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Wir wollen wissen, wie ihr tickt. Deshalb stellen wir euch jede Woche eine Frage zu einem aktuellen Thema. Diese Woche: Seid ihr gute Verlierer?
Das wars! Die deutsche Elf ist raus aus der WM. Aber dabei sein ist alles, oder? Die Spielerinnen und viele andere werden das nicht so sehen. Und spätestens, seit wir im Kindergarten mit Uno-Karten um uns schmissen, wissen wir selbst: Gewinnen macht irgendwie mehr Spaß als Verlieren.
Man sollte meinen, wir hätten in den Jahren danach genug Zeit, uns trotzdem daran zu gewöhnen. Prominente Gegenbeispiele gibt es genug. Noch 2005 brachte Altkanzler Schröder seine Partei zum Verzweifeln und alle Gegner zum Lachen, als er partout nicht zugab, die Wahl verloren zu haben. Aktuelle Niederlagen wirken nicht unbedingt souveräner: Westerwelle, Köhler, zu Guttenberg — die Liste ist lang.
Auch im Fußball hat keiner gern das Nachsehen. Gerade diskutierte man noch das Aussortieren von Michael Ballack. Jetzt bekommt die Frauenmannschaft, ganz gleichberechtig, ihren eigenen Skandal. Birgit Prinz spielt nicht mehr. Nach über 200 Länderspielen ist sie die Verliererin schlechthin in diesem Turnier, findet wenigstens die Faz. Der Spiegel dagegen titelt: „Ballack, nimm dir ein Beispiel“. Nett gemeint, aber jetzt auch keine Hilfe mehr. Gerade die Medienkritik war ein Problem für Prinz. „Ich hatte den Eindruck, alle warten nur darauf, dass ich einen Fehler mache. Und dann ist es ja auch so gekommen.“
Medien hin oder her — auch ohne ständige Beobachtung durchs Fernsehen ist es schwer, als Loser da zu stehen. Oder seid ihr gute Verlierer?