Ihr seid in der Pampa zu Hause und könnt von solchen Sorgen ein Lied singen? Schreibt eure lustigsten Provinzkinder-Probleme in den Kommentar unter diesem Artikel und gewinnt einen von zehn weglaufenden Weckern von iGeschenke.de.
Einsendeschluss ist der 15. November 2013.
Foto: iGeschenke.de
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Jaja weiß noch früher hat man gern mal mit seinen Freunden heimlich draußen eine geraucht, aber natürlich kam indem Moment immer die Nachbarin vorbei, die die größte Tratschtante vom Dorf war und es hat keinen Tag gedauert, bis die Mutti bescheid wusste. Typisch Dorf eben :).
Wenn man denkt, dass 53000 Einwohner viel sind, kennt man meine Heimatstadt nicht. Durch die vielen umliegenden eher ländlichen Gegenden, dorfartigen kleinen Städtchen und dem fehlenden Bahnhof fühlt es sich an, als sei man von der großen, schönen Welt, die man aus dem Fernsehen oder aus dem Internet kennt, abgeschnitten. Zwar gibt es hier kleine Theatergrüppchen, ein eigenes Theater und zahlreiche kleine Vereine, doch kommen die großen Stars nicht hierher, sondern fahren lieber in Städte, die 50 Kilometer oder mehr entfernt sind, da sie einen besseren Anschluss ans Verkehrsnetz haben. Die Busse fahren nur jede Stunde; egal, ob früh oder spät, Wochenende oder Werktag, Fernbus oder Nahverkehr. Wer bei uns etwas werden will, fährt fleißig mit dem Fahrrad.
Den Namen unserer Stadt kennt kaum einer, ist doch der Erfolg von ihr schon längst vorbei. Und wenn man, wie ich beispielsweise, in einer größeren Stadt Fuß fassen will, muss man in die 23000 Einwohner kleinere Stadt in der Nähe fahren, um dort dann mit dem Zug fahren zu können. Alles also mehr oder weniger witzig. Was an sich ganz spaßig ist: Hat man ein Talent, spricht es sich rum wie ein Lauffeuer. Selbst jetzt, nach 2 Jahren Studium kann ich noch mindestens 40% der Leute grüßen oder ich werde angesprochen. Dennoch kann ich nach der Rede eines Politikers an meinem Abiturtag seinen Wunsch nicht erfüllen: Ich komme nicht wieder zurück. Warum? Weil ich in meiner Heimatstadt, wo Plattdeutsch und Schützenfeste oft noch normal sind, leider nicht studieren kann und die Fahrten so teuer sind, dass es sich bald nicht mehr lohnt, dort vorbeizuschauen. Hoffentlich haben die jetzigen Jugendlichen dort ein kleines Bisschen mehr Glück als ich und können aus dem Land-Stadt-Ei, das sie waren, endlich einen wunderschönen Schwan werden lassen, der flügge wird und in die Welt aufbricht.
Wenn es nach dem monatlichen Kegelklubtreffen noch zum Schützenfest geht und man an der Bierbude den gefühlten 20. Cola-Korn kippt ist eines sicher: die peinlichen Szene die sich danach abspielt wird morgen schon brühwarm in der katholischen Frühmesse breitgetreten.
Egal, was man macht, wo und mit wem sich sehen lässt, bekommt das jemand, der die Eltern kennt, zufällig auch mit. Und wenn man heim kommt, fängt Mutti an "Ich habe gehört, du hast heute ... " , lol
Ich komme aus einen Drei-Familien-Haus mit insgesamt 21 Kindern in einem winzigen Dorf. Da ist immer etwas los aber auch die Nachbarn immer sehr neugierig. Nichts bleibt unbemerkt und unkommentiert. Das beste Beispiel: wir haben auf dem Dachboden alte Krücken von meinem Papa entdeckt und haben damit im Garten gespielt. Als mein Papa dann am nächsten Tag beim Metzger war, wurde er gleich gefragt, was denn los sei mit meiner Schwester, was sie sich denn getan habe, denn sie läuft ja mit Krücken rum!
Bis ich 11 war, habe ich mitten in der Stadt gewohnt. Doch seit einiger Zeit suchten meine Eltern nach einem Haus in einer schönen ruhigen Gegend, was sie dann leider auch kauften. Also kam ich (sozusagen) mitten im Wald an, brauchte ab jetzt fast eine Stunde zur Schule und in die Stadt und musste Einkäufe über 2 km relativ steile Berge hoch schleppen...
Jetzt als Studentin bin ich zum Glück wieder in der Stadt.
Also in mein Dorf fährt nicht mal ein Bus - zu steiler Berg!
Um zur Schule zu kommen musste ich früher immer mit dem Sammeltaxi fahren, die Kosten hat zwar die Schule übernommen aber nervig ist es trotzdem. :D