Letzte Woche waren die Jungs von Alice Roger noch in Bautzen, gestern ging's dann zum zweiten Konzert der VITA COLA Clubtour 2014 in den Norden. Rostock war ihr Ziel – besser gesagt der Club „Helgas Stadtpalast“. Ob Friedemann, Rick, Stefan und Johannes das norddeutsche Partyvolk zum kochen gebracht haben oder die Küstenbewohner ihrer klischeebehafteten kühlen Art treu geblieben sind? SPIESSER-Autor Julius war für euch dabei!
08. October 2014 - 20:54 SPIESSER-Autor JulesGriffin.
Nach der Ruhepause übers lange Wochenende ging es für die vier Dresdner Jungs jetzt weiter. Auf in den Norden – auf nach Rostock! Da die gesamte Crew jetzt zusammen im Bandbus sitzt, kommt endlich auch richtiges Tourfeeling auf. Leider überträgt sich die aufgeregte Stimmung nicht auf das Wetter: Kalter Platzregen tunkt die Welt hinter dem Autofenster in ein nasses Grau. Es wird ruhig im Bus, alle lauschen bedächtig den ohrenbetäubenden Klängen von Queens Of The Stone Age, die Fahrer und Tonmann „Schelle“ in weiser Voraussicht auf Anschlag gedreht hat.
„Sex ist, wenn der andere stöhnt.“
Plakat hängt – dann kann's ja losgehen!
Schließlich kommen wir – einige Pinkelpausen später – in Rostock an. Wir verirren uns kurz in der Perle der Ostsee, finden dann aber doch noch „Helgas Stadtpalast“ – einen kleinen Club im Bungalowstil, mitten im Zentrum der Stadt. Bevor auch nur eine Gitarre aus dem Tourbus ausgeladen werden darf, inspiziert die gesamte Mannschaft erst mal die Lokalität. Dank der mutig gewählten Tapete, den einladenden Sofas und bequemen Stühlen auf der Bühne strahlt der große Innenraum starkes Wohnzimmerfeeling aus. Hier soll heute lautstark von „digitaler Liebe“ gesungen werden? Ich frage Gitarrist Stefan, ob er schon aufgeregt ist. Als Antwort erhalte ich ein entspanntes „Pfffff“, allerdings schiebt noch ein relativierendes „… kommt drauf an, wie voll der Club wird“ hinterher. So ganz nehme ich ihm die Entspannung noch nicht ab.
Gemeinsam wird das komplette Equipment in den Raum geschaufelt, die Jungs bauen ihr Zeug auf und der Soundcheck beginnt. Irgendein Kabel scheint wohl für undefinierbare, technische Probleme verantwortlich zu sein. Da muss ein neues ran, denn „Sex ist, wenn der andere stöhnt“, wie Sänger Friedemann schelmisch zum Besten gibt. Was auch immer das mit dem Wechseln eines Kabels zu tun hat, wird wohl auf ewig in seinem Hinterstübchen verborgen bleiben. Sonst alles okay beim Soundcheck? Stefan: „Es ist übelst laut.“ Friedemann: „Geil!“ Scheint also alles zu passen. Ungeduldig zutschen wir an unseren Getränken. Langsam steigt die Freude auf den bevorstehenden Gig. Gleich geht’s los!
Letzte Handgriffe
Immer schön Blickkontakt halten. Sänger
Friedemannfordert das Publikum auf näher zu
kommen.
So toll der Name „Helgas Stadtpalast“ auch ist, der Club hat ein kleines Manko: keinen getrennten Backstage-Bereich für die vier Knaben. Also muss sich Drummer Rick akrobatisch versiert hinterm Merch-Tisch versteckt die Hose wechseln. Stefan verkündet mir in einem Anflug von Stolz: „So, jetzt zieh ich mir mein Hemd an. Mein graues!“ Natürlich sieht es auch heute wieder leicht zerknittert aus. Völlig egal, schließlich sitzt ja kein Modeguru à la Guido Maria Kretschmar mäkelnd im Publikum. Bevor es endlich auf die Bühne geht, wird noch hastig um Setlisten gefeilscht. Sänger Friedemann kann bei dieser „professionellen“ Vorbereitung nur weise den Kopf schütteln. Am Ende sind aber alle glücklich mit den gewählten Songs.
Der Kampf um Aufmerksamkeit ist eröffnet
VITA COLA CLUBTOUR 2014
08.10. – Erfurt, Studentenzentrum Engelsburg e.V (22:00)
09.10. – Dresden, Puschkin (22:00)
13.10. – Potsdam, Waschhaus Open Air (21:00)
16.10. – Halle, Volkspark (22:00)
Die ersten Akkorde ertönen. Der noch überschaubar gefüllte Saal gibt sich zunächst unbeeindruckt von Alice Roger. Immerhin strömen langsam aber stetig Gäste in den Club, die sich allerdings erst einmal wie in Trance Richtung Bar hangeln. Während die Jungs tapfer ihre Songs spielen, wächst die mit dem Kopf nickende Traube an der Bar weiter an. Das Szenario erinnert mich stark an ein englisches Pub, in dem die Band nur als Animation zum allgemeinen Promille-Maximieren fungiert. Ganz allmählich springt der Funke der Band, die auf der Bühne alles gibt, auch auf das Publikum über. Sänger Friedemann ist der provisorische zehn-Meter-Sicherheitsabstand zur Bühne noch ein Dorn im Auge. „Ihr seid so weit weg, habt ihr Angst?“, fragt er herausfordernd. Ihm wird ein halbernstes „Jaaa“ entgegen gerufen. Ganz Showmann kontert er in bester Elsterglanz-Krächzstimmen-Manier: „Mir komm aus Dräsdn, passt uff!“ Und schon geht der nächste Song los.
Am Ende sind die Rostocker doch noch aufgetaut.
Eigentlich schade, dass es so schnell vorbei war!
Als die Stimmung auf dem Höhepunkt ist, spielen die Jungs leider schon ihren letzten Song. Nach dem Set ertönen einzelne „Zugabe“-Rufe, doch der DJ überhört sie gekonnt, übernimmt fix das Mischpult und jagt drückenden House durch die Boxen. Und schon ist der zweite Auftritt der VITA COLA Clubtour 2014 vorbei. Zwar mussten Alice Roger auch diesmal ziemlich kämpfen, um ihr Publikum zu erobern. Doch sie haben es geschafft,mit andauernder Auftrittszeit immer mehr Leute auf ihre Seite zu ziehen und sie zum mitsingen und tanzen zu animieren. Drummer Rick fasst zusammen: „Hat schon Spaß gemacht.“ Aber wie das eben bei so einer Tour ist: Nach dem Gig ist eben vor dem Gig. Und so analysieren Rick, Friedemann, Stefan und Johannes erst einmal, wer sich wann verspielt hat und was beim nächsten Auftritt noch besser laufen könnte. Gemeinsam mit der ganzen Crew fahren wir zurück zum Hotel. Wir sind erschöpft, aber glücklich!
Heute spielen die Jungs in Erfurt! Was sie dort erleben und ob sie das Publikum vom ersten Song an zum kreischen bringen, lest ihr morgen auf SPIESSER.de – oder noch besser geht einfach hin! Los geht’s 22 Uhr im Studentenzentrum Engelsburg e.V.
Text: Julius Wußmann
Fotos: Erik Riedel
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