Gibt es noch Ossis und Wessis?

Wir wollen wissen, wie ihr tickt. Deshalb stellen wir euch jede Woche eine Frage zu einem aktuellen Thema. Diese Woche: Gibt es noch Ossis und Wessis?

Osten und Westen gab es immer. Dass Ossi und Wessi für uns Deutsche trotzdem so prägende Worte sind, ist vor allem der Mauer zu verdanken. Am Samstag vor 50 Jahren errichtet die Regierung der DDR den „antifaschistischen Schutzwall“. Im Westen nennt man ihn lieber „Demarkationslinie“- ein weiterer abstrakter Begriff, um zu beschreiben, dass Deutschland
 nun endgültig geteilt ist. In Berlin wird das besonders deutlich: 43 Kilometer Beton sollen verhindern, dass weitere Menschen die DDR in Richtung BRD verlassen. Rund 2.7 Millionen waren bisher geflüchtet.

Ab dem 13. August 1961 wird das beinahe unmöglich. Wer sich jetzt entschließt, die DDR zu verlassen, bezahlt das oft mit dem Tod. Mehr als 600 Menschen sterben beim Fluchtversuch aus der DDR. Die Mauer teilt, was zusammengehört-so sehen es die meisten. Doch erst 1989 erreichen Proteste der Ostdeutschen, dass die Chefs der maroden DDR den Eisernen Vorhang öffnen. Familien und Freunde finden wieder zusammen, beide Seiten sind überglücklich. Die deutsche Wiedervereinigung gilt als eines der schönsten Ereignisse in der Geschichte.

Über 20 Jahre danach wird immer noch viel über Ossis und Wessis geredet, auch gelästert. Ist das veraltet? Sind alle Deutschen gleich unterschiedlich? Oder gibt es noch Ossis und Wessis?

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