Clubtour 2019
Potsdam muss kurz warten, erstmal gibt's ein
Herbstgrillen in Berlin-Köpenick.
Leicht verkatert quäle ich mich aus dem Hostelbett, der Abend in Berlin ging dann doch länger als geplant. Gerade aufgestanden geht’s auch direkt in den Tourbus, gefrühstückt wird heute nämlich später. Leon, ein Freund von Lukas, hat uns zum Grillen auf sein Grundstück in Berlin-Köpenick eingeladen. Also wird erstmal ordentlich eingekauft! Auf dem Weg zum nächsten Supermarkt spielt Marius den ein oder anderen Klassiker auf Andys Gitarre und spätestens bei „Die schönste Zeit“ von Bosse singen alle lauthals den Refrain mit: „…und Berlin war wie New York – ein meilenweit entfernter Ort…“ Die Stimmung im Tourbus könnte nicht besser sein!
Am Supermarkt erwartet uns Leon und zusammen starten wir den Großeinkauf. Es landet viel Gemüse im Wagen und Andy kündigt an, mit Blauschimmelkäse gefüllte Champignons zu grillen. Voll beladen laufen wir zu Leons Garten. Bei Sonnenschein und bestem Herbstwetter sitzen wir am Wasser. Boote fahren vorbei und ich genieße das Urlaubsfeeling. Andy und Titus schnippeln das Gemüse, Max macht Fotos für Instagram und der Rest kümmert sich um den Grill oder ist in Gespräche verwickelt. Dann gibt’s Essen und es wird noch mehr geredet und gelacht. Andys Gitarre wird herumgereicht und jeder gibt einen Song zum Besten.
Alle fit für die Semester WARM-UP Party?
Nach dem Grillen ist vor dem Konzert
Gesättigt, aber auch ein bisschen müde schleppe ich mich zurück zum Tourbus, denn der Gig in Potsdam steht bevor und das Navi zeigt Stau auf den Straßen an. Ein paar von uns nutzen die Fahrzeit, um nochmal ein bisschen Schlaf zu bekommen und abzuschalten. In Potsdam gibt es einen kurzen Stopp an unserer Unterkunft, damit wir ein paar Sachen verstauen können, dann geht’s weiter zur Semester WARM-UP Party im Waschhaus. Dort wird zügig aufgebaut und der Soundcheck findet statt. Heute ist der Zeitplan ein bisschen straffer als an den anderen Terminen. Im Backstage wird sich nochmal eingesungen, gestretcht und die letzten Insta-Stories werden gepostet.
Zusammen mit Verena von VITA COLA suche ich mir einen guten Platz vor der Bühne. Ihr Team verteilt heute kostenlose Getränke an die Studierenden und es sind zwei Fotoboxen auf dem Gelände aufgebaut. Langsam kommen die ersten Zuschauer und für „Me on Monday“ ist es an der Zeit loszulegen. Wie immer schaffen es die fünf Leipziger das Publikum für sich zu begeistern. Auch anfängliche Skeptiker tanzen spätestens bei „Make A Trip“ mit und Verena und ich sind vom Tanzen durchgeschwitzt. Die Performance der Jungs ist super und auch wenn sie mir nach dem Konzert von ein, zwei Patzern berichten, war davon während ihres Auftritts nichts zu merken. Es wird laut nach einer Zugabe verlangt und es kommt nochmal eine große Menge Menschen in den Raum gestolpert, um in den letzten Minuten mit „Me on Monday“ abzugehen. Nach der Zugabe ist der Wunsch nach weiteren „Me On Monday“-Songs zwar noch immer nicht gesättigt, aber die nächste Band steht schon in den Startlöchern und die Jungs räumen unter großem Applaus die Bühne.
Das war Potsdam! Heute geht es weiter ins „Independent“ in der Lutherstadt Wittenberg.
Nach dem Auftritt haben wir dann auch endlich Zeit, über das Partygelände zu schlendern und der Hunger treibt uns in die VITA COLA Clubtour Stammkneipe, das „Hafthorn“. Dort gibt es für alle leckere Burger und Getränke, wir quatschen über den Auftritt der Band und sind immer noch euphorisch. Besonders die Vorfreude auf Morgen und das „Independent“ in der Lutherstadt Wittenberg steigt. Steffen fragt mich, ob ich heute die beste Band der Welt erlebt habe, am Tisch einigen sich alle auf den Titel der nettesten Band der Welt, auch wenn der Auftritt heute wirklich verdammt gut war. So sitzen wir dann für die nächsten Stunden beieinander, der Abend und die Gespräche scheinen wieder lang zu werden.
Kleine Tisch-Fragerunde gegen 1 Uhr:
Wenn ich nicht Rockstar (oder anderes) geworden wäre, dann wäre ich jetzt:
Titus: Tangotänzer
Steffen: Stuntman
Max und Lukas: Profi-Skateboarder
Marius: Youtuber für Fashion oder Footballstar
Verena: Eisverkosterin
Frieda: Astronautin
Andy: Freigeist ohne Zuhause
18.10. – Wittenberg, Independent
19.10. – Freiberg, Train Control
Text: Frieda Rahn
Fotos: Frieda Rahn und Max Cramer