, wenn man Referate hält oder schwitzt in Prüfungssituationen ein bisschen. Von Angst im psychologischen Sinne spricht man erst dann, wenn der Betroffene anfängt, den Zustand zu vermeiden, das heißt sich den Prüfungssituationen gar nicht erst aussetzt. Das kann zum Beispiel jemand sein, der sich nicht traut, sich für den Führerschein anzumelden. Oder auch ein Student, der immer länger und länger studiert, weil er der Abschlussprüfung aus dem Weg gehen will. Auch Blackouts sind oft ein Hinweis auf eine Angststörung, die nur mit einer Verhaltenstherapie zu bessern ist.
Wenn ich zu schwitzen anfange, heißt das ja, dass nicht nur mein Kopf, sondern auch mein Körper reagiert. Wie kommt das?
Sommerfeld Negative Gedanken wie „Ich schaffe das nicht“ oder „Ich bin wertlos“ wirken sich unbewusst auf das vegetative Nervensystem des Menschen aus; das steuert sämtliche Vitalfunktionen wie den Herzschlag, Atmung oder den Stoffwechsel. Deshalb können solche Gedanken zu Erscheinungen wie erhöhtem Herzschlag führen. Aber auch andere Organsysteme, wie die Schweißdrüsen, führen zu bekannten Reaktionen bei Aufregung und Angst.
Was denkt der Prüfer gerade? Mache ich alles richtig? Habe ich gerade etwas falsch gemacht oder warum guckt der so? Gerade in einer Fahrprüfung ist höchste Konzentration gefordert, da sind solche Gedanken fehl am Platz. Zum einen, weil sie ohnehin rein spekulativ sind, zum anderen, weil es die volle Aufmerksamkeit eines Fahranfängers erfordert, den Straßenverkehr im Blick zu behalten.
Wie verhält man sich in der Prüfung am besten, um sich auf das Wesentliche konzentrieren zu können?
Münzer Das geht ja schon vor der Prüfung los: Vorbereitung ist das A und O. Wer gut vorbereitet ist, fühlt sich sicherer und neigt demnach weniger dazu, Ängste zu entwickeln. Es kann auch helfen, die vorher aufkommende Hochspannung abzubauen, indem man etwas Entspannendes macht, etwas das ablenkt. In der Prüfung selbst ist es am wichtigsten, die Situation zu verinnerlichen und wahrzunehmen und nicht an Katastrophen zu denken, die sich im Kopf abspielen.
Warum können viele gerade mit der „Situation Fahrprüfung“ so schwer umgehen?
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Sommerfeld Das hängt stark von der Persönlichkeit des Betroffenen ab. Was hat der Fahrschüler für eine Leistungskarriere? Stellt er ständig hohe Ansprüche an sich selbst? Wie schlimm ist es für ihn, Fehler zu machen? Vielleicht hat der ängstliche Fahrschüler aber auch bereits schlechte Erfahrungen mit Prüfungssituationen erlebt oder er kann generell schlecht mit Stress umgehen. Schwierig ist natürlich auch die Anwesenheit des Prüfers: Er ist der ständige Beobachter und kann durch Kommentare oder seine Mimik auch einschüchternd wirken.
Vielleicht hatte ich beim dritten Mal einfach nur Glück, dass die Mimik des Fahrprüfers an Neutralität kaum zu überbieten war. Und irgendwie beruhigte es mich auch, dass er nicht die ganze Zeit mit meinem Fahrlehrer über Banalitäten sprach, sondern mein schweigender Zuschauer war.Wahrscheinlich war es aber mein neues Gedankengerüst, das ich mir zusammengebaut habe: Es hat Katastrophengedanken bereits in ihrer Entstehung in sich aufgenommen und verschluckt.
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Interessanter Text und sehr amüsante Fotos;)