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Die Kultusminister der Länder haben sich vorgenommen, das Abitur deutschlandweit zu vereinheitlichen. Ab 2016 soll es dann einheitliche Aufgaben für alle geben. Aber kann dieses Vorhaben wirklich in die Tat umgesetzt werden?
Bereits jetzt gibt es zwischen den Ländern Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Bayern, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein ein Abkommen, dass ab 2014 die Abiprüfungen in Mathe, Deutsch und Englisch einheitlich geschrieben werden müssen. Problematisch wird es nur, wenn das komplette Abitur überall angepasst werden muss.
Denn dafür müssten erst einmal alle Bundesländer ihre Ferien zur gleichen Zeit haben. Das würde uns dann wahrscheinlich noch schlimmere Ferienstaus auf den Autobahnen bescheren und die Saisongeschäfte der Tourismusbranche auf wenige Wochen im Jahr konzentrieren. Außerdem müssten die Lehrpläne in allen Bundesländern angeglichen werden, was wiederum die Kosten für einheitliche Lehrbücher an allen betroffenen Schulen ins Unermessliche treiben würde.
Natürlich gibt es auch positive Aspekte. Die Abinoten würden vergleichbar und man könnte leichter die Schule und sogar das Bundesland wechseln.
Eure Meinung war gefragt, hier seht ihr die Ergebnisse:
Und es einigen sich einfach nicht die Kultur- und Bildungsminister der einzelnen Bundesländer. Irgend wie und irgend wer glaubt das qualitative bessere Bildungssystem zu haben. Stattdessen liegt Deutschland im internationalen Vergleich weit abgeschlagen. Komisch oder? - Nein, im Gegenteil, man streitet sich untereinander und die Leidtragenden sind die Kinder und Jugendlichen die mehrfach in verschiedenen Bundesländern mit ihren Familien umziehen müssen, oder ihr Studium tatsächlich in einem ganz anderen Bundesland beginnen wollen. Soll es ja auch geben. Eine Schande!
... Naja... ändern wird sich sowieso nichts... Reden kann man immer viel...
Sollte sich was ändern, finde ich das gut, da ich in Berlin lebe und daher später schlechtere Chancen habe, weil das Niveau hier sehr niedrig ist und mir deshalb jemand aus Bayern mit gleichem Schnitt aus Bayern z.B. vorgezogen wird... Außerdem kann der Unterricht was mich betrifft ruhig etwas schwieriger sein... mir ist in der schule zu langweilen...
Die jetzige Situation kann ja wohl nicht ewig Bestand haben. Bei vergleichbaren Abiprüfungen gäbe es wohl auch das Vorurteil, das Abi sei z.B. in den Stadtstaaten viel leichter, nicht mehr.
http://www.kmk.org/fileadmin/pdf/Bildung/AllgBildung/Abiturtermine_2013.pdf
Hier sieht man, dass die meisten Prüfungen im April/Mai sind und die Osterferien http://www.schulferien.org/Schulferien_nach_Jahren/2013/schulferien_2013... sind sogar fast einheitlich.
Ich verstehe jetzt nicht, wo das Argument herkommt mit den Ferien.
Und Chaos wegen neuen Lehrbüchern? Es sind 3x (also pro Jahr 1x) neue Bücher für die gesammte Stufe zu holen. Was jetzt nicht so viel ist, wie ich finde.
Und außerdem, warum einheitliche Bücher. Viele Wege führen nach Rom und ob ich jetzt mit Buch A oder B lerne sollte doch egal sein, solange da alles wichtige drin steht...
Deutschlandweit ist es doch bei den Ausbildungsberufen so, jeder schreibt die gleichen Abschlussarbeiten, warum sollte es beim Abi anders sein?!
Ein bundesweit zentrales Abitur ist schon lange hinfällig. Für viele Abiturienten ist es nicht leicht in einem anderen Bundesland ein Studium oder Beruf zu starten, weil das Abi nur sekundär oder gar nicht akzeptiert wird.
So lässt sich auch endlich der Lernstand richtig vergleichen. So wie es jetzt ist, ist es kein Bund.
Dann sind wir wieder bei der Sache mit den zeitgleichen Ferien;
überall sind Staus und man muss ewig lange voraus buchen,
um überhaupt noch ein Zimmer in der Jugendherberge oder
sonst wo zu bekommen. 8-(
Ich frage mich immer, wieso unterschiedliche Ferienzeiten einem einheitlichen Abitur widersprechen.
Abitur wird immer vor oder nach den Osterferien geschrieben,und Ostern ist nun mal im jedem Bundesland zur gleichen Zeit.
Wenn man sich mit seinem Abitur an jeder Universität,unabhängig vom Bundesland,einschreiben kann sollte auf jeden Fall das Abitur vergleichbar sein und eine Anpassung des Lehrplans ist sowieso notwendig,auch ohne einheitliches Abitur.