Ihr seid in der Pampa zu Hause und könnt von solchen Sorgen ein Lied singen? Schreibt eure lustigsten Provinzkinder-Probleme in den Kommentar unter diesem Artikel und gewinnt einen von zehn weglaufenden Weckern von iGeschenke.de.
Einsendeschluss ist der 15. November 2013.
Foto: iGeschenke.de
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Kommentare
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Da es auf dem Dorf wenig "Nachrichten" gibt, machen sich manche Leute ihre "Topnews" selbst und verbreiten Gerüchte und Geschichten. Hauptumschlagplatz für die besten Stories sind der örtliche Bäcker und die freiwillige Feuerwehr. - So kommt man zum Beispiel zu einem Baby mit einer Frau, die man zuvor noch nie gesehen hat oder man ist plötzlich verheiratet, obwohl man nur einmal mit einem Mädel aus war, oder, oder, oder. - Das was daran wirklich nervt, ist dass die Gerüchte nicht lange brauchen bis das ganze Dorf darüber Bescheid weiss, was kein Wunder ist bei weniger als 1000 Einwohnern.
Ich hab mein ganzes Leben lang auf dem Land gewohnt, der Bus fuhr dort oft genug in die nächste winzige Kleinstadt, die zumindest Supermarkt, C&A, alle möglichen Ärzte und ein Schwimmbad hatte.
Wollte man jedoch in das mit dem Auto 20 Minuten entfernte Kino, konnte man gute 1,5 Stunden Bus Fahrt einplanen (inklusive Wartezeit), wenn das Familienauto gerade nicht zur Verfügung stand.
Aber soweit alles kein Problem, selbst die Buspreise waren noch zu ertragen und ich zumindest kannte immer genug Menschen, die mit dem Auto durch die Gegend gefahren sind und mich auf dem Weg eingesammelt haben.
Jetzt allerdings lebe ich in Irland - auf einem Hof im Nirgendwo. Klar, die Landschaft ist wahnsinnig schön, ich bin umgeben von grünen Hügeln und Kühen. Aber nicht mal die nächste Bushaltestelle ist zu Fuß zu erreichen, zumindest nicht, wenn man keine Zeit für einen zweistündigen Fußmarsch hat. Bis zum nächsten Nachbarn sind es locker 10-15 Min, wenn man zügig geht. Das wechselhafte Wetter tut sein Übriges, wenn man denn dann irgendwann mal an der Bushaltestelle angekommen ist, hatte man Regen, Sonnenschein, Sturm, wieder Regen, ...
An der besagten Bushaltestelle fahren ungelogen tatsächlich nur 2 - 3 Busse täglich, die nächste "richtige" Bushaltestelle ist 20 Autominuten entfernt..
Was mich als Filmliebhaber hier auch stört: Unser Minikino hat genau 2 Lautsprecher, die sich neben der Leinwand befinden, so richtiges Kinofeeling kommt da nicht auf.
Ich will ja nicht zu viel meckern, wir haben dafür auch schöne kleine Pubs, in denen man die meisten kennt, selbst im kleinsten Ort gibt es einen! Also genug gejammert jetzt!
meinten meine Eltern, als ich mich mal wieder über unseren Wohnort beschwerte. Was Anderes bleibt mir auch gar nicht übrig: Dieses Kaff ist stundenlang von überall weg, Fahrkarten dorthin entsprechend teuer und das halbe Wochenende rum bis man da ist.
Vom Mobilfunknetz fange ich erst gar nicht an.
Als Provinzkind steht man morgens um 5 Uhr auf um auch ja nicht nicht den einzigen Bus zu bekommen, der in das nächstgelegene 20 Kilometer weit entfernte Dorf zu kommen. Das Handynetz geht nicht, da wahrscheinlich wieder ein Trecker den Leitungsmasten übersehen hat. Schlaftrunken schleicht man mit der Milchkanne über den Hof um sich die frische Milch aus der Melkanlage zu holen. Trotz des nicht vorhandenen Netzes auf dem ablenkenden Handy kommt man doch nicht pünktlich zur Bushaltestelle, weil man einer verwirrten lilanen Milka-Kuh auf der Straße noch helfen musste, wieder in den Stall zu kommen und noch dazu jeder Rentnerin Guten Morgen wünschen musste (Sobald du gegrüßt hast, zermahlt man sich das Hirn, woher man die Person wohl kennt). Die letzten 100 Meter werden gerannt, noch drei Tage später sprechen dich die Leute darauf an, da sie dich gesehen haben. Kurz vor Schulbeginn kommst du auf den Schulhof und musst dir erstmal den Weg zur Schule freikämpfen, da der Direktor heute wohl Lust hatte mit seinem alten Deutztrecker zur Schule zu fahren. Jaja, so ein Provinzleben ist schon originell.
An meinem Ersten Schultag an meiner "Provinz-Hauptschule" weckte mich kein Wecker sondern ein Esel! Ich als zuvorige Großstadt-Gangsta-Braut-mit-Migrationshintergrund war sowas von aufgeschrocken aus dem Bett gesprungen, dass ich erst in dem Moment schnallte wo ich da bloß gelandet war.
So grüßte mich die neue Heimat....
Wenn man sich mit Freunden am Wochenende mal abends in einer Bar trifft, ist man als Provinzkind so gut wie raus. Und wenn man die Odyssee mit Öffentlichen in die Stadt wagt, dann ist man als letzter von allen in der Bar, weil der Zug mal wieder eingefroren ist.
Und kurz nachdem man angekommen ist, kann man eigentlich vor allen anderen schon wieder gehen, um noch seinen letzten Zug oder Bus nach Hause zu bekommen...
Ich mag die Provinz. Bloß möchte ich manchmal mehr erleben als es hier möglich ist. Ich möchte anders sein und meine Hobbies ausleben! Da sitzt man im Dorf manchmal am kürzeren Hebel - wenn der nicht gerade die Autokupplung ist.