Verkehrsübungsplätze bieten unerfahrenen Autofahrern vielfältige Möglichkeiten, um an ihren Fahrkünsten zu feilen. SPIESSER-Autor Michael hat einen dieser Übungsplätze besucht und seine Erlebnisse für euch niedergeschrieben.
01. September 2013 - 09:51 SPIESSER-Autor MichaelKruse.
Eigentlich habe ich den Führerschein schon – naja, so halb. Noch müssen Mama oder Papa daneben sitzen, wenn ich mit dem Auto durch die Gegend fahre. Manchmal ist das auch gut so. Als Fahranfänger sind mir manche Situationen einfach neu und die Erfahrung meiner Eltern hilft mir da oft weiter. Als sogenannter „begleiteter Fahrer“ kann eben noch nicht alles perfekt sein.
Um besser zu werden und Erfahrungen zu sammeln ohne, dass man Angst vor Unfällen haben muss, gibt es in fast allen größeren Städten einen Verkehrsübungsplatz. Hier können Fahranfänger intensiv üben. Ich habe einen Tag auf dem Verkehrsübungsplatz der Verkehrswacht in Lingen verbracht und dabei die ein oder andere Runde gedreht.
Anfahren, Beschleunigen, Abbremsen
Das ist ein weites Feld – frisch angekommen auf
dem Verkehrsübungsplatz, fällt Michael sofort ein
großer Platz ins Auge. Hier können die Fahranfänger
die Basics des Autofahrens lernen.
Als ich auf dem Verkehrsübungsplatz ankomme, fällt mir zunächst eine große asphaltierte Fläche ins Auge. Zwei Autos drehen hier bereits ihre Runden. Die Fahrer sind jung und werden, wie ich, von ihren Eltern angeleitet. Für viele ist der Verkehrsübungsplatz die erste Anlaufstelle, wenn man mit dem Führerschein beginnen möchte. Hier kann man Anfahren, Beschleunigen und Abbremsen schon mal ausprobieren, ein erstes Gefühl für das Autofahren bekommen und dieses bei Bedarf verfeinern. Wer das drauf hat, ohne das Auto jedes Mal abzuwürgen, kann einen Schritt weiter gehen. Neben der großen, freien Fläche am Anfang des Geländes gibt es auf dem Verkehrsübungsplatz noch viele einzelne Straßen, die in die verschiedensten Kreuzungen münden – das richtige Blinken und Abbiegen soll schließlich auch gelernt werden.
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Auch auf einem Verkehrsübungsplatz muss man sich an verschiedene Regeln halten: Oberste Priorität hat dabei die Straßenverkehrsordnung. Die sollte sowieso jeder Teilnehmer des Straßenverkehrs drauf haben. Die zweite Beschränkung, an die sich wirklich jeder hier halten muss, ist die Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Das klingt erstmal langsam, aber so ein Verkehrsübungsplatz ist schließlich keine Rennstrecke, sondern ein Ort zum üben.
Was bringt das wirklich?
Tausendmal geübt und trotzdem noch nicht zur
Perfektion gebracht. Michael übt sich im rückwärts
Einparken.
Eine Fahrt zum Verkehrsübungsplatz kann verschiedene Gründe haben. Die meisten wollen erste Erfahrungen mit dem Fahrzeug zu sammeln und ein gewisses Verständnis für Kupplung, Bremse und Gas entwickeln – damit braucht man in der Fahrschule weniger Fahrstunden und fährt schneller und kostengünstiger zum Führerschein. Für Leute wie mich, die ihren Führerschein schon haben, ist der Verkehrsübungsplatz eine gute Möglichkeit Fahrmanöver zu üben, die noch nicht perfekt klappen. Ich habe mich auf dem Verkehrsübungsplatz an meine größte Schwäche herangewagt: Rückwärts einparken. In der Fahrschule hat das immer gut geklappt, danach habe ich es aber stets vermieden und das zeigt sich jetzt: Zuerst nach rechts einschlagen. Das klappt schonmal ganz gut. Aber ab wann muss ich nochmal zurücklenken? Plötzlich steht mein Auto quer in der Parklücke und ich kriege die ersten Schweißperlen auf der Stirn. Nach einer kurzen Anweisung meiner Begleitperson stehe ich samt Auto tatsächlich gerade in der Parklücke. War ja gar nicht so schwer.
Genau dafür ist das Training auf dem Übungsplatz so gut: Man kann ohne andere zu gefährden, in aller Ruhe das „richtige“ Autofahren üben und verbessern. Und wenn es doch mal einen Blechschaden gibt, übernimmt den die Haftpflicht.
Wo gibts Verkehrsübungsplätze?
Noch darf Michael nur in Begleitung seiner Eltern
fahren, um später auch selbständig alle Hürden im
Straßenverkehrs zu meistern, übt er soviel er kann.
Den Verkehrsübungsplatz in seiner Nähe findet man schnell und einfach übers Internet. Je nach Stadt unterscheiden sich diese jedoch in Größe und angebotenen Übungsmöglichkeiten enorm. Am besten informiert man sich vorab auf der jeweiligen Internetseite des Platzes. Dort findet man zudem Angaben zu den Öffnungszeiten und Preisen. In der Regel bezahlt man zwischen sieben und 15 Euro pro Stunde. Oft werden aber auch Vergünstigungen in Form von Zehnerkarten angeboten, die man auf jeden Fall in Anspruch nehmen sollte. Denn das einmalige Üben bringt meist sowieso nichts.
Text: Michael Kruse
Fotos: Michael Kruse
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10er-Karten? Ich bin mir nicht sicher, ob das sinnvoll ist, so oft da hinzurennen. Man sollte eher auch was im Straßenverkehr lernen, mit "echten" anderen Autos ;)
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